Man kann sich darauf verlassen, dass die Mehrheit der Deutschen dem gerade mächtigsten politischen Trend nicht nur folgt, sondern ihm beflissen dient und eifrig vorausläuft. Und deshalb könnten die Islam-Missionare dereinst hierzulande leichtes Spiel haben, wenn nur erst einmal der Kipppunkt erreicht und der teutonische Anpassungsmechanismus eingeschaltet ist. Freilich mit dem wiederum amüsanten Nebeneffekt, dass sich selbst der hartgesottenste Salafist umgucken wird, wenn erst einmal deutsche Konvertiten in großer Zahl mit deutscher Gründlichkeit den Geboten des Islam zu folgen und die Ungläubigen zu bekehren beginnen.
Quelle: https://michael-klonovsky.de/acta-diurna
Ich habe den Eindruck, dieses "sich umkucken" im Sinne von "alte Zeiten sehnlichst zurückwünschen", bzw. Sinne von "sich wundern" ist eine Ost-Vokabel.
https://books.google.com/ngrams/graph?c ... en%3B%2Cc0
Ich habe sie oft in der Vorwendezeit gehört, im Sinne von "Ihr werdet Euch nich umkucken, wenn der Kapitalismus erst einmal voll zugeschlagen hat."
Interessant, wohin es respektieren gebracht hat. Die hochdeutsche Schreibung mit g ist mitteldeutsch. In Nordeutschland fragt man nicht: "Was guckst Du so?", sondern: "Was kuckst Du so?" Bis Berlin gibt es noch die i-Version, kieken, ich weiß nicht ob der Kiecker (Fußballer) davon kommt: "Wat kiekst'n so?" ist die altberliner Variante des Türkenspruchs.