Es gab synchron die Worte claudere und clavis, die offensichtlich homoiorhiz. Das heißt, das sehr wohl und sehr gut zwei lautlich differente Versionen eines Stammes als Worte nebeneinander existieren können, daß die Lautänderung also nicht unbedingt nur als schicksalhaftes diachronisches Geschehen zu sehen ist.
Die deutsche Form Stanislaus, dem slaw. Stanislaw nachgebildet, wird wie Nikolaus an lat. Laus angelehnt.
Interessanterweise wird slav. auch mit Ruhm/Ehre übersetzt, und Laus ist dazu zumindest bezogen. Es handelt sich also nicht nur um eine phonetische Anlehnung, wie bei Nikolaus. Das laus mit slaw indoeur. zusammenhängen, mag möglich sein.
Prenzlau wurde auf frühen Karten Prenzlow geschrieben. Es gibt in der Gegend unzählige Orte auf -ow hinten. "Der Ortsname ist slawischen Ursprungs und bedeutet „Siedlung eines Mannes namens Premyslaw“ (Wiki)
https://de.wikipedia.org/wiki/-ow
Nun gibt es den PN Haselow. Normalerweise erhält eine Person den Namen, aus dem sie stammt. Einen Ort gleichen Namens konnt ich auf Maps nicht finden. Der Name scheint die slaw. Endung als Angleichung erhalten zu haben, den Hasel macht keinen Sinn. Haselhof gibt es. Einzelgehöfte enden oft auf -hof oder -hoff (Die Aussprache variiert, wie die Schreibung auch.) Hof als Endung ist natürlich ein Übergang zu ow.
Es gibt alle drei Formen als Ortsnamen: Hagenow Hagen und Hagenau
Ebenso gibt es zeitgleich heute Konklave, Klausur, Kloster, Inkluse,