Präteritum-Dehnung

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Präteritum-Dehnung

Beitragvon sinemetu » Do 16. Jan 2020, 23:07

Es heißt:
ich erschrecke - ich erschrak. Präsens ist der vokal kurz, im Präteritum lang
ich backe - ich buk

Kennt Ihr nochmehr davon? Wie nennt man das Phänomen, und wann tritt es auf?
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Re: Präteritum-Dehnung

Beitragvon marcus03 » Fr 17. Jan 2020, 06:31

Stomachatus hat geschrieben:Die Antwort findest Du ohne große Mühe bei Wikipedia

Was soll diese Antwort? sinemetu kann googlen. Offenbar hat er nichts Befriedigendes gefunden.
Wenn du schon nichts zu verschenken hast, dann schenk dir bitte auch solche völlig überflüssige und
polemische Hinweise, die nichts anderes sagen wollen als "Kannst du Idiot nicht googlen?". :cry:

Warum mischt du dich schon wieder in Threads ein, die du verabscheust? :?
Halt dich endlich raus aus Beiträgen von sinemetu, den du am liebsten aus dem
Forum verbannen möchtest, obwohl er keiner Fliege etwas zuleide tut.
Offenbar hast du etwas zu verschenken: Zeit für nutzlose Hinweise und zum Beleidigen
anderer. :cry:
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Re: Präteritum-Dehnung

Beitragvon sinemetu » Fr 17. Jan 2020, 10:30

Stomachatus hat geschrieben:Die Antwort findest Du ohne große Mühe bei Wikipedia


Es gibt, Oh Stomachatus, keinen Artikel Vokaldehnung bei Wiki.

Ich habe aber ein schönes Buch gefunden:
Paul Heinrich: Prinzipien der Sprachgeschichte
https://www.projekt-gutenberg.org/paulh ... lka03.html
Leider kann man bei Gutenberg nur im Kapitel suchen, nicht im ganzen Buch...

Leider ist das Buch sehr alt. Aber die Neueren verstecken Ihr Wissen ja oft bis meistens in "wissenschaftlichen Aufsätzen". Was daran Wissenschaft sein soll, deren Prinzipien eines allgemeine Überprüfbarkeit, welche Zugänglichkeit voraussetzt, ist mir schleierhaft.
Es ist merkwürdig, in einer Zeit, wo wissen theoretisch wirklich jedem zugänglich ist, wird Forschung zusätzlich und künstlich versteckt.

Bei Paul Hermann wird vieles ausgesprochen, was ich denke, hab ich nach kurzem Blättern festgestellt.
Ich hab aber als Zusammenfassung in Tabellen komprimiertes Wissen gesucht. Ich kann nicht zu jeder Frage ein Buch lesen.

Eine Artikel, wenn Du so klug bist, Stomachte, z.B. Vokaldehnung im Deutschen, kannst Du ja schreiben. Was steht dem entgegen? Mich dünkt, die Prinzipien der Vokaldehnung sind panglottal.
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Re: Präteritum-Dehnung

Beitragvon sinemetu » Fr 17. Jan 2020, 13:53

Stomachatus hat geschrieben:Doch. Heißt aber anders.

Bist Du so freundlich, und verrätst mir das Zauberwort?
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Re: Präteritum-Dehnung

Beitragvon marcus03 » Fr 17. Jan 2020, 14:22

sinemetu hat geschrieben:Bist Du so freundlich, und verrätst mir das Zauberwort?

Er hat nichts zu verschenken außer Häme und seinen Frust.
Vergiss nicht: Er hasst dich und hält dich für total bescheuert.
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Re: Präteritum-Dehnung

Beitragvon sinemetu » Fr 17. Jan 2020, 15:11

marcus03 hat geschrieben:Er hat nichts zu verschenken außer Häme und seinen Frust.

Wir kennen ihn nicht. Er wird lernen, daß man durch Verschenken und Teilen reich wird.
marcus03 hat geschrieben:Vergiss nicht: Er hasst dich ...

Warum sollte er mich hassen? Er kennt mich doch gar nicht! Er hat viel Hass im Herzen, und das projiziert er. Vielleicht hat er noch keine Zuneigung erfahren? Vielleicht kommt er aus einem Kinderheim? Oder von sehr beschäftigten Eltern?
marcus03 hat geschrieben:....hält dich für total bescheuert.

Das sei ihm unbenommen. Da bin ich tolerant. Es ist übrigens ein Zeichen von Intelligenz, den anderen für schlauer zu halten als er scheint.

In der ehemaligen Ostzone kann man in diversen Geschäften so einen Spruch auf einer Tafel mit kyrillischen* Lettern eingestanzt gesehen, der in unserer Gegend weitgehend befolgt wird: "Der Fuchs ist schlau, er stellt sich dumm. Bei manchen ist es andersrum."

Im Großen und Ganzen gilt: Benehmen kann man lernen, bis zu einer gewissen Grenze. Ich bin auch nicht mit Takt gesegnet.

*Das Kyrillische deshalb, weil es nur die es lesen können, die mal Russisch hatten.
Zuletzt geändert von sinemetu am Fr 17. Jan 2020, 15:47, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Präteritum-Dehnung

Beitragvon sinemetu » Fr 17. Jan 2020, 19:08

Danke Stomachatus für die Tips.

Ich hatte den Ablaut-Artikel zwar schon mal gelesen, aber offensichtlich überlesen diesen Satz:
Es wird zwischen qualitativem Ablaut (Wechsel der Vokalfärbung) und quantitativem Ablaut (Wechsel der Vokallänge) unterschieden.


Es gibt um Ungarischen sehr häufig Vokallängenänderungen und auch Vokalfärbungsänderungen. Ich hatte bislang beides sorgsam geschieden, und dachte Ablaut bezöge sich nur auf die Änderung der Vokalfärbung.

Im Ungarischen gibt es etliche einoffensilbige Worte, die auf langem Vokal enden.
z.B.
Ló, Tó, Hó, Só, Szó
oder
Mű, Fű, Hű,
oder
Kő, Tő, Hő

Bei der Pluralbildung tritt regelmäßig, und bei der Derivation unregelmäßig eine nicht immer grafisch ausgezeichnete Vokalverkürzung und leichte Umfärbung auf. Man nennt die Worte auch v-Stämme.

Ló, (das Pferd), Lovak (die Pferde)
Tó, (der See), Tavak (die Seen)
Hó, (der Schnee), havas (verschneit)
Só, (das Salz), Savak (die Säuren)
Szó (das Wort), Szavak (die Wörter)

oder
Kő, (der Stein), köves (steinig)
Tő, (der Stamm), Töke (Kapital)
Hő, (die Hitze), ??

oder
Mű, (Kunst), kömüves (Maurer)
Fű, (Gras), füves (grasig)
Hű, (Kühle), hüves (kühl)

Die Farbänderung ist minimal - das ung. a liegt bei unserem kurzen o, man sagt Búdopescht, nicht Búdápest, wie die Deutschen. Das lange ung. ó wird zum kurzen o, das lange Ű wird zum kürzen ü, und das lange Ő zum kurzen ö, aber nicht zum sehr kurzen.

Bei den Wörtern auf langes e, werden inzwischen auch hörbare, ursprünglich aber genausowenig vorhandene Konsonanten gesetzt.
Méh, Lej, Tej,

Két, kettes
hét, hetes
Es gibt auch vielfach Langvokalige/Kurzvokalige-formen nebeneinander selbiger Bedeutung.

Jetzt nochmal zum Deutschen. Warum ein Vokaldehnung bei Schrecken, schrak, erschrocken?
man könnte die Ungarische Regel umdrehen und sagen, fällt ein v aus, wird der Vokal davor gedehnt. (Ersatzdehnung) Aber es fällt kein v dort aus! Was ist also der Grund der Dehnung in der Dehnstufe? Es ist doch wohl nicht das k vom c. gemeint? Das kann nicht gemeint sein, weil die Verdoppelung eines Konsonanten ja nur eine grafische Konvention ist, um einen kurzen Vokal anzuzeigen. Die Schreibung gibt nur wieder, was ist. Lautlich besteht beim K kein Unterschied, ob es doppelt oder einfach steht. Die Dehnung muß einen anderen Grund haben.
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