Emanzipation

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Emanzipation

Beitragvon sinemetu » Di 28. Feb 2017, 09:31

Das Wort ist von Think Design für den germ. Sprachraum klug gewählt. Es wird heute vom Nichtlateiner sofort mit "Emanzipation der Frauen" assoziiert, schon weil das man, welches - dem etymologisch interessierten Lateiner offenkundig - auf manus zurückgeht, vom Rest aber, welcher 99 % sind, unbewußt sofort in die Nähe von dt. Mann / engl. man gestellt wird, bzw. daran angelehnt wird.
Aufgrund dieser beiden Tatsachen, der etymologisch falschen Anlehnung (mann - manus) und der sachlichen und semantischen Assoziation (Mann - Frau) ankert es eben wesentlich schneller im Bewusstsein der Sprechergemeinschaft als z.b. ein vollkommen unbekanntes Fremdwort einer wirklich fremden Sprache. Latein ist ja sprechmäßig und kognitiv keine Fremdsprache, sondern eine heimische Bidungssprache, deren Silben dem Sprecher vollkommen bekannt. Darum ist es sozusagen ein ideales politisches Schlagwort für unseren Sprachraum im weitesten Sinne. Dies wird auch der Grund sein, warum Think Design es in diesem Raum zu den extremsten Auswüchsen in dieser Sache hat kommen lassen können.
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Re: Emanzipation

Beitragvon marcus03 » Di 28. Feb 2017, 09:49

sinemetu hat geschrieben:kognitiv keine Fremdsprache,


Was meinst du damit? :?
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Re: Emanzipation

Beitragvon sinemetu » Di 28. Feb 2017, 10:46

marcus03 hat geschrieben:
sinemetu hat geschrieben:kognitiv keine Fremdsprache,
Was meinst du damit? :?


also, ich meine damit, daß die Silben, die es im Lat. gibt, alle im deutschen Sprachraum bekannt sind, sei es wegen der vielen lat. Fremdworte - ion z. B. in Vegetation, Religion, der bekannten Vorsilben etc. etc. oder ihres Aufbaues wegen. Da sie oft vorkommen, werden sie erkannt. Sie sind kognitiv bekannt. Sie entsprechen bekannten Mustern. Darum ist Latein, ich schreib besser, (Silben)kognitiv keine Fremdsprache.

Es gibt aber auch viele Silben, die es im Deutschen überhaupt nicht gibt. Die werden auch als solche erkannt. Da kann man dan nirgendwo etwas anlehnen. Wenn Sprecher einer Sprache aus Sprecher anderer Sprachen treffen, so können sie meistens die Sprache angeben. Ungarn ist z.B. von Romanen, Slaven und Deutschen umgeben. Die Ungarn, die keine andre Sprache können, können trotzdem mehrheitlich mit großer Sicherheit angeben, zu welcher Gruppe ein bestimmter Sprecher gehört, weil eben typische Laute und Silben die Gruppen voneinander abgrenzen. Das Slawische wird an der Vokalarmut erkannt, daß Deutsche am Satzstakkato und das Rumänische an dem romanischen Singsang, ohne das man die Sprache versteht. Vollkommen Unbekanntes, wie Vietnamesisch oder Hawaiian wird als fern und ganz fremd, bzw. ungehört kognitiv verortet.
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Beitragvon Willimox » Di 28. Feb 2017, 13:31

(1) Thesis: Nix wie weg vom Mann - Emanzipation, volksetymologisch

sinemetu hat geschrieben:Das Wort Emanzipation
ist von Think Design für den germ. Sprachraum klug gewählt.


Es wird heute vom Nichtlateiner sofort mit "Emanzipation der Frauen" assoziiert,
schon weil das man, welches - dem etymologisch interessierten Lateiner offenkundig - auf manus zurückgeht,
vom Rest aber, welcher 99 % sind, unbewußt sofort in die Nähe von dt. Mann / engl. man gestellt wird, bzw. daran angelehnt wird.

Aufgrund dieser beiden Tatsachen,

- der etymologisch falschen Anlehnung (mann - manus) und
- der sachlichen und semantischen Assoziation (Mann - Frau)


ankert
es eben wesentlich schneller im Bewusstsein der Sprechergemeinschaft als z.b. ein vollkommen unbekanntes Fremdwort einer wirklich fremden Sprache.

Latein ist ja sprechmäßig und kognitiv keine Fremdsprache,
sondern eine heimische Bidungssprache,
deren Silben dem Sprecher vollkommen bekannt.
Darum ist es sozusagen ein ideales politisches Schlagwort für
unseren Sprachraum im weitesten Sinne.

Dies wird auch der Grund sein,
warum
Think Design es in diesem Raum zu den extremsten Auswüchsen in dieser Sache
hat kommen lassen können.


(2) Tool: Tomaten

sinemetu hat geschrieben:Es gibt ja auch noch die Roma Tomaten bei Lidl

Ich vermute mal, daß sie nach der großen Stadt benannt sind. Ich finde im Netz allerdings keine Angabe. Werd mal bei Lidl anfragen. Mal sehen, was sie antworten:

Bild


(3) Explicatio: Dasein und Design

Klar doch:
Wer einen Brief an Lidl schreibt, weil Roma-Tomaten wahrscheinlich mit einer bekannten schon in der Antike bekannten Stadt und mit Sintis zu tun haben, der dürfte auch darauf kommen, dass Emanzipation volksetymologisch was mit Männern zu tun hat:

a) Man artikuliert nämlich das fragliche Wort mit kurzem "a" und frikativem "n", also Emannzipation. Man hört auch die Artikulation Emännzipation (Angelsachsen auf Besuch in Mecklenburg-Vorpommern), Phonetik also,

b) Aus dem Mann (E Mann) Adam ist bekanntlich die Rippe genommen worden, umtransformiert in Eva, nur das "a" ist übernommen, allerdings erinnert das "e" an das englische "men"; ein Zeichen also für Weitergehendes; Eva-Design: DieSein und Dasein, ä, Diessein und Dassein, Die sein und da sein(!), Eva: die Frau Sein in den christlich-jüdischen Sittenkomplexen, Semantik also,

c) Think Design sucht und findet und stimuliert seine Klientel in den Sippen und Clans Brakmetistans (hat in deren Gehirnankernischen Erfolge), Pragmatik also.

(4) Amplificatio: Merkmale des harten Mannes

Interessant auch, dass Think Design seiner Klientel einen Fragebogen vorgelegt hat, was unter einem richtig harten Mann zu verstehen ist. Die Auswertung zeitigt - wie erwartet - originelle Ergebnisse. Hier sind die besten acht, in absteigender Reihenfolge, aber zunehmender Originalität.

Der harte Mann ...

8. Hat von der Grossmutter harte Gutenachtgeschichten erzählt bekommen :"Donn packen sei den Wulf den Buuk vull Stein un laten em nu loopen. Donn will dei Wulf eins suppen un foellt rin in 't Water."

7. Öffnet Bierflaschen mit dem Augenlid ("Das mach ich mit links", kneift das rechte Auge zu)

6. Isst das Pausenbrot im Staniolpapier („um eigenständig die Plomben - ohne Polymerisationslampe -abzuhärten")

5. Verwendet Schleifpapier in der Toilette (Schleifpapier Sortiment Trocken/Nass Schleifpapier 320 bis 2000 Körnung, 9 x 3,6 Zoll)

4. Schläft im Flugzeug bei offenem Fenster ("Die Seeenplatte da unten hab´ich schon oft gesehn.", "Bei offenem Fenster slapen, dat hertet.")

3. Besucht in seiner grobknochig--musischen Variante immer wieder Bayreuth (Winifred Wagner! Nimmt dort einen Stehplatz. Die misericordiae-Klappstühle von ille-ego-qui sind was für Katholen und Weichlinge.)

2. Heiratet eine Frau, die mehr verdient als er (weil er nach der Tötung trächtiger Cornuten Verluste an Ansehen und Penunzen erlitten hat: "Is e schon wurst.")

1. Wenn man ihm in das eine Ei tritt, hält er das andere hin ("bin einiges gewöhnt, halte viel aus").


(5) Gesucht

Ganz bestimmt hat Mecklenburg-Vorpommern noch etwas Nachholbedarf in Sachen Fasching und Karneval. Doch auch zwischen der Ostseeküste und den zahlreichen Mecklenburger Seen findet sich gewiss bald die eine oder andere wirklich überzeugende Narrentruppe, die ausgiebig die fünfte Jahreszeit feiert, mit Tanz, Gesang, Flachwasserläufen, öffentlichen Beiträgen.....

Bild
(Meck.-pom. Karnevalspräsident, am Revers das Landeswappen - darin links ein Cornute - mit Narrenkappe gekrönt)



Bild

Gefunden

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Konzepte auf dem Prüfstand des Betrachters

Beitragvon Willimox » Di 28. Feb 2017, 18:45

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Küche - Reich der Frau

Beitragvon Willimox » So 5. Mär 2017, 20:10

Für Sinemetu ein weiterer Verweis in die nahe und nächste Vergangenheit des feministisch getönten Emanzipations-Begriffs.

Bild

Ne, das ist nicht die Faschismuskeule, Brakbekl. Das ist komplizierter.

Bild

[ . . . ] Das Wort von der Frauen-Emanzipation ist nur ein vom jüdischen Intellekt erfundenes
Wort, und der Inhalt ist von demselben Geist geprägt. Die deutsche Frau braucht sich in den
wirklich guten Zeiten des deutschen Lebens nie zu emanzipieren. Sie hat genau das besessen,
was die Natur ihr zwangsläufig als Gut zur Verwa
ltung und Bewahrung gegeben hat, genau so,
wie der Mann in seiner guten Zeit sich nie zu fürchten brauchte, daß er aus seiner Stellung
gegenüber der Frau verdrängt werde.


http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/pdf ... RMAN67.pdf

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