Der kategorische Imperativ verlangt die strikte Verallgemeinerbarkeit der Maximen:
„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde.“– Grundlegung zur Metaphysik der Sitten Immanuel Kant: AA IV, 421[3]
„Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“– Kritik der praktischen Vernunft, § 7
Diese Handlungsanleitungen leidet imho unter zwei Trugschlüssen.
1. Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung: Beispiel Urwald: Der Urwald ist deshalb so dicht bevölkert, weil jeder Spezies ihre ökologische Nische hat. Die Nieschen bestehen genau darin, daß eben nicht alle nach den gleichen Maximen handeln. Das Fressen und Gefressen werden ist auch in der Natur nur letztes Gesetz, vorher lässt man leben, und hat zumindest die Ausnahme der eigenen Art, dann die nicht wahrgenommener Arten (Löwe frisst keine Bakterien), dann die absolute Verengung aus Beuteschemata. Ebenso die Menschen in ihrer sozialen Gliederung. Es gilt: quod licet iovi ...! Dies ist nichts als ein Aufbrechen des "allgemeinen Gesetzes". Mich dünkt, das die Katastrophen immer dann kommen, wenn der Zwang so stark wird, daß alle einem allgemeinen Gesetz unterworfen werden müssen, wie dem der Meder und Perser. Dschungel und Anarchie ist Leben, Sozialer Friede der Tod!
2. Zeit zum Durchdenken - Inpraktikabilität
Wenn jeder mit seinen Handlungen solange warten würde, bis er durchdacht hat, ob sie die Maxime aller sein kann, kommt er nicht zum Handlung. Diese Maxime kann nur dem Hirn eines unpraktischen Professors entsprungen sein. Und dann: Wer kann selber denken?
3. Die Leute haben nicht das selbe Wertesystem. Der k. I. funktioniert doch nur, wenn alle dasselbe Wertesystem. bzw. die selben Axiome haben. Manch einer will getötet werden.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/e ... 70286.html
Sowas kann die nie Prinzip allgemeiner Gesetzgebung werden.