Geld und Schein

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Geld und Schein

Beitragvon sinemetu » Do 10. Sep 2020, 09:58

Weiß jemand, wie der Schein zum Gelde kommt?
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Re: Geld und Schein

Beitragvon marcus03 » Do 10. Sep 2020, 11:10

althochdeutsch scīn → goh, mittelhochdeutsch schīn → gmh (siehe auch „scheinen“) für „(stumpfer) Glanz“ oder „Schimmer“; belegt seit dem 9. Jahrhundert
spätmittelhochdeutsch abgeleitet von im Sinne sichtbarer Beweis, schriftlicher Beweis, belegt seit dem 15. Jahrhundert
von im Sinne von „aussehen wie“, „trügendes Aussehen“, belegt seit dem 15. Jahrhundert


Im Falle von Falschgeld hat der Schein, einen Wert darzustellen, getrogen.
Ähnliches passiert bei Hyperinflationen, wo der Geldscheinwert schnell zum Scheinwert wird.
Mal sehen, wohin die Gelddruckerei führt, um die Wirtschaft zu stützen.
Ob man das in normalen Zinszeiten auch machen würde, wenn Staatsanleihen mit ein paar Prozent
verzinst werden müssten?
1 Billion zu 3% macht 30 Milliarden Zinsen pro Jahr.
God's own country hat über 25 Billionen Schulden:
https://www.gold.de/staatsverschuldung-usa/
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Re: Geld und Schein

Beitragvon sinemetu » Do 10. Sep 2020, 11:13

Denkst Du, daß Wort "Geldschein", welches sich sachlich aus Schuldscheine = Schuldverschreibungen entwickelt hat, ist bewußt geprägt worden vor dem Hintergrund er dt. Bedeutungen von "Schein"? Das einzige, was wirklich scheint, ist die Sonne, aller anderer schein ist ja anscheinend nur scheinbar im Sinne einer trügerischen Hoffnung.
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Re: Geld und Schein

Beitragvon marcus03 » Do 10. Sep 2020, 11:37

Schein m. ‘Lichtstrahl, Glanz, Schimmer, äußeres Aussehen, Trugbild, schriftlicher Nachweis, Bestätigung, Banknote’, ahd. skīn (9. Jh.), mhd. schīn ‘Strahl, Glanz, Helligkeit, Sichtbarkeit, sichtbarer Beweis’, woraus ‘schriftlicher Beweis, Urkunde, Dokument, schriftliche Bestätigung’ (15. Jh.), asächs. skīn ‘Licht, Glanz’, mnd. schīn, mnl. scijn, nl. schijn, aengl. scīn, engl. shine, (ablautend) anord. skin, schwed. sken. bescheinigen Vb. ‘(durch eine schriftliche Bestätigung) bezeugen’ (18. Jh.), ‘(mit Hilfe von Schriftstücken) beweisen’, mnd. beschēnigen (14. Jh.), niederrhein. bescheinigen (15. Jh.), seit dem 16. Jh. geläufig;


https://www.dwds.de/wb/Schein#etymwb-1
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