...da Sprache ungenau und mehrdeutig ist
Hallo Laptop,
da ist was dran, aber wir müssen es nicht einfach hilflos hinnehmen; traue der Logik auch was zu! Sie hat Handlungsmöglichkeiten, hat feine Werkzeuge, kann aber auch die Machete hervorholen
, um eine Schneise in den unlogischen Dschungel zu schlagen.
Zu dem "groß" mit seiner Mehrdeutigkeit: hier liegt ein Homonym vor, also ein Name für zwei Begriffe; Äquivokation nennt man es auch; da ist Sand in dem logischen Getriebe, wenn man in der Rede zwischen den beiden Begriffen hin- und herschaukelt.
Das kann man vermeiden: man kann einen Zusatz machen: "groß im Sinne von bedeutend", oder irgendwie durch den Kontext.
Die Logik erfordert, dass Begriffe genau definiert sind; in dem Punkt fehlt es hier; man sollte also nicht so allgemein sagen: Sprache ist ungenau, sondern: manche Begriffe sind unvollständig bestimmt.
Ein Widerspruch-in-sich ist für mich etwas logisch nicht akzeptierbares.
Ich würde es stärker ausdrücken: ein Widerspruch ist so was wie die Mattposition beim Schachspiel, oder "K.O." beim Boxen.
Diese logischen Ausdrücke gehen ja auf die Griechen zurück, auf die platonischen Dialoge, in denen ein geistiger Wettkampf stattfand, ein Zweikampf von Proponent und Opponent, der Pr. stellte eine These auf und der O. musste durch Fragen den Gegenspieler dazu bringen, einen Widerspruch zur These zu behaupten; mit dem Widerspruch war also die Partie zu Ende.
Vllt. sollte man auch bedenken, dass es sich bei diesen logischen Regeln um "Spielregeln" handelt, also es geht gar nicht darum, ob etwas wirklich ein Widerspruch ist, sondern wie die Mitspieler eine bestimmte Situation bewerten wollen.
Aristoteles hat all diese Regeln gründlich dargestellt, und die Aristotelische Logik war Standard bis ca. 1900.