Ton1 m. lockeres, feinkörniges Sediment, ‘Lehm’ (besonders zur Herstellung von Töpferwaren) ist mit Verdumpfung von ā zu ō entstanden aus frühnhd. tahen, than (Luther), einer aus spätmhd. dāhe, tāhe f. (Genitiv dāhen, tāhen) ‘Lehm’, ahd. thāha f. ‘Ton, Lehm, Töpfererde, irdenes Gefäß’ (um 800) hervorgegangenen Form (mit auslautendem -n aus den obliquen Kasus). Verwandt sind mnd. dā, ... Mehr
Ton2 · tönen · getönt · ertönen · betonen · Betonung · vertonen · Tonart · Tonleiter
Ton2 m. ‘Klang, Laut, Betonung, Akzent, Farbe in bestimmter Abstufung’, mhd. dōn, tōn ‘Melodie, Lied, Gesang, auf einem Instrument gespielte Weise, Strophenform, Laut, Stimme, Art und Weise, Schall, Krach’, mnd. dōn(e) ist entlehnt aus lat. tonus ‘Ton, Klang, Akzent, Farbton, Spannung’, spätlat. ‘Melodie’, griech. tónos (τόνος) ‘Spannung, Seil, Saite, Sehne, Spannung der Stimme’; vgl. ... Mehr
Quelle: https://www.dwds.de/wb/Ton
ich denke, das Wort Ton (Klang) war zuerst da, dann ist es auf gebrannten Ton übertragen worden. Frage: Wie kann man ungefähr die Zeit feststellen, zu der das geschah.
Da es den Ton als Klang und Mineral immer gab, es sind Naturgegebenheiten, könnte die Übertragung frühestens mit dem Gebrauch gebrannter Erde stattgefunden haben. Da kommen wir allerdings in Zeiten, in denen es unsere Sprachen noch nicht gab. Ich halte es auch für äußerst fragwürdig, irgendwelche "Wurzeln" bis in die Zeit zurückzuverfolgen.
1. Man muß die Frage klären, ob für beide Gegebenheiten es früher andere Wort gab. Für das Mineral wohl, ob es auch ein Germ. Wort für den Sington vor dem lat. tonus gab, steht zu vermuten. Und wenn Heterorhizität wirklich vorliegt, dann ist zu klären, warum der Mineralname vom Klangnamen angezogen wurde. Ich denk hier an semantische Gravitation.
Wer kann hierzu was beitragen?