Ton - Ton

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Re: Ton - Ton

Beitragvon Willimox » Di 3. Sep 2019, 06:37

Semantische Gravitation und Rhizomrhizinitätsaspekte:
Sinemetu deutet euphorisch phonetisch semantische Kongruenzphänomene im Bereich Sprachen- und Sittenkomplexe. Eine Auswahl.


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(1) Sphinx-Rhizom: Quaestor sum, quaerere quaerique possum ...


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(2) "MOdern", "moDERN", "alle" (Die Bretzen sind alle)

sinemetu hat geschrieben:Dieser relativ große semantische Unterschied zwischen den beiden Worten verhindert bislang eine Vereinigung. Erst wenn die Moderne durchgehend als moderne Moderne, also aus Moder bestehend begriffen werden würde, also wie moderndes Holz, wird mit Sicherheit eine Verschmelzung der Worte stattfinden.

Diesen Vorgang halte ich für ziemlich unwahrscheinlich, weil modernd ja mit dem Gegenteil von modern, nämlich zu alt assoziiert wird, während modern selber synonym zu neu ist.

Andererseits gibt es eine Reihe von Worten die gegenteilig scheinende Bedeutungen tragen, z.b. alle.


(3) Roma-Tomaten und Lidl

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sinemetu hat geschrieben:Es gibt ja auch noch die Roma Tomaten bei Lidl

Ich vermute mal, daß sie nach der großen Stadt benannt sind [und nicht nach dem fahrenden Volk; Bilibaldus]. Ich finde im Netz allerdings keine Angabe. Werd mal bei Lidl anfragen. Mal sehen, was sie antworten....



(4) Worauf sich Sinemetu beruft


Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen,
Die Sonne stand zum Gruße der Planeten,
Bist alsobald und fort und fort gediehen
Nach dem Gesetz, wonach du angetreten.
So mußt du sein, dir kannst du nicht entfliehen,
So sagten schon Sibyllen, so Propheten;
Und keine Zeit und keine Macht zerstückelt
Geprägte Form, die lebend sich entwickelt.
(Goethe)
Mein Stil, daß bin ich!
Meine Urerfahrung - ich soll verboten werden!
Kannst Du verstehen, daß ich dagegen bin?


(5) Buddha, Aldi, Lidl, Redundanz, Berlinisch Schabefleisch, Vokabel:
connubium fortasse natale semanticum ***


Alle logische Gesetze
werden ausnahmslos verworfen,
weil wir ihrer auf der Erde,
so meint Buddha, nicht bedorfen.

Im Cafe spielt auf der Fiedel
Sinemetu Aldi Lidl.

Den Semiotik-Preis gewinn ich ganz
weil ich simul Redundanz.

Schabefleisch jelacht
über dir heut nacht.

Es sprach der Forscher Georgio Ohm:
"Vokabel sind, da ist ist auch Strom."

(6) Ton und Ton: Lexikon dwds

Guckt man halt im dwds auch dort hin, wo ....

Ton1 m. lockeres, feinkörniges Sediment, ‘Lehm’ (besonders zur Herstellung von Töpferwaren) ist mit Verdumpfung von ā zu ō entstanden aus frühnhd. tahen, than (Luther), einer aus spätmhd. dāhe, tāhe f. (Genitiv dāhen, tāhen) ‘Lehm’, ahd. thāha f. ‘Ton, Lehm, Töpfererde, irdenes Gefäß’ (um 800) hervorgegangenen Form (mit auslautendem -n aus den obliquen Kasus). Verwandt sind mnd. dā, ... Mehr
Ton2 · tönen · getönt · ertönen · betonen · Betonung · vertonen · Tonart · Tonleiter
Ton2 m. ‘Klang, Laut, Betonung, Akzent, Farbe in bestimmter Abstufung’, mhd. dōn, tōn ‘Melodie, Lied, Gesang, auf einem Instrument gespielte Weise, Strophenform, Laut, Stimme, Art und Weise, Schall, Krach’, mnd. dōn(e) ist entlehnt aus lat. tonus ‘Ton, Klang, Akzent, Farbton, Spannung’, spätlat. ‘Melodie’, griech. tónos (τόνος) ‘Spannung, Seil, Saite, Sehne, Spannung der Stimme’; vgl. ... Mehr


... "vgl. Mehr" steht.....; und siehe:

Ton1 m.
lockeres, feinkörniges Sediment, ‘Lehm’ (besonders zur Herstellung von Töpferwaren) ist mit Verdumpfung von ā zu ō entstanden aus frühnhd. tahen, than (Luther), einer aus spätmhd. dāhe, tāhe f. (Genitiv dāhen, tāhen) ‘Lehm’, ahd. thāha f. ‘Ton, Lehm, Töpfererde, irdenes Gefäß’ (um 800) hervorgegangenen Form (mit auslautendem -n aus den obliquen Kasus). Verwandt sind mnd. dā, aengl. þō, þōhe, got. þāhō f. ‘Ton, Lehm’. Das zugrundeliegende germ. *þanhōn f. ‘beim Trocknen schrumpfende, dichter werdende Erde’ ist mit den verwandten, unter ↗dicht und ↗gedeihen (s. d.) genannten Formen an die Wurzel ie. *tenk- ‘(sich) zusammenziehen, fest, dicht werden’ anzuschließen. Genuswechsel zum Mask. wohl in Anlehnung an Lehm. tönern Adj. ‘aus (gebranntem) Lehm’ (17. Jh.); vgl. frühnhd. thönen, ahd. thāhīn (um 800), asächs. þāhīn ‘tönern’. Tonerde f. (1. Hälfte 18. Jh.). ... Weniger


Ton2 m.
‘Klang, Laut, Betonung, Akzent, Farbe in bestimmter Abstufung’, mhd. dōn, tōn ‘Melodie, Lied, Gesang, auf einem Instrument gespielte Weise, Strophenform, Laut, Stimme, Art und Weise, Schall, Krach’, mnd. dōn(e) ist entlehnt aus lat. tonus ‘Ton, Klang, Akzent, Farbton, Spannung’, spätlat. ‘Melodie’, griech. tónos (τόνος) ‘Spannung, Seil, Saite, Sehne, Spannung der Stimme’; vgl. ... Mehrgriech. té͞inein (τείνειν) ‘strecken, dehnen, spannen, ausdehnen, sich erstrecken’ (s. ↗dehnen). Daneben besteht ahd. tuni ‘das Dröhnen’ (11. Jh.), aengl. dyne, dynn, engl. din ‘Getöse, Lärm’, anord. dynr ‘Lärm’; ahd. tuni fällt mit der zuvor genannten Entlehnung zusammen, so daß mhd. dōn, tōn auch die Bedeutung ‘Geräusch, Schall, Krach’ fortsetzt. Mit dem germ. Substantiv ist verwandt das Verb mhd. dünen, dunen ‘dröhnen, donnern’, asächs. dunnian ‘dröhnen’, mnd. dȫnen, aengl. dynian ‘lärmen, tönen’, engl. to din ‘schreien, grölen, betäuben’, anord. dynja ‘dröhnen, hervorstürzen’, außergerm. sind vergleichbar aind. dhúniḥ ‘rauschend, brausend, tosend’, dhvánati ‘tönt’, lit. dundė́ti ‘dröhnen’, so daß von einer lautnachahmenden Wurzel ie. *dhu̯en-, *dhun- ‘dröhnen, tönen’ ausgegangen werden kann. tönen Vb. ‘als Ton oder Schall weithin hörbar sein, Töne, Klänge von sich geben, sich wichtig machen, eine Färbung geben’, mhd. dœnen ‘singen, spielen’; getönt Part.adj. ‘gefärbt, in der Färbung abgestuft’ (19. Jh.). ertönen Vb. ‘erklingen, erschallen, plötzlich zu tönen beginnen’ (Anfang 16. Jh.). betonen Vb. ‘mit Nachdruck aussprechen, nachdrücklich mit Worten unterstreichen, auf etw. Gewicht legen, hervorheben, akzentuieren’ (18. Jh.); Betonung f. (18. Jh.). vertonen Vb. ‘zu einem Text die Musik schreiben’ (Anfang 20. Jh.). Tonart f. auf einem Grundton beruhende und ein bestimmtes Tongeschlecht aufweisende Stufenfolge von Tönen, Tonleiter f. stufenweise vom Grundton ausgehende Folge von Ganz- und Halbtönen innerhalb einer Oktave (beide 1. Hälfte 18. Jh.). ... Weniger


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