Zythophilus hat geschrieben:Das Geräusch einer abgehenden Mure ist sicher deutlich lauter als ein Murmeln.
heute zweifellos, wir wissen aber nicht, falls es sich um gemeinindogerm. Substrat handelt, was in anderen Zeiten und Gegenden assoziiert wurde.
Zythophilus hat geschrieben:Welche Etymologie dem antiken Flussnamen zu Grunde liegt, weiß ich auch nicht, aber auch der Fluss Mur wäre ein Kandidat.
Du meinst die Mur von Bruck an der? Ja, könnte sein ... aber gibt es zu den teils uralten Hydronymen nicht schon genaue Untersuchungen?
Zythophilus hat geschrieben:Nagymaros scheint mit dem Fluss nichts zu tun zu haben und liegt auch nicht in der Nähe. Die Namensgleichheit ist doch eher zufällig, da die früheste Erwähnumg als Morus im 13. Jh. erfolgte; ein Maulbeerbaum wird es wohl nicht gewesen sein. Eine Etymologie findet man am ehesten in ungarischen Quellen. Immerhin ist der ungarische Name Grundlage für den slowak. Veľká Maruša und deutschen Großmarosch, wenn man den Ort nicht Freistadt nennt.
Das von mir zitierte Werk von bis Lajos ist ein ungarisches. "Földrajzi Nevek ...." Etym. WB geografischer Namen verweist bei ung. Maros, wie Deine Qualle auf griech. Maris und ie. *more (Meer) Ich möchte hier, da Flüsse im Altertum ja meist Grenzen, auf das in der Gegend in vorungarischer Zeit aktive Großmähren denken, welches bis heute in England Moravia, ein von dort stammender in Nordd. Moravitz geheißen, in ung. Morvaország, der gedunkelte Vokal wir von Deutschen ja kaum mit "Mähren" in Verbindung gebracht, weil eben anders vokalisiert. Nach dem eben zitierten Werk soll der Name Mähren, ung. Morva auf ein altes ieu. Wort *mor mit Bedeutung Sumpf, Sumpfland zurückgehen. Aber, wo war in vormeliorativer Zeit kein Sumpf? Die alteuropäischen Handelswege zogen sich immer auf Rücken entlang, nie in der Niederung. Man wollte mit den teuren Wagen nicht steckenbleiben im "Mor"-ast. Andererseits ist auch zu beobachten, daß in unwegsamem Gelände, besonders in Tälern oft die relativ flachen Flussbetten bei Niedrigwasser als Straße genutzt wurden.
Der Name der venezianischen Insel - Murano - wo das Glas herkommt - vllt. war dort eine Geröll-Bank?
Quaestor sum, quaerere quaerique possum ...