Verständnisfrage

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Re: Verständnisfrage

Beitragvon Prudentius » So 11. Sep 2016, 08:16

marcus03 hat geschrieben: Mein Pessimismus kommt nicht von ungefähr.


Das glaube ich dir, und du bist nicht zu beneiden. Irgendwie geht es uns ja allen so, und doch kann man überlegen, wie man aus einer solchen Spirale herauskommen kann.
Die entscheidende Frage ist, ob du aus diesem Pessimismus herauswillst oder nicht; aber da liegt ein Zirkel vor, wenn man herauswill, ist man schon draußen, während der Pessimist sich abkapselt, sich als "looser" fühlt und mit Bitterkeit das vermeintliche Glück der anderen betrachtet. Also wenn du den Ausweg suchst, halte Ausschau nach den "übergreifenden Perspektiven", wie ich neulich sagte, nimm einen Standpunkt ein jenseits von solchen Unterscheidungen wie "optimum" und "Pessimum", aber mit Brille oder Injektion ist nichts zu machen. Als billiges Rezept ist das nicht zu verstehen, das ist klar.

Zu solchen Fragen kann die Antike Anstöße bieten, ich denke an das stoische oder epikureische Welt- und Seelenbild.

"Homo sum, nil humani a me alienum puto", das alte Motto der Humanisten.

lgr. P. :)
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Re: Verständnisfrage

Beitragvon sinemetu » So 11. Sep 2016, 13:27

Um den Pessimusmus auszuschalten, bedarf es nur einer Entfernung der Medien. Und dann sich auf das Wesentliche konzentrieren. Als Vater von 6 fast erwachsenen Kindern kann ich das nur empfehlen. Mißlich ist es immer, wenn Leute, die Einzelkind waren, oder einer klassischen Zwei-Kind-Familen entstammen, plötzlich 6 Kinder in die Welt setzen und zu erziehen haben. Das geht schief, allein aus dem Grund, weil sie die Vertüttelung, die sie selber erfahren haben, gleich an 6 weitergeben wollen. Meine Frau und ich haben gerade so eine Familie besucht, wo die Einzelkind-Mutter, die nicht gelernt hat, Arbeit - und schon gar nicht an die Kinder - zu delegieren, an der Aufgabe zerbricht, und Oma, mit die mit ihrer doppelten Einzelkinderfahrung dazwischen redet, ist auch keine Hilfe. Sie muß alles selber machen, "weil die Kinder es nicht können". Dabei waren die ältesten schon 15 und 17 Jahre. Ab 4 Kindern ist zuhause Diktatur, und jeder laute Disput zwischen den Eltern mindert den Lebenserfolg der Kinder. Das Ganze ist ein Aspekt der Armut.
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