Einzelfall

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Re: Einzelfall

Beitragvon marcus03 » Mi 11. Dez 2019, 20:44

Für den Sprecher ist die Existenz implizit enthalten. Doch was hat das mit Wahrheit des Wort GOTT zu tun?
Wahr ist nur, dass es das Wort GOTT gibt, mehr nicht. Was soll an diesem Wort wahr oder falsch sein können?
Es kann nur sinnvoll oder unsinnig sein. :?
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Re: Einzelfall

Beitragvon Prudentius » Fr 13. Dez 2019, 11:37

sinemetu hat geschrieben: Prudentius hatte gesagt, nur Sätze sind wahrheitsfähig und nicht Worte. Ich wollte darauf verweisen, ob nicht das Wort schon eine Aussage, also ein Satz ist.


Es können allerdings Einzelwörter in der Funktion eines Satzes gebraucht werden, z.B. "Ja" oder "Hilfe!" oder "idiot!", aber dann hat dieser Satz einen Wahrheitswert, nicht das Einzelwort; "ja" hat keinen Wahrheitswert.

Man kann es sich so vorstellen: "Einzelwort" oder "Vokabel" (wie wir sagen) ist gewöhnlich ein Begriffsname, und ein Begriff ist eine Zusammenfassung von Einzelnem zu einer Gesamtheit; ganz anschaulich vorzustellen durch eine geschlossene Linie, ähnlich einem Kreis; dieser Kreis hat keinen Wahrheitswert; aber wenn wir uns zu diesem Kreis einen Punkt P denken, der innerhalb oder außerhalb der Krerislinie liegt, dann kann man den Satz aufstellen: "P liegt in dem Kreis", und der kann wahr oder falsch sein.

Es stimmt, der Satz "P liegt im Kreis" setzt den Satz "P existiert" voraus, das ist eben eine stillschweigende Voraussetzung, die der Sprecher macht; es ist aber kein Beweis für die Existenz von P; man kann auf diese Weise nicht Gott beweisen.
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Re: Einzelfall

Beitragvon marcus03 » Fr 13. Dez 2019, 12:04

Prudentius hat geschrieben:man kann auf diese Weise nicht Gott beweisen.

Es gibt überhaupt keine Weise, Gott zu beweisen.
Man kann nur glauben, dass es ihn gibt, oder nicht.
Kant hat alle Gottesbeweise zertrümmert, dennoch aber aus Vernunftgründen seine Existenz
postuliert. Dieser Gott hat mit dem des Christentum wenig bis nichts zu tun:

http://www.dober.de/religionskritik/kant2.html
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