Da ja mindestens seit dem Beginn der Christenheit Ostern auf irgendein Datum "fällt", und davon ausgehend dann auch Pfingsten, und Fronleichnam, kann die Wendung eigentlich nur aus dem jüd. Kalender kommen, denn dort kann Pascha auch auf einen Sonnabend fallen, das sog. "Große Fest". In der Tat kann die ganze Konstellation erst mit der Übernahme der laufenden Woche in den röm. Kleider gekommen sein. Nun, haben Kaiser nicht Ihren Regierungsantritt gefeiert, und wurden nicht in heidn. Zeit schon Jubiläen gefeiert? Der Geburtstag jedenfalls ist eine römische Sitte.
Dass allerdings das geflügelte Wort, laut Röhricht erst aus dem 19 Jahrh. stammen soll, von Herrmann Salingré, will mir angesichts des Alters des zugrundeliegenden Tatbestandes nicht ganz einleuchten. Hintergrund ist eher, daß Geburts- und Namenstage auf Arbeits- und Festtage fallen können, und daß man diese tunlichst nicht auf den nächsten Festtag bzw. Sonnabend, bzw. arbeitsfreien Tag verschieben soll. Ich denke, daß dies der Sitz im Leben des geflügelten Wortes ist, und daß die bei Duden angegebene Bedeutung "man soll sich keine gute Gelegenheit entgehen lassen" eher sekundär ist.
http://www.duden.de/rechtschreibung/Fest