sinemetu hat geschrieben: Philosophie ist heute ein Geschäftsstrategie.
Und als Unternehmensphilosophie oft sehr fragwürdig (VW-Skandal, Trumps Abzocker-Uni etc.)
Sobald sich Philosophie mit dem Mammon einlässt,wirds fast immer problematisch.
Andererseits ohne Kohle gehts auch dort nicht. Und dass man als Philosoph auch und v.a. außerhalb der Uni sehr erfolgreich sein kann, sieht man an so Leuten wie David Precht, Peter Sloterdijk, dem omnipräsenten Astronom und Philosophen Harald Lesch (der zu allem und jedem etwas zu sagen hat) u.a.
Man muss nur wissen, was sich bzw. wie man sich gut vermarktet/vermarkten lässt.
Marktgängigkeit heißt das Zauberwort der Ökonomie. Was da zu Markte geht, ist faktisch sekundär, da der Markt bekanntlich keine Moral kennt und der Steuerzahler aufkommen muss, wenn Unmoral ein Fiasko hinterlassen hat (to big to fail).
PS.
Beim Lesch frag ich mich oft, wie er das alles unter einen Hut kriegt: Prof. an 2 Unis, permanent im Fernsehen,Buchautor, Gastvorlesungen, ...
Manche habens anscheinend voll drauf. Vllt. denkt er sich auch nur: Ich nehm mit,was ich mitnehmen kann, solange Herz und Hirn mitmachen nach dem alten Motto: Pecunia non olet.
Ohne ein Neiddiskussion lostreten zu wollen:Aber man fragt sich doch zurecht, ob das noch irgendwie "normal" ist. Oder setzt die Gier nach Geld und Ruhm bei solchen Leuten Energien frei, von denen
Otto-Normalmensch nur träumen kann, ohne diese aber wohl ein eher glücklich und zufrieden sein kann.
Frank Schirrmacher von der FAZ indes scheint es übertrieben zu haben. Mit 54 war sein Leben zuende. Gerade als Tausendsassa darf man seine Physis nicht unterschätzen. Eines hat er zumindest und gewiss: intensiv gelebt.
Ob er sein Leben wirklich genossen hat/genießen konnte, darf man zu fragen wagen.
Wir werden es nicht mehr erfahren: Der Herzinfarkt war schneller, aber wohl kein Wunder.
Alles hat eben seinen Preis. Der Tod zählt dazu.