Bezüglichkeitenring

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Beitragvon sinemetu » Sa 5. Dez 2020, 11:14

Ich hatte es schon eimal dargestellt. Ob sich etwas dahinter verbirgt, weiß ich nicht.
Im Lat. sind novus und novem homoiorhiz. Man erklärt das mit einem oktonalen Zählsystem der beiden Hände ohne Daumen, also nur der Finger. Finger heißt ung. uj. Die Zehen heißen Fußfinger Lábuj. Uj heißt aber auch neu. Bécsi Ujváros etwa ist die Wiener Neustadt. Der Ring schließt sich über die Bezüglichkeit Finger - neu. Bezüglichkeiten mit Körpergliedern sind immer alt.
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Re: Bezüglichkeitenring

Beitragvon marcus03 » Sa 5. Dez 2020, 11:57

sinemetu hat geschrieben:Im Lat. sind novus und novem homoiorhiz.


novem, Numer. (urspr. *noven, altindisch nava, gotisch u. ahd. niun), neun,
novus, a, um (νέος), (Compar. novior, novius,

Ich sehe keine Verwandtschaft. :?

sinemetu hat geschrieben:Man erklärt das mit einem oktonalen Zählsystem

In welcher Kultur gibt es das?
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Re: Bezüglichkeitenring

Beitragvon medicus » Sa 5. Dez 2020, 12:11

marcus03 hat geschrieben:In welcher Kultur gibt es das?

Seine Ursprünge finden sich im Schweden des 17. Jahrhunderts;

https://de.wikipedia.org/wiki/Oktalsystem
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Re: Bezüglichkeitenring

Beitragvon marcus03 » Sa 5. Dez 2020, 12:33

Das System ist mir bekannt. Ich wüsste aber keine Kultur, du es verwendet hat.

https://c.wgr.de/f/verlage/westermanngr ... ysteme.pdf
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Re: Bezüglichkeitenring

Beitragvon sinemetu » Sa 5. Dez 2020, 12:49

@ Marcus 03 und Medicus

Der Hinweis auf die Verwandtschaft von lat. novus und novem ist nicht von mir. Ich find momentan in Walde/Hoffmann dazu nichts. Ich weiß nicht, ob ich es von Menniger (Zahlwort und Ziffer) oder Ifrah (Universalgeschichte der Zahlen) habe. Auf jeden Fall hab ich es gelesen, kann auch sein in älterer Literatur, ist also nicht meine Privatspekulation! Parallel wurde dazu immer angegeben, daß deutsch acht auch achten bedeutet, also konkret, pass auf, danach kommt was Neues! Ich erinner an die in zwei Olympiaden aufgeteilte altgriech. Oktaeteris.
https://en.wikipedia.org/wiki/Octaeteris
Ich füge hier noch das I Ging mit den 64 Situationen hinzu. Es kann sich natürlich auch um eine alte mathematisch fundierte Gebildeten-Etymologie handeln, insofern, als alle ung. Quadrate 1mod8, sind, eben 3*3 auch.
Zuletzt geändert von sinemetu am Sa 5. Dez 2020, 15:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bezüglichkeitenring

Beitragvon sinemetu » Sa 5. Dez 2020, 12:53

marcus03 hat geschrieben:Das System ist mir bekannt. Ich wüsste aber keine Kultur, du es verwendet hat.

Die Behauptung ist, dass das Oktalsystem in vorhistorischer Zeit, also vor dem Dezimalsystem verwendet worden sein soll bei den Indogermanen und evntll woanders, wegen der 8 Finger eben, die ja deutlich von den Daumen geschieden sind. Und da Finger Körperglieder sind, ist die Sache nicht so einfach als bloße Phantasie von der Hand zu weisen.
Zuletzt geändert von sinemetu am Sa 5. Dez 2020, 15:27, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bezüglichkeitenring

Beitragvon marcus03 » Sa 5. Dez 2020, 13:02

Warum sollte man die Daumen beim Zählen nicht verwenden?
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Re: Bezüglichkeitenring

Beitragvon sinemetu » Sa 5. Dez 2020, 13:31

marcus03 hat geschrieben:Warum sollte man die Daumen beim Zählen nicht verwenden?

Man kann sie natürlich auch verwenden, aber wenn man einen "Hinweis" sucht auf ein postuliertes Oktalsystem, dann geht das eben nicht, daß man die Daumen mitzählt. Außerdem hat der Daumen nur 2 Glieder, der Finger dagegen 3!

Ich weiß nicht, inwieweit die Geschichte talmudischen Hintergrund hat, denn die Talmudisten übersetzen das hebr. Wort für Hand, welches Jad lautet, aber יד geschrieben wird, also der 10. Buchstabe des Alphabetes mit dem Zahlwert 1, gefolgt vom 4. Buchstaben mit dem Zahlwert 4, daß eben die Hand zweigeteilt ist, in Daumen und 4 Finger, wie auch das Dezimalsystem so geteilt ist, indem nämlich die 4 Finger der linken Hand (Unger. Zahlen) die 4 primzahlfähigen Ziffern sind, wenn man von den ausserordentlichen Primzahlen 2 und 5 absieht, welche auf die Ausserordentlichkeit der Hand hinweisen. Denn 10 = 2*5.
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