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Schneid ist ein Synonym für „Mut, Courage“ – wer Schneid hat, der traut sich etwas zu, was andere nicht tun würden. Hinter dem heute männlichen Substantiv steckt das Femininum Schneide, mit dem auch die Schwertklinge bezeichnet wird. In früheren Zeiten trugen die jungen Männer meist – beim Brauch des nächtlichen Gasslgehens bzw. Fensterlns, des Werbens um Jungfrauen sogar stets – Federn am Hut, die auch Schneidfedern genannt wurden: Derjenige, der beim Kräftemessen mit dem Rivalen die Oberhand behielt, durfte dem anderen die Federn abnehmen und zum Zeichen des Sieges tragen. Trug nun jemand mehrere Federn am Hut (die beispielsweise in Österreich vom als kampflustig geltenden Hahn stammten), galt er als besonders mutig oder schneidig. Mancher ließ sich von diesen äußeren Zeichen des Muts eines anderen abschrecken, weshalb ihm der Gegner leicht die Federn abnehmen bzw. den Schneid abkaufen konnte.
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