Prudentius hat geschrieben: Bedrückung und Not sind Faktoren, die das Leben des kleinen Mannes bestimmen, sie werden in der Antike nicht erwähnt, ...
Sie werden nicht erwähnt, weil es sie nicht gab. Das ist so, wie mit Hochhuts Vorwurf gegegenüber Pius dem XII. Wie soll er was erwähnen, wenn nichts da war? Solange die Erde nur so dicht besiedelt war, daß ein gewisser Raum noch spielend zusätzliche Bevölkerung aufnehmen konnte, ohne Anlaß zu Verwerfungen zu sein, lag Tribulatio nicht notwendig im Erfahrungsbereich der Menschheit. Erst mit dem Aufkommen des Krieges, der zu der Zeit immer mit der Bewegung von Volksmassen = Heere verbunden war, erfuhr man vertieft von diesem Zusammenhang und konnte ihn in den Sprachschtz aufnehmen. Das Verplanzen von Völkern, wie wir es gerade erleben, war übrigens immer Kennzeichen eines Imperiums. Erinner des Songs, By the rivers of Babylon und der dahinter stehenden Geschichte.. Es kommt der Kastration eines Volkes gleich, und kostet es immer Jahre und Kraft. Gott sei Dank haben Imperien auch andere Feinde als Völker.
Die Frage eingangs wa jedoch, ob sich der Grundgedanke, daß wirre Verhältnisse, Not und Bedrängnis Folge der Wanderung der Völker oder von Volksteilen (Bevölkerung), - es wanderten ja selten ganze Völker ab -
sich irgendwie in der späten Ableitung oder Nebeneinanderstellung von Tribus und Tribulatio wiederfindet, bzw,
ob eine Form dieses Grundgedankens zur Wortbildung Tribulatio beitrug.
Das ist die Grundfrage, die zu beantworten ist.
Dieser Gedanke findet sich in vielem wieder, unter anderem in der Gleichung Ausland = Elend, daß die Wohlhabenheit auf die Stabilitas loci zurückgeht. Auch der dt. Auswandererspruch:" 1. Generation: Tod, 2. Generation: Not, 3. Generation: Brot!" drückt diesen Gedanken ja aus.
Das ist auch überhaupt der Grund, warum Völker ihre Heimat (ihr Sitze) verteidigen, sonst würde ja, nach dem Motto, der Klügere gibt nach, man eher bei Bedrängnis die Siedlungen verlassen.
Naklar war die Staats und Adelsreligion die der Sesshaften, der Possidenten.... und unverständlich für die Sesshaften das christliche Lob des mittellosen Wanderers ..... Luk. 9,3
Für erstere galt auch die Regel,daß alles immer schlechter wird, denn zuerst war das Zeitalter des Saturnus, das goldene nämlich, und danach wurde alles immer schlechter - erst die idiotische Aufklärung, eine Erfindung der primmoreskomplexen Allraffer kommt uns mit der Vorstellung von der goldenen Zukunft, und schubst unter Vorschützen dieses Wahns immer mehr Menschen in die totale Besitzlosigkeit.
Der Gedanke, daß die Menscheheit unter der Ägide ihrer "Elite" sich zu einem wie auch immer gearteten Höheren entwickele, zerplatzt dem Beobachter bei der bei der Betrachtung eines simplen Kürbisses und übrig bleibt die fade Erkenntnis bewußt betrogen worden zu sein.
@Laptob, tlibo und tlibsis, dagegen spricht die Lateinisierung, oder?
Quaestor sum, quaerere quaerique possum ...