Steinzeitrelevanz

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Steinzeitrelevanz

Beitragvon sinemetu » Sa 14. Nov 2020, 10:02

Wenn wir soweit in der Sprache zurückgehen, dann müßten wir mal eine Begriffspyramide aufstellen, welche Begriffe erst in welcher Zeit hinzugekommen sein können. Dementsprechend kann man alle TC daraufhin untersuchen, ob sie zeitkonform sind. Die Übertragung von Rabe auf Sehen im Ägypt. etwa ist pristin und steinzeitkonform, da ihr eine zu der Zeit auch schon mögliche Beobachtung zu Grunde liegt.

Eine sehr frühe Spaltung im indoeuropäischen (ieu.) mag zwischen ra und ha (r und ha liegen glottologisch dicht!) differenziert haben, woraus dann habere/haben hervorgegangen ist, denn der Nexus Sehen - besehen - haben wollen ist so archaisch, aus dem Animalischen stammend, daß erst das Christentum es schaffte, vor diese Regung des Herzens den Satz: "Bedenke, was du wünschst, es könnte gewährt werden!" einzuschleusen vermochte.

Wenn primitive Sprachen bzw. Sprachstufen einen geringen Wortschatz haben, so soll man doch nicht davon ausgehen, daß der Begriffsschatz genauso klein ist. Es ist grundsätzlich falsch, sich diese kulturstufigen Völker als eine Ansammlung von Idioten oder Debilen vorzustellen. Es wird auch dort beachtliche Potenzen an Intellekt gegeben haben, so daß die Zahl der Begriffe auch dort mit Sicherheit größer als die der Worte ist und war.
Zuletzt geändert von sinemetu am Sa 14. Nov 2020, 11:28, insgesamt 2-mal geändert.
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