an wem?

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an wem?

Beitragvon sinemetu » Mi 20. Jul 2016, 15:00

Wenn die kolportierte Bemerkung zutrifft, er wolle nun „die gleichen Rechte wie Hitler“, müssten selbst blinde Bewunderer erkennen, an wem sie sind.


grammatikalisch richtig an + Dat. aber stilistisch? Woran sie sind....

Woran sein gibt es, an wem sein nicht!

Quwelle: http://nicolaus-fest.de/
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Re: an wem?

Beitragvon Willimox » Mi 20. Jul 2016, 20:06

Mal wieder* eine pegidanahe Quwelle angegraben und mittels grammatisch-stilistischem Problemchen in den Forumfluss schwappen&schwallen lassen?
Meinungsfreiheit und keine Denkverbote und all das?


:help:

*cf. Gedeon/Gideon Namensfrage
http://www.latein.at/phpBB/viewtopic.php?f=11&t=43840&p=331090&hilit=Gedeon#p331090
Und sonst noch jede Menge Belege...
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Re: an wem?

Beitragvon sinemetu » Mi 20. Jul 2016, 21:58

Willimox, Du kommst mich immer vor, wie ein roter Politruk, Du sollst wissen, ich bin der politische Widerspruch an sich, der Aufreger aller Glattgebügelten, der Stau im Mainstream und die Jaulboje in der Stromlinie.

Es soll Dich nicht wundern, daß ich fast nur Nicht-Mainsream zu mir nehme, weil den Mainstream die Leute sowieso verbreiten. Also wundere Dich nicht über meine Quelle, und sei dessen gewiss: Es sind die Harmloseren.
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Re: an wem?

Beitragvon Medicus domesticus » Mi 20. Jul 2016, 22:49

Wir kennen ja deine "politischen" Einwürfe zur Genüge,auch als Brakbekl, um Klartext zu reden. Dafür bin ich schon zu lange im Forum. Das war auch der Einwand von Willimox. Mein Kommentar dazu ist nur: Das ist nicht die Plattform dazu. Es gibt andere Foren. Das Forum "Sonstige Diskussionen" ist nicht dazu da, um seine politischen Meinungen zu verbreiten.
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Re: an wem?

Beitragvon sinemetu » Do 21. Jul 2016, 08:04

Medicus domesticus hat geschrieben: Das Forum "Sonstige Diskussionen" ist nicht dazu da, um seine politischen Meinungen zu verbreiten.


im Gegensatz zu manchmal, wo Ohnefurcht tatsächlich längere Sermones zu irgendeiner Sache verfasste, handelt es sich hier mitnichten um sowas, sondern um ein rein sprachliches Problem, bzw. Phänomen, welches auch thematisiert wurde. Ich bin jetzt nicht der, der die Lektüre der Suchtexte verändert, nur weil irgendjemand meint, dort irgendeine, weder verbotene, noch sonstwie zu kriminalisierende Nähe, zu irgendjemand bzw. irgendetwas glaubt gefunden zu haben. Jedermann alles recht machen, ist eine Kunst, die niemand kann.

Ansonsten nur noch ad rem.
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Re: an wem?

Beitragvon Prudentius » Do 21. Jul 2016, 10:56

Hallo Willimox & Medice,

ich glaube, ihr sprecht eine zu rauhe Sprache, unsere Sparte "Sonstiges" wäre ja eine völlig tote Ecke, und eine politische Schlagseite habe ich eigentlich nicht wahrgenommen, eher ein geistiges Gewusle wie ein Hinweis auf den soundsovielten Verhaltenskodex.

Hallo Sinem., deine Berufung zur Gegnerschaft gegen den Mainstream ist irgendwie nicht ausgereift, es könnte ja sein, dass der Mainstream richtig ist; es kommt doch auf übergeordnete Kriterien an; Wahrheitssuche ist seit jeher unsere Devise, nicht mitlaufen.

Ich glaube, es handelt sich hier um die geistige Befindlichkeit früherer DDR-Bürger, um die Schwierigkeit, einen eigenen Horizont zu finden, in dem man sich heimisch fühlen kann, und es geht um das D-Bild; worin diese Schwierigkeit liegt, hat man m.W. im Westen nicht wahrgenommen; die Nachkriegszeit war bei uns geprägt von den rheinischen Katholiken, von Adenauer bis Kohl; die führenden Köpfe, Adenauer und Heuss, gehörten Parteien an, die 1933 beim Ermächtigungsgesetz für Hitler gestimmt hatten, und entprechend war die Scham darüber nach dem Krieg; in Ostdeutschland kam aber eine Regierung von Leuten an die Macht, die zu den am meisten Verfolgten gehörten. Als das Ermächtigungsgesetz beraten wurde, saßen diese schon in Gefängnissen oder waren in Emigration (wie Ulbricht). Von daher hatten die Ostdeutschen ein viel positiveres Bild von D. als die Westdeutschen. Ich schreibe jetzt alles nur umrisshaft, behaupte auch nicht, dass man es so sehen muss; aber dieser D-Frust der Ostdeutschen ist offensichtlich, und die Sachsen haben ja einzustecken.
Mit dem L-Forum hat das alles auch zu tun, denn wir verstehen uns ja nicht nur als die Deklinationsprofis :-D , sondern wir haben unter dem Stichwort Humanismus, im weitesten denkbaren Sinn, eine Kontinuität von der l. Antike bis zur heutigen Welt im Auge.
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Re: an wem?

Beitragvon sinemetu » Do 21. Jul 2016, 12:17

Prudentius hat geschrieben:und eine politische Schlagseite habe ich eigentlich nicht wahrgenommen, eher ein geistiges Gewusle wie ein Hinweis auf den soundsovielten Verhaltenskodex.


... falls Du damit auf meine Prägung 1. 2. und 3. Sittenkomplex anspielst. Zum Verständnis: In der DDR, die prononciert sich atheistisch gab, war es ein Manko, als "religiös" zu gelten. Ich vermeide daher diese politisch vorgeprägte Vokabel, bei der immer die Atheisten und Materialisten fein raus sind, weil dort letzlich immer die Religiösen schuld waren. Religion ist dort Schuld an sich und gleichzusetzen mit Rückschrittlichkeit, im Zeitalter des Progressses eine unverzeihliche Sünde. Man ist als religiöser Mensch in einem Teufelskreis gefangen, solange man sich nicht klar macht, daß Atheismus genau so eine Religion ist, wie alle anderen auch. Und daß sich darüber hinaus aus vorgegebener Religionslosigkeit keine Sonderrechte ableiten lassen, sollte auch klar sein.

Ein bischen Neutönerei kann auch Denkprozesse beschleunigen ....
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