Büttel

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Büttel

Beitragvon sinemetu » Di 6. Mär 2018, 20:14

Könnte der Begriff Büttel daher kommen, das es früher der Beutel, platt Büddel war, der gleich dem lat. Fiskus als Gemeindediener rumging, und da das Geldgeben der öffentlichen Hand ja eh eine nie recht beliebte Sache war, blieb diese negative Bedeutung hängen, drängelte sich nach vorn, und dann war es schließlich der Büttel, der auch andre unangenehme Sachen zu verrichten hatte, also die Negativität war vom Amt auf die Person übergesprungen und dann vernegativierte sich dessen ganzer Aufgabenbereich.
Quaestor sum, quaerere quaerique possum ...
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Re: Büttel

Beitragvon medicus » Di 6. Mär 2018, 21:55

Ein Fronbote (vrone bode, bodel, budellus, büttel, praeco usw.) war im Mittelalter zunächst der Vollstreckungsbeamte eines Grafen, dann allgemein der Gerichtsdiener (Büttel, Weibel), der zudem mit Verwaltungsaufgaben betraut war, u. a. mit dem Einziehen von Steuern. In einer Reihe von Städten fand man den Fronboten auch als Richter in Bagatellsachen; mitunter beaufsichtigte er – im Rahmen der „Guten Policey“ – die städtischen Dirnen (‚Hurenvogt‘; horenvaget).

https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCttel :book:
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