Bemerkung

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Beitragvon Brakbekl » Mi 9. Okt 2013, 08:51

In gewisser Weise kann man alle Ideologien, und hiermit meine ich nicht nur Kommunismus, Sozialismus, Liberalismus, Genderismus, Greenismus, u. v. a. m. sondern insbesondere auch den zur Ideologie entarteten Teil der Religionen unter einen Begriff zusammenfassen, nämlich den Begriff der Unreife.

Etwas anderes ist es, daß es Kräfte gibt, welchen die Unreife Geschäft ist, und die diese folglich forcieren, indem sie die Reifung hemmen.

Was meint Ihr?
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Re: Bemerkung

Beitragvon Laptop » Mi 9. Okt 2013, 18:03

Du flüchtest dich in abstrakte Begriffe ohne konkreten Bezug. Darüber kann man nicht diskutieren. Zudem verstehe ich diesen Satz nicht "die Unreife (Unreife von wem?) ist gewissen Kräften (was für Kräfte?) Geschäft (was für ein Geschäft?)".
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Re: Bemerkung

Beitragvon Prudentius » Do 10. Okt 2013, 09:55

abstrakte Begriffe ohne konkreten Bezug


Hallo Laptop, du meinst vllt. etwas anderes, das Paar "abstrakt/konkret" dient zur Gliederung innerhalb der Begriffspyramide; konkret ist der Begriffsumfang, die Ameise auf meinem Arm und in ihrem Gewimmel, absrakt die Ameise als Begriffsinhalt, eine Sparte von Insekten, Lebewesen; das Genus ist abstrakter als die Spezies, die Spezies konkreter als das Genus. Platon brachte die Unterscheidung auf, der aus Holz gefertigte, gesägte Kreis, und der Kreis der Geometrie.
Zu kritisieren sind wohl hier die unklar abgegrenzten Begriffe, über die man schlecht diskutieren kann.

Hallo brakbekl, da bin ich nicht angetan, das sieht nach Selbstbeweihräucherung aus, wir sind die "Reifen" und die anderen, die Muslime, die Unreifen; die Tomaten bilden das Muster für die Menschen; das Getreide ist reif, dann wird es niedergesenst. In Österreich haben sie die "Matura", ein liebenswertes Lebensstadium, aber ist es nicht ein wenig euphemistisch?
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Re: Bemerkung

Beitragvon Brakbekl » Do 10. Okt 2013, 15:07

Laptop hat geschrieben:Zudem verstehe ich diesen Satz nicht "die Unreife (Unreife von wem?) ist gewissen Kräften (was für Kräfte?) Geschäft (was für ein Geschäft?)".


Erläuterung: Ein reifer Mensch stiehlt nicht. Nicht weil er intellektuell die Folgen dieses Tuns in einem gesunden Staatswesen abschätzen kann und sich davor bewahren will, sondern weil er instinktiv zwischen Mein und Dein unterscheidet und der Gewissheit ist, wenn ich anderer Eigentum anfasse, fassen Andere meines an.

Dieses Instinktive sich Fernhalten vom Fremden hatten ja die frühen Wilden alle an sich, lange bevor die Gesetzesmacher kamen und auch bevor die Moralisten auftraten. Die Stufe, als dieses Verhalten in Worte gegossen wurde, ist ja die sekundäre nicht die primäre.

Nach den Gesetzesmachern traten die Moralisten auf, und meinten, wir müßten dies den Kindern verbal rüberbringen und eintrichtern. Also, sie versuchten den verlorenen Zustand der Eigentumsachtung wiederherzustellen über die Vernunft. Ist ja nicht verkehrt und auch geboten.

Nun gibt es aber Kräfte, die diesen Standpunkt in jeder Hinsicht zu verwässern gedenken, aus purem Eigennutz. Wenn man den Kindern die Heiligkeit des Eigentums nicht beibringt, müssen sie sich diesen Begriff erarbeiten, über Trial and Error. Das kostet Zeit, Geld, Tränen und Schmerz - und es gibt viele, die davon profitieren. In Saudi Arabien* etwa kauft niemand eine Diebstahl-Versicherung - wozu auch, wenn niemand stiehlt. Jede Versicherung etwa wird also dafür sorgen, daß 1. Bagatelle-Grenzen bei der Strafverfolgung gezogen werden, daß diese ständig erweitert werden etc., 2. immer weniger Polizisten mit der Diebstahlverfolgung zu tun haben, diese all immer ineffektiver wird, bis 3., der Diebstahl allgemein als neglegeabel nicht mehr beachtet bzw. als nicht zu überwindendes, allgemeines Übel betrachtet wird (so war's partiell in der DDR) Zu diesen Versicherungen werden die Lobbyisten der Sicherheitsdienste und Fabrikanten stossen - und am Ende - in's Groteske gewendet, ist jeder ein Dieb und jeder der Bestohlene und die Begriffe von Mein und Dein haben sich aufgelöst, getreu der Devise "Was deins ist, ist auch meins, und was meins ist, geht Dich gar nichts an!". Soweit kommt es, wenn man nicht den Anfängen wehrt. Daher: Principiis obsta!

Hält man die Sachen einfach, bleiben sie einfach, kompliziert man, wird es kompliziert! *Ausdrücklich verwahre ich mich davor, die Praxis gewisser Religionsgerichte bei Diebstahl, wie sie in Saudi Arabien üblich ist, hier verteidigt haben zu wollen, obwohl ich der Meinung bin, daß es durchaus Eigentumsdelikte gibt, die einer solchen Strafe würdig wären, oder auch der Kapitalstrafe, siehe etwa Freiheitsberaubung, u. a. m.
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Re: Bemerkung

Beitragvon Brakbekl » Do 10. Okt 2013, 15:51

Prudentius hat geschrieben:Hallo brakbekl, da bin ich nicht angetan, das sieht nach Selbstbeweihräucherung aus, wir sind die "Reifen" und die anderen, die Muslime, die Unreifen; die Tomaten bilden das Muster für die Menschen; das Getreide ist reif, dann wird es niedergesenst. In Österreich haben sie die "Matura", ein liebenswertes Lebensstadium, aber ist es nicht ein wenig euphemistisch?


Hallo Prudentius, eine negative Betrachtung speziell des 3. Sittenkomplexes, kann ich jetzt nicht entdecken, war auch nirgends beabsichtig, sondern allgemein von Religionen (Sittenkomplexen) ist die Rede oben. König Lear (Bedeutung) sagte einmal: "Men must endure their going hence, even as their coming hither: Ripeness is all. (V,2) Ich habe nur nach einem Überbegriff gesucht und ich denke, der Begriff Matura, der da verliehen wird, trifft's am allerwenigsten. Nicht Selbstbeweihräucherung, sondern die Trauer, durch Worte niemanden, nicht einmal die eigenen Brut, mehr zu erreichen und vor den unausweichlichen Folgen seines Tuns bewahren zu können. Soviel zum Aufklärungsglauben ...
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Re: Bemerkung

Beitragvon Brakbekl » Fr 11. Okt 2013, 16:05

Das meinte ich wohl ....

Am Ende verhindert wohl der Tod, dass man erwachsen wird.


http://www.michael-klonovsky.de/content/view/13/41/
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