Brecht-Bemerkung zu Karthago

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Brecht-Bemerkung zu Karthago

Beitragvon Brakbekl » So 26. Jan 2014, 18:41

Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.
Quelle: Offener Brief an die deutschen Künstler und Schriftsteller, 1951


Dies wird im allgemeinen so interpretiert, daß mit Karthago Deutschland gemeint, indem der WK 1. dem 1. pun. Kriege, der WK 2 dem 2. pun. Kriege gleichgesetzt wird. Das ganze klingt sehr weise und will als Warnung vor dem Krieg verstanden sein. Es ist die Zeit-Leser-Form der Antifaparole "Deutschland verrecke!" Aber der Krieg findet statt, denn der Frieden ist nur die Fortsetzung desselben.

Mal ganz objektiv betrachtet: Wenn man den punischen Krieg zu Vergleich heranzieht, muß doch festgestellt werden, daß mit Karthago eine Seemacht eine Niederlage gegen eine Landmacht erlitten hat. Auf die Verhältnisse des WK 2 bezogen, gleicht aber der ANGLO-amerikanische Akteur als Seemacht viel mehr Karthago und Deutschland als klassischer Landmacht Rom. Die vielen Militärstützpunkte (Basen), das sind die Kartagenischen Kolonien. Es scheint ja ein altes Spiel zu sein: Semiten gegen Indogermanen. Hierzu auch: Waldmann; Pro Athanasius, B. Tuchmann und andere. Daß die Punier ihr Hauptquartier Capitol nennen, gehört zum Verwirrspiel.
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Re: Brecht-Bemerkung zu Karthago

Beitragvon Brakbekl » Fr 14. Mär 2014, 14:53

Hallo Longfuss,

google einfach mal die Photomontage von John Heartfield "Millionen stehen hinter mir" - die hat ja eine Botschaft. Und der John Heartfield war nicht doof. Halte vom Kommunismus übrigens gar nichts. Man muß sich ja heute, wenn man jemanden zitiert, immer gleich distanzieren. Ich meine mit den Phöniziern eine solch ominöse Truppe, die man unter dem Begriff "Die Herren des Geldes" zusammenfassen kann. Das Geld - ein echter Zauber - und Zauberei gibt es nicht … :-D
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