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RM hat geschrieben:Vielleicht hat ja der Bug eines Schiffes damit zu tun.
Buchenholz ist sehr feuchtigkeitsanfällig. Es wird nur zum Möbelbau verwendet, also Schiffsinnenausbau. Daß es zu Schiffskonstruktionshölzern verwendet wurde, halte ich eher für unwahrscheinlich nach meinem jetzigen Kenntnisstand. Jedenfalls hab ich noch keine Buhnen aus Buchenholz gesehen.RM hat geschrieben: In Wikingerschiffen wurde anscheinend auch Buchenholz verbaut.
Buch, das; -[e]s, Bücher [mittelhochdeutsch buoch, althochdeutsch buoh (Plural), ursprünglich wohl = (Runen)zeichen, Buchstabe, dann: Schriftstück]:
Bauch, der; -[e]s, Bäuche [mittelhochdeutsch buch, althochdeutsch buh, ursprünglich = der Geschwollene]:
© DUDEN - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache,|4. Aufl. Mannheim 2012 [CD-ROM]
linhart hat geschrieben:Zwischen Buch und Bauch sehe ich eigentlich keinen Zusammenhang.
Zythophilus hat geschrieben:Wenn ich mir das deutsche Wort "Buche" und das lat. fagus ansehe, komme ich eher auf die Idee, dass sie entweder beide auf ein idg. Stammwort zurückgehen oder "Buche" ein Lehnwort ist.
dass Buch und Buche „aus formalen und sachlichen Gründen“ miteinander „nichts zu tun haben“.
Buchstab an sich selbst, gleichviel wie man es decliniere, bestätigt zusehends die von buch gegebne deutung. wenn uns die bôka, d. i. die buche, den gehalt der schrift überhaupt darstellt, so sind die bôkstabôs alle einzelnen vom baum geschnittenen tafeln und reiser. auf die büchnen stäbe wurden die züge geritzt und später gemahlt. bei Ulfilas erscheint uns stabs nur in der abstraction von στοιχεῖον, element, wie die buchstaben element sind aller schrift und rede; unter dem worte stab soll dessen zusammenhang mit staua κρίσις und stôjan κρίνειν entfaltet werden, der richter hält den stab und das urtheil erfolgt, gleich der schrift, durch stäbe. anklage hiesz unserer vorzeit rugstab, eid eidstab, verurtheilung harmstab und dem altn. feiknstafr, dirae, imprecatio würden ags. fâcnstäf, ahd. feichanstap zur seite stehn, dem altn. helstafr die hellirunen, todesrunen, denn auch verwünschungen pflegten mit runen eingeritzt zu sein. an der nahen berührung von runstab und buchstab kann niemand zweifeln. bruder Bertholds rede von gezierten, geflorierten buchstaben (Kling s. 305. 306) erscheint sinniger, wenn man die nachhallende eigentliche wortbedeutung hinzunimmt und selbst in handschriften des mittelalters läszt die laubverzierung ausgemahlter buchstaben sich noch darauf beziehen. im Tristan 362, 30 werden späne 'in lange wîs' aus reisern, um ein T und I zu bilden, geschnitten; das ganze alterthum unserer runen und losze hängt mit dem gebrauch solcher buchstaben genau und vielfach zusammen, wie neuere untersuchungen dargelegt haben, die längst unverstandne benennung wurde in allen deutschen sprachen bis auf heute fortgeführt. "
sinemetu hat geschrieben:Distichon seit ja "Zwei-gebundenes".
Tiberis hat geschrieben:sinemetu hat geschrieben:Distichon seit ja "Zwei-gebundenes".
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