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Prudentius hat geschrieben:Ich finde es nicht gut, dass ihr den psychologischen Begriff des "Glaubens" in die Grammatik einführen wollt; ihr müsst ja gleich ganze Gruppen ausnehmen: die Schmeichler, Heuchler, Verkäufer, Propagandisten, Verführer, Lügner, ..., alles Leute, die anders reden als sie denken.
Prudentius hat geschrieben:"lese/läse", "gebe/gäbe", das ist in der gesprochenen Sprache einerlei, lässt sich nicht auseinanderhalten, schon allein wegen regional unterschiedlicher Vokal-Tönungen.
Zythophilus hat geschrieben:Die Buchstaben "e" und "ä" stehen für dasselbe Phonem. Unterschiede in der Aussprache sind artifiziell und fallen m.E. schon eher in den Bereich des Hyperurbanismus.
Bei einer der letzten Rechtschreibformen wurde wohl unter Bezug darauf die "Gemse" zur "Gämse" u.ä.
Altsprachenfreund hat geschrieben:Und das Quentchen zum Quäntchen. So ein Unfug! Genau so wie „belämmert“ und „bläuen“ (im Sinne von „schlagen“). Den Bleuel als Gerät dazu schreibt man aber immer noch mit eu. Vielen Dank, Herr Augst und Co, für diesen Unfug!
Für kurzes e schreibt man ä statt e, wenn es eine Grundform mit a gibt. Für langes e und langes ä, die in der Aussprache oft nicht unterschieden werden, schreibt man ä, sofern es eine Grundform mit a gibt.
Die deutsche Rechtschreibung bezieht sich nicht nur auf die Lautung, sondern sie dient auch der grafischen Fixierung von Inhalten der sprachlichen Einheiten. So wird ein Wortstamm möglichst gleich geschrieben, selbst wenn er in unterschiedlicher Umgebung verschieden ausgesprochen wird. Man spricht hier von Stammschreibung oder Schemakonstanz. Diese Schemakonstanz sichert den Lesenden ein rasches Erkennen einzelner Wörter und ihrer "Bausteine".
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