Emil Ludwig Reliquie

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Emil Ludwig Reliquie

Beitragvon sinemetu » Do 26. Mär 2015, 08:17

Emil Ludwig

unten abgebildeter Zeitungsartikel stammt als eingelegter Ausschnitt aus meiner Erstausgabe von dem hier schon öfter zitierten Egon Friedell. Er ist aus der Leipziger Volkszeitung von Sonntag, den 28. September 1930. Was mich beeindruckt ist die Revolutionslyrik, genauer, die Überzeugung, man müsse zum Erreichen des Guten opfern, hier, die Revolution müsse Menschen opfern.

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Es gibt offensichtlich eine Religion der Revolution, in der solche Sätze unhinterfragt überliefert werden. Auch im Christentum lebt der Opfergedanke, der immer Ausweis von Religion ist. Aber dort geht es ausschließlich darum, sich selbst zu opfern. Die Revolutionslyrik ist dagegen offensichtlich punischer Provenienz. Man lässt entgegen allen Deklarationen locker das Blut anderer fließen und erklärt es zum notwendigen Übel. Wir leben mitten drin.

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Aus all dem und dem was folget läßt sich nur eines schließen. Die Erklärer der Taten der Macht werden immer die Taten der Macht erklären. Dafür werden Journalisten bezahlt.

hier noch ein Portrait: https://de.wikipedia.org/wiki/Emil_Ludwig
Quaestor sum, quaerere quaerique possum ...
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