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Beitragvon sinemetu » So 15. Mai 2016, 14:14

In einer Unterkunft für Flüchtlinge nahe Verden ist ein Streit unter den Bewohnern blutig eskaliert. Bis zu 30 Menschen gingen auch mit Eisenstangen aufeinander los - ein Mann schwebt jetzt in Lebensgefahr.


Quelle: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 34590.html

Wo ist Lebensgefahr? Da will ich auch mal hin, weil man da schweben kann. Schweben ist ja im Gegensatz zum Fliegen ein recht glücklicher, aber eigentlich dem Menschen unwirklicher Zustand. Außer Schwebefliegen und Kolibris kann nämlich wirklich schweben niemand, außer den Medusen im Wasser, aber da wag ich nicht zusagen, ob die wirklich schweben oder nur treiben. Schweben heißt ja der Schwerkraft nicht ausgesetzt zu sein. Warum aber schweben alle in Lebensgefahr. Niemand liegt dort, ist dort, oder wartet dort - alle schweben, übrigens ohne Balken. So schön ist es in Lebensgefahr.

Ich wollte mal wissen, wo das schöne Dorf liegt und habe in Maps nachgesehen.
Hier das Ergebnis: https://www.google.de/maps/search/Leben ... 5029354,6z

Ich war ja selber schon mal in großer Gefahr, wo es um mein Leben ging. jedenfalls war ich schon bis zu der Szene im großen Kino, wo man sein ganzes Leben wie einen Film ablaufen sieht. Die Vorstellung wurde aber abgebrochen. Ob ich schwebte, kann ich mich nicht mehr erinnern. Die Schwerkraft aber und meine Unkenntnis dem feuchten Elemente gegenüber hatten mich in diese Situation gebracht und mein Schutzengel hat rechtzeitig Hilfe herangezogen, die mich dann aus dem Wasser zog.

schweben ist eines der Worte, bei der die übertragenen Bedeutung die herausragende ist.
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Re: schweben

Beitragvon Zythophilus » So 15. Mai 2016, 14:58

Wenn es um Gefahr, besonders Lebensgefahr geht, greift man eben gerne zum Verb "schweben". Natürlich tut es auch das prosaische "sich befinden", sogar "sein", aber gerade "schweben" drückt die Unsicherheit des Zustandes gut aus.
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Re: schweben

Beitragvon Zythophilus » So 15. Mai 2016, 14:58

Wenn es um Gefahr, besonders Lebensgefahr geht, greift man eben gerne zum Verb "schweben". Natürlich tut es auch das prosaische "sich befinden", sogar "sein", aber gerade "schweben" drückt die Unsicherheit des Zustandes gut aus.
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Re: schweben

Beitragvon Tiberis » Mo 16. Mai 2016, 02:44

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Re: schweben

Beitragvon Prudentius » Mo 16. Mai 2016, 15:42

... da ist endlich einmal der Irrealis sichtbar gemacht, sehr schön!

Schweben ist ja im Gegensatz zum Fliegen ein recht glücklicher, aber eigentlich dem Menschen unwirklicher Zustand.


Ich versuche mal, es etwas genauer zu sagen: es ist physikalisch gesehen ein Bewegungszustand, "labiles Gleichgewicht", Balance, Ruhezustand eines Körpers, auf den keine Kraft einwirkt; Schweben ist auch eine Sportart, die auf einem Balken ausgeübt wird, dem "Schwebebalken"; "glücklich" und "unwirklich" ist vllt. etwas übertrieben.

Das Schweben in Lebensgefahr geht wohl auf den Waagebalken zurück, der "in der Schwebe" ist, wenn er weder nach der einen noch nach der anderen Seite ausschlägt; das Bild vom Schweben in Lebensgefahr geht schon auf Homer zurück: Zeus in der Ilias kann im Schlachtgetümmel seinem Schützling auch nur helfen, solange die Schicksalswaage "in der Schwebe" ist; die Schicksalsgöttin, Moira, hat das letzte Wort.

lgr. P. ;-)
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