Kämpferische Lyrik am Betzenberg und anderswo.

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Re: Kämpferische Lyrik vom Betzenberg und von anderswo.

Beitragvon Zythophilus » Di 24. Dez 2019, 23:29

Das Spottlied auf den GAK erweitert die Zeile nach dem doppelten "Oh GAK" um eine Silbe gegenüber dem Original und bringt noch einen hatscherten Reim unter.
"Oh Tannenbaum" ist freilich noch an anderer Stelle im Fußball zu finden: „We'll keep the blue flag flying high“ der Fangesang des englischen Fußballvereins FC Chelsea wird ebenfalls zu dieser Melodie gesungen. Die englische Labour Party hat diese ebenfalls als Hymne; da ist es allerdings eine rote Flagge
Ertönt sie freilich im amerikanischen Bundesstaat Maryland, dann ist es nicht zwangsläufig bei einer Weihnachtsfeier: "Maryland, my Maryland" wurde vom Kampflied der Südstaaten zur Hymne dieses Bundesstaats.
Im Film "Indien" präsentiert Josef Hader eine angeblich von seinem Opa stammende Version:
O Tannenbaum,o Tannenbaum
i krieg de Haut am Oasch ned zam
i ziag sie hin i ziag sie her
de Haut am Oasch sie wird ned mehr...
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Re: Kämpferische Lyrik vom Betzenberg und von anderswo.

Beitragvon Willimox » Mi 25. Dez 2019, 09:17

Schon allein die Wendung
"hatscherter Reim" erwärmt selbst verstockten Lesern die Sinne...
Übrigens: Das sprachliche Vermögen des einfachen Volkes ist in dieser Reimbildung evident bewundernswert.
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Re: Kämpferische Lyrik vom Betzenberg und von anderswo.

Beitragvon Willimox » Mi 25. Dez 2019, 19:04

Lausanne, 26. Juni 1954: Hitzeschlacht

Bild
(Heribert Meisel)

Österreich – Schweiz 7:5 (WM-Viertelfinale)

ÖSTERREICH: Schmied, Hanappi, Happel, Barschandt, Ocwirk, Koller, R. Körner, Wagner, Probst, A. Körner, Stojaspal
SCHWEIZ: Parlier, Bocquet, Neury, Casali, Eggimann, Kernen, Antenen, Ballaman, Fatton, Hü-gi, Vonlanthen
SCHIEDSRICHTER: Faultless (Schottland);
ZUSCHAUER: 35000
TORE: 0:1 Ballaman (16.), 0:2 Hügi (17.), 0:3 Hügi (19.), 1:3 Wagner (25.), 2:3 A. Körner (26.), 3:3 Wagner (27.), 4:3 Ocwirk (32.), 5:3 A. Körner (34.), 5:4 Ballaman (39.), 6:4 Wagner (53.), 6:5 Hügi (58.), 7:5 Probst (76.)

Ein dramatischer Sieg und für Nostalgiker kostbar und wirklich glorios, die Hitzeschlacht von Lausanne. Bevor dann die Deutschen in der nächsten Runde unverhofft 6:1 spielen. Beidemal glorios der Reporter Kurt Meisel. Ein ungeheuer mitreißender Sound, rhythmische Prosa, Vers libre. Und knüppelnde Hitze im Stadion. Von Anfang an. Und Schrecken:

Nach knapp zwanzig Minuten steht es 0:3 gegen Österreich. Doch eine frische Brise der Hoffnung: Tor für Österreich. "Noch ist nicht alles verloren! Flach ist der Ball hinein, und das Netz bauschte sich. Haarscharf neben der linken Stange." Nur zwei Minuten später das 2:3 – und Euphorie: "Schuss von Körner, Tor! Tor! Wir sind dem Weinen nahe. Neben mir der Toningenieur, der Kollege Finger, wir alle busseln uns ab, wir umarmen uns."

Die zweite Halbzeit, nochmal ein Saunagang. Österreich hat auf 4:6 erhöht, dann führt ein harm-loser Distanzschuss zum abermaligen Anschlusstreffer der Schweizer. „5:6 nunmehr nur noch für uns, und zwar hat Schmied einen an und für sich ziemlich leicht haltbaren Ball ins Netz lassen“, ruft Meisel. „Er dürfte von der Sonne geblendet worden sein.“ Ein paar Minuten später: „Ich glaube, ich habe auch schon einen leichten Hitzschlag. Das wäre auch kein Wunder.“

Und dann wird es rasant: „Freistoß für Österreich, von Happel heraus zu Körner. Körner I nun zu Hanappi, Hanappi zuuu Wagner, schön! Diese Kombination, aber immer noch in unserer Hälfte, von Wagner läuft das Leder zu Ocwirk“ …

Nun Schreie von mehreren Seiten, auch Meisel schreit plötzlich: „Probst ist alleine! Tor! Tor!“
Das 7:5. Meisel Reportage ist großer Heldengesang. Die besten Strophen Meisels vertont Hubert von Goisern vor der EM 2008 im Song „Rotz & Wasser“.

Fazit: „Unsere Nationalmannschaft hat nach heroischem Kampf gegen die Hitze, gegen die elf Schweizer und gegen fünfzigtausend entfesselte Lausanner … mit sieben zu fünf verdient gewonnen und steigt nun in das Semifinale auf.“

https://www.youtube.com/watch?v=zXE2zuu2FbY
(„Rotz und Wasser“ nach Reklame)
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Re: Kämpferische Lyrik am Betzenberg und anderswo.

Beitragvon Tiberis » Do 26. Dez 2019, 13:56

Quod ille, qui custodiit suum rete,
siccatus est calore fervidi solis,
Helvetiorum ictus nequivit arcere.
Nostri tamen ludo exiere victores.
ego sum medio quem flumine cernis,
stringentem ripas et pinguia culta secantem,
caeruleus Thybris, caelo gratissimus amnis
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Re: Kämpferische Lyrik am Betzenberg und anderswo.

Beitragvon Willimox » Fr 27. Dez 2019, 17:45

(1) Kurt Schmied

Der bewundernswerte Torwart der Österreicher - Tiberis rühmt ihn - ist Kurt Schmied. Der österreichische Keeper hatte schon während der ersten Halbzeit einen Hitzschlag erlitten. In der Kabine wird Schmied ohnmächtig. Man päppelt ihn wieder auf. Nach der Pause stellt sich der Masseur Josef Ullrich als Gehilfe hinter den Kasten des taumelnden Torwarts. Wenn der Ball weit weg ist, reicht er ihm einen kühlenden Schwamm. Wenn der Ball naht, stößt er Warnhinweise aus. »Der Kurtl torkelte mit brummendem Schädel zwischen den Pfosten herum und fragte andauernd nach dem Spielstand«, erzählt Ullrich später.

Christian Eichler: 90 Spiele

(2) Ror Wolf: Fußballsonette

Fußball-Sonett Nr. 2

Morast und Schlamm und Sturm jawohl und Regen.
Der Regen fällt herab, als es beginnt.
Das Gras ist naß. Im Kessel braust der Wind.
Die Schirme gehen auf. Die Schauer fegen.

Es knarrt am Dach. Das Regenwasser rinnt.
Der Nebel schwebt. Man sieht sich was bewegen.
Es kommt jemand und jemand geht entgegen
Und jemand patscht vorbei und stochert blind.

Und stampft und dampft und hat ihn nicht erreicht.
Das Feld ist leer. Der Weg zum Tor verstopft.
Die Pfütze spritzt und jemand ganz durchweicht

Und jemand triefend dort und jemand tropft.
In dieser Suppe sieht man nun vielleicht,
Wie matt das Leder an den Pfosten klopft.

Fußball-Sonett Nr. 4


Das ist doch nein die schlafen doch im Stehen.
Das ist doch ist das denn die Möglichkeit.
Das sind doch Krücken. Ach du liebe Zeit.
Das gibts doch nicht. Das kann doch gar nicht gehen.

Die treten sich doch selber auf die Zehen.
Die spielen viel zu eng und viel zu breit.
Das sind doch nein das tut mir wirklich leid.
Das sind doch Krüppel. Habt ihr das gesehen?

Na los geh hin! Das hat doch keinen Zweck.
Seht euch das an, der kippt gleich aus den Schuhn.
Ach leck mich fett mit deinem Winterspeck.

Jetzt knickt der auch noch um, na und was nun?
Was soll denn das oh Mann ach geh doch weg.
Das hat mit Fußball wirklich nichts zu tun.


Fußball-Sonett Nr. 9

Der Nebel pfeift. Es ist etwas geschehen.
Es klatscht ganz naß. In diesem Dämmerlicht
Beginnen wir mit unsrem Schlußbericht.
Wir sehen nichts. Wir können nichts verstehen.

Nur die Gesänge, die vorüberwehen.
Das ist nicht viel bei dieser schlechten Sicht.
Wenn es nicht läuft, dann läuft es eben nicht.
Borussia Dortmund wird nicht untergehen.

Der Rammer tankt sich durch, ihr lieben Leute.
Der Stopper: ja, so sieht es aus von hier.
Er senst ihn um, wenn ich das richtig deute.

Die Neun läuft an. Das war das Vierzuvier.
Ins Netz gefetzt. So wunderschön wie heute.
Ein volles Pfund. Und diesmal singen wir.


p.s.

Humor

SZ Sind sich der bayerische und der österreichische Humor nahe?
Beim Abgrund auf alle Fälle.
SZ Stehen wir Seit an Seit mit euch am Abgrund?
Wiener und Bayern haben eine ganz ähnliche Hinterfotzigkeit. Das Bayerische wirkt behäbiger, kann aber dann noch böser sein, weil es sich hinter der Gemütlichkeit noch besser verstecken lässt. Beim Wienerischen ist eine dünnere Haut über den Abgründen, dadurch ist es aber auch leicht erkennbar. Und beim Wienerischen ist eine Ironie über allem. Das kann schön sein, aber auch eine Soße.

Josef Hader, österreichischer Kabarettist (Interview mit der SZ 20.04.2013).

Sprache

Für Deutsche kann Wien vor allem dann gefährlich werden, wenn sie sich von der vermeintlich selben Sprache einen Startvorteil erhoffen.
Solch freudiger Erwartung wird hier mit allen Mitteln der Garaus gemacht. Seit Jahren zirkuliert die Anekdote von der naiven deutschen Studentin, die sich von ihren Wiener Bekannten mit einem frohgemuten 'Sakalaa' zu verabschieden begann. Sie soll die mürrische Abschlussfrage der Supermarkt-Kassierinnen, 'Sackerlaaa?' ('’ne Tüte auch?') für eine Grußformel gehalten haben; in einer Stadt, in der man sich mit 'Babaaa' verabschiedet, gar nicht so abwegig.
Und was taten die Wiener, als sie dahintergekommen waren? Sie grüssten die Ahnungslose fortan feixend mit 'Sakalaa'; eine Eigenschaft, die der Philosoph Rudolf Burger in anderem Zusammenhang 'zähnefletschende Herzlichkeit' nannte.
Für das körperlose Quälen seiner Mitmenschen hat der Wiener übrigens annähernd so viele Worte wie der Eskimo für den Schnee: 'sekkieren', 'häkeln', 'papierln', 'pflanzen', 'buserieren', 'tratzen', 'abschasseln' und so weiter. Und der Deutsche ist sein liebstes Versuchstier.

Eva Menasse, österreichische Journalistin.

Beste Grüße aus München, uns allen nachträglich eine schöne Weihnacht und dann ein möglichst gutes neues Jahr.

Thras.

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Re: Kämpferische Lyrik am Betzenberg und anderswo.

Beitragvon Tiberis » Fr 27. Dez 2019, 19:31

festivitates Vindobonensium
rarissime acri ludibrio carent.
cavete, Germani, vetustam
invidiam atque animum malignum!

:roll:
ego sum medio quem flumine cernis,
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Re: Kämpferische Lyrik am Betzenberg und anderswo.

Beitragvon Willimox » Fr 27. Dez 2019, 19:48

Caveamus commilitones!
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Re: Kämpferische Lyrik am Betzenberg und anderswo.

Beitragvon Tiberis » Fr 27. Dez 2019, 22:32

commilitones clade in utraque erant
Germanus eiusque Austriacus comes.
commune quos fatum diremit,
iungere lingua eadem nequibat.

:sad:
ego sum medio quem flumine cernis,
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Re: Kämpferische Lyrik am Betzenberg und anderswo.

Beitragvon Willimox » Fr 27. Dez 2019, 23:35

Qua re, ut supra dicitur: Caveamus com-militones.
:chefren: (lingua Britannica: "-": dis-connected)
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Re: Kämpferische Lyrik am Betzenberg und anderswo.

Beitragvon Zythophilus » Sa 28. Dez 2019, 16:34

Ich bin mir nicht sicher, ob die beschriebenen Phänomene noch so existieren bzw. lange existieren werden. Für Wien gilt, dass immer weniger Jugendliche die deutsche Sprache verwenden bzw. überhaupt beherrschen. Volksschulklassen mit 80 % oder mehr an Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache werden mehr und mehr zum Regelfall. Eine Notwendigkeit, sie zu erlernen, sehen die bzw. ihre Eltern oft auch nicht.
Sollte ein Jugendlicher doch sich der deutschen Sprache bedienen, so gerät das spezifisch Wienerische dennoch meist zugunsten einer Art bundesdeutschen Einheitssprache, wie sie das Fernsehen vermittelt, in die Defensive: Die Bezeichnung der Schulnoten als der "Einser" etc. geht z.B. gegenüber der Version "die Eins" stark zurück, und in nicht allzu ferner Zukunft wird auch hierzustadte das "Sackerl" kaum mehr verstanden werden.

Was die Kabarettisten zumeist präsentieren bzw. im österreichischen Fernsehen präsentieren dürfen, ist weichgespülte PC - oft wäre eine Einrichtung am Fernsehgerät, die Lachgas versprüht, nötig. Bösartigkeit ist da nicht mehr angesagt. Die naive deutsche Studentin würde heutzutage mit Erfolg gegen Rassismus oder sonst etwas klagen.
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Re: Kämpferische Lyrik am Betzenberg und anderswo.

Beitragvon marcus03 » Sa 28. Dez 2019, 18:04

Zythophilus hat geschrieben: Volksschulklassen mit 80 % oder mehr an Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache werden mehr und mehr zum Regelfall.

Kein Wunder, dass keine/r mehr GrundschullehrerIN werden will.
In Deutschland herrscht akuter Mangel, Tendenz: steigend!
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Re: Kämpferische Lyrik am Betzenberg und anderswo.

Beitragvon marcus03 » Sa 28. Dez 2019, 19:22

Überfremdung + Inklusion: Ist da Unterricht überhaupt noch möglich bzw. wie mag der aussehen?
Zur Inklusion gibt es mittlerweils ernüchternde Studien, wie ich neulich im TV sah.
Wunsch und Realität klaffen weit auseinander. Der Personalbedarf ist wohl einfach zu hoch und zu teuer.
Vlt. sollte man den Soli nicht abschaffen, sondern in Zukunft auch dafür hernehmen.
Es gäbe vieles, was man damit anfangen könnte pro humanitate!
Dieser Zuschlag tut niemanden weh, könnte aber viel Nutzen bringen.
Eine politische Dummheit sondersgleichen, zumal in vielen Bereichen die Jammerei gleichzeitig schon begonnen hat.
Dann werden halt die Steuern wieder erhöht, wenns eng wird. Reiner Etikettenschwindel wie sooft!

PS;
In RP sind laut einer Krankenkassenstudie 28% der Kinder und Jugendlichen verhaltensgestört oder -auffällig!
Tendenz; steigend :shock:
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Re: Kämpferische Lyrik am Betzenberg und anderswo.

Beitragvon medicus » Sa 28. Dez 2019, 19:49

marcus03 hat geschrieben:Vlt. sollte man den Soli nicht abschaffen,

Salve Marce, hoc in foro Austriaco ille Soli fortasse notus non est. :roll:
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Re: Kämpferische Lyrik am Betzenberg und anderswo.

Beitragvon marcus03 » Sa 28. Dez 2019, 19:50

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Re: Kämpferische Lyrik am Betzenberg und anderswo.

Beitragvon Tiberis » Sa 28. Dez 2019, 20:45

Zythophilus hat geschrieben:Was die Kabarettisten zumeist präsentieren bzw. im österreichischen Fernsehen präsentieren dürfen, ist weichgespülte PC - oft wäre eine Einrichtung am Fernsehgerät, die Lachgas versprüht, nötig. Bösartigkeit ist da nicht mehr angesagt. Die naive deutsche Studentin würde heutzutage mit Erfolg gegen Rassismus oder sonst etwas klagen.

Welche Kabarettisten? Das einst so großartige österreichische Kabarett - man denke an Qualtinger, Farkas, Bronner/Wehle, Kreisler u-dgl. - ist längst mausetot. Heute gibt es nur noch ideologisch indoktrinierte Staatskünstler, die dem ewiggleichen Publikum ihre abgestandenen, ewiggleichen linken Phrasen vorbeten und sich dabei als mutige Antifaschisten fühlen. Das, was tatsächlich zu kritisieren wäre, wird längst nicht mehr thematisiert.
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