AGITPROPP-POPP. Intimidus deckt auf. (Parodie).

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Re: Der fünfteilige Fächer

Beitragvon mystica » Fr 5. Feb 2021, 15:45

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Re: AGITPROPP-POPP. Intimidus deckt auf. (Parodie).

Beitragvon Willimox » Fr 5. Feb 2021, 16:00

"recte dixisti"


Hm. Illa sententia est Johannis sententia. Periculosum mihi videtur lucem naturalem et rationem - dona si vis dei - neglegere et quasi extinguere, ut J. postulat. Dua media experiendi simul nobis eunda.

Analogia et eironia in cognoscendo magni momenti sunt. None vidisti ilias quinque Intimidi vias?

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Re: AGITPROPP-POPP. Intimidus deckt auf. (Parodie).

Beitragvon mystica » Fr 5. Feb 2021, 16:01

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Re: AGITPROPP-POPP. Intimidus deckt auf. (Parodie).

Beitragvon mystica » Fr 5. Feb 2021, 16:53

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Re: AGITPROPP-POPP. Intimidus deckt auf. (Parodie).

Beitragvon Tiberis » Fr 5. Feb 2021, 17:23

mystica hat geschrieben:medicus hat geschrieben:
Iamne deliberavisti de importando illam stellam in linguam Latinam?


Hoc mihi absurdum esse videtur! Opera Ciceronis, Senecae (Philosophi Stoici), Vergilii, Ovidii et al. mutanda non sunt!


bene! ex quo sequitur, ut Goetheana quoque opera aliorumque scriptorum, quorum sermo nobis exemplo esse debet, non liceat mutari, idque summo iure. Nam quis crediderit modo scribendi Goetheano ullas feminas esse detrectatas? At nos , qui excellentissimorum linguae Theodiscae auctorum exempla sequi debemus, praescriptis paucorum obnoxii eandem linguam falsae iustitiae causa debilitamus. O homines vere insanos, de quorum stultitia posteritas ridebit! :sad:
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Re: AGITPROPP-POPP. Intimidus deckt auf. (Parodie).

Beitragvon Willimox » Fr 5. Feb 2021, 18:14

Coincidentia oppositorum et sanctificatio contradictorum in summa theologica patriam habent suam.
Amen.

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Re: AGITPROPP-POPP. Intimidus deckt auf. (Parodie).

Beitragvon Veterinaria » Fr 5. Feb 2021, 19:01

. Ein moderner Krieg benötigt zur Durchsetzung seiner Ziele die wirksame Steuerung und Ablenkung der Aufmerksamkeit der Bevölkerung vom Operationsgebiet, die Umnebelung der Ziele, sowie die aktive Bekämpfung einer jeden sich entwickelnden Opposition vom Kristallisationspunkt an.


Salve Sinemetu,

welchen modernen Krieg hast Du vor Augen? Den Ukraine-Konflikt? Oder den Stellvertreter-Krieg im Jemen?
Oder die Handvoll anderer bewaffneten Klein-Konflikte, die zur Zeit stattfinden (z.B. Mali)?
Das würde mich schon interessieren!
In keinem der aufgezählten Konflikte müssten die westeuropäischen Regierungen die Bevölkerung "vom Operationsgebiet ablenken, oder Ziele umnebeln".
Und bei den USA, Russland und China spielt das eh keine Rolle - da geht das Militär einfach dahin, wohin man sie schickt.

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Re: AGITPROPP-POPP. Intimidus deckt auf. (Parodie).

Beitragvon Willimox » Fr 5. Feb 2021, 19:47

Sollte Intimidus noch Zeit brauchen für eine Antwort, so sei für Interessenten hier - vergleichsweise kurz -eingegangen auf das interessante Feld der Verschwörungstheorien. Sie müssen - so meine ich - keineswegs falsch sein.

Der Zweite Weltkrieg begann mit einer Operation unter falscher Flagge. Im Jahr 1939, vor dem deutschen Einmarsch in Polen, führten Nazi-Soldaten und Geheimdienstler in polnischen Militäruniformen Angriffe auf deutsche Ziele durch und hinterließen einen toten "polnischen" Soldaten, die in Wirklichkeit KZ-Opfer war. Diese Angriffe wurden dann von Hitler benutzt, um seine Invasion zu rechtfertigen.

Damit gut vergleichbar sind leicht variierende "False Flag"-Operationen. Eine Operation unter "falscher Flagge" beinhaltet einen Angriff „auf sich selbst“ oder auf Verbündete, während man sich als Feind tarnt. 9/11-Verschwörungstheoretiker glauben typischerweise, dass der 11. September eine Operation unter falscher Flagge war: ein Angriff der USA auf die USA, der so getarnt war, dass er wie ein Angriff von Ausländern aussah.

Bild
(David Levin pinxit)

Untersuchen wir diese Theorie. Das Hauptargument lautet, dass verschiedene Merkmale des Ereignisses angeblich anders schwer zu erklären sind, wie z.B. die Art und Weise, wie die Zwillingstürme nach dem Einschlag der Flugzeuge herunterkamen. Sie kamen gerade herunter, genau wie bei einer kontrollierten Sprengung. Unser Urgestein-Mitglied Robert Kettelhohn - er schrieb hier Kommentare wie ein Fussballer seine Gegner mit Eisenzehen weich klopft- der hält dies für sehr plausibel und kandidiert für die AfD. Ausserdem nährt er das (katholische) Forum kathnet.

Aber nun bedenke man, wie ausgeklügelt und umfassend die Verschwörung sein müsste. Viele Tausende von Menschen müssten daran beteiligt sein, einschließlich der Teams, die den Sprengstoff unbemerkt in den Türmen platzierten, der Piloten, die sich selbst töteten (warum sollten sie das tun?), oder, wenn die Flugzeuge ferngesteuert waren, die verschiedenen Teams, die am Boden benötigt wurden, auch an den Flughäfen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein solch ausgeklügeltes Komplott scheitert oder durch einen Patzer auffliegt oder dass sich jemand verplappert, wäre enorm.

Außerdem: Wenn das Ziel des 11. Septembers war, den Krieg im Irak und in Afghanistan zu legitimieren, warum wurden dann die Flugzeuge von Saudis geflogen? Oder genauer: 15 der 19 Attentäter der Anschläge vom 11. September 2001 kamen aus Saudi-Arabien.

Aber, was vielleicht am problematischsten ist, warum wählte man eine so außerordentlich riskante und aufwendige Methode, um einen Krieg zu rechtfertigen, wenn es doch viel, viel einfachere und weniger riskante Wege gab, das gleiche Ergebnis zu erreichen? Man konnte doch lancieren, dass der Feind über Atomwaffen verfügt und sie einzusetzen gedenkt und dabei von Landesregierungen unterstützt wird.

Ok, es kann natürlich trotzdem wahr sein, dass es ein "Insider-Anschlag" war, genauso wie es wahr sein kann, dass in des Intimidus Garten drei Feeeeen mit fünf "e" hausen. Aber wahrscheinlich ist es nicht. Mit einiger Sicherheit nicht.
Und das nicht nur aus orthographischen Gründen.
:chefren:
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Re: AGITPROPP-POPP. Intimidus deckt auf. (Parodie).

Beitragvon cometes » Fr 5. Feb 2021, 20:45

ex quo sequitur, ut Goetheana quoque opera aliorumque scriptorum, quorum sermo nobis exemplo esse debet, non liceat mutari, idque summo iure.


Nur en passant, ohne die eigentliche Kontroverse stören zu wollen: Die Wahl der Autoren der Goethezeit zum maßgeblichen Vorbild in der heiß diskutierten Frage geschlechtergerechter Sprache könnte sich gerade in puncto funktioneller Movierung, gelten einem Bildungen wie Gelehrtin oder Fremdlingin beispielsweise als Inbegriff der Dummheit und Sprachverhunzung, als Bumerang erweisen. :)
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Re: AGITPROPP-POPP. Intimidus deckt auf. (Parodie).

Beitragvon Willimox » Fr 5. Feb 2021, 20:56

Wow, welch schöner, bedenkenswerter Hinweis. In einer männerorientierten Welt gab und gibt es nicht nur aus merkantilen Gründen Paritätsansätze - vergleiche Kunde/Kundin.

Eduard Engels Buch stand einstens auf dem Schreibtisch meines Vaters. Ob der Goetheenthusiast das wahrgenommen hat? Nun ja.
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Re: AGITPROPP-POPP. Intimidus deckt auf. (Parodie).

Beitragvon Tiberis » Fr 5. Feb 2021, 23:07

cometes hat geschrieben:Die Wahl der Autoren der Goethezeit zum maßgeblichen Vorbild in der heiß diskutierten Frage geschlechtergerechter Sprache könnte sich gerade in puncto funktioneller Movierung, gelten einem Bildungen wie Gelehrtin oder Fremdlingin beispielsweise als Inbegriff der Dummheit und Sprachverhunzung, als Bumerang erweisen

von "Autoren der Goethezeit " als Vorbild habe ich zwar nicht geschrieben, aber davon abgesehen ist mir kein ernstzunehmender Autor bekannt, der Gendersternchen und Binnen-I verwendet hätte.
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Re: AGITPROPP-POPP. Intimidus deckt auf. (Parodie).

Beitragvon Willimox » So 7. Feb 2021, 22:12

Hier ein Blick in ein neueres Studienbuch zur Genderlingustik, weniger aufgeregt als man meinen kölnnte, wenn...

Mancherorts wird die
Dynamisierung des Unterstrichs empfohlen: „Der dynamische Unterstrich will vielmehr zum Ausdruck bringen, dass die Infragestellung von Zwei- und CisGenderung ein dynamisches, nicht festlegbares Modell ist, das sich kontinuierlich verändert“ (AG Feministisch Sprachhandeln 2014/ 15, 23). Er kann auch nach dem Wortstamm erscheinen (Sprech_erinnen) oder jenseits jeglicher Morphemgrenzen (sog. wandernder Unterstrich: Au_torin, Geg_nerinnen), schließlich auch dort, wo ohnehin ein Spatium steht (rumänische_Roma) (Hornscheidt/ Nduka-Agwu 2010, 36ff.; AG Feministisch Sprachhandeln 2014/ 15, 23ff.). Mündlich zu realisieren ist er „mit einer sehr kurzen Pause“ (ebd., 23). Hinzu kommen Kursivierungen, Binnenmajuskeln etc. Auch andere Wörter als Personenbezeichnungen (Ver_Ant_W_Ortungen) und andere Wortarten als Substantive (re_produzieren, kei_ne, i_hr, di_e) können mit dem Unterstrich bearbeitet werden.

Seine übergreifende Funktion ist die Anzeige konzeptueller „Leerstellen und Brüche in dem hegemonial vorgestellten System von Zweigeschlechtlichkeit“, „das Brechen konventionalisierter Lesarten“ (ebd.). Menschen, die sich dem nicht anschließen, werden Ängste, Verweigerungen, sich mit Neuem auseinanderzusetzen, Ignoranz, doppelte Ausgrenzung anderer, Machterhalt etc. attestiert (ebd.).

Dieser Diskurs zeichnet sich durch ein hohes Maß an Polarisierung und Unterstellungen gegenüber Andersdenkenden aus. So zitiert die AG Feministisch Sprachhandeln (2014/ 15): „Die anmaßende Idee, alle könnten einem, und nur einem Geschlecht zugeteilt werden, ist an Irrsinn nicht zu überbieten! Die Annahme, es gäbe nur zwei Geschlechter, ist absurd und aberwitzig zugleich“ (53).

Ängsal (2011) und andere geben zu bedenken, dass nicht viele Menschen diesen ideologisch-akademischen Diskurs nachvollziehen können, somit die Schreibbesonderheiten nicht zu deuten geschweige denn selbst zu praktizieren wüssten. Sie schließen die meisten aus und führen „eher zu Unverständlichkeit und Leseverdruss“ (Pusch 2014, 62). Kotthoff (2017b) geht noch einen Schritt weiter, indem sie darin primär die Herstellung von Gruppenzugehörigkeit sieht, diese Schreibpraxen seien „Gruppenindexe“: Ein UnterstrichUnterstrich stellt keine Referenz her, wohl aber einen Bezug zum Wissen einer Diskursgemeinschaft, die sich mit Heteronormativität kritisch auseinandersetzt. […] Der Sinn liegt in einer Identitätspolitik der Schreibenden selbst (91). Textpraktiken verweisen auf ihre Produzent( inn) en und inszenieren deren Identitäten und Zugehörigkeiten (104).

Kotthoff, Helga; Nübling, Damaris:
Genderlinguistik. Eine Einführung in Sprache, Gespräch und Geschlecht.
Tübingen:Narr Francke Attempto Verlag 2019, S. 220f.
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Re: AGITPROPP-POPP. Intimidus deckt auf. (Parodie).

Beitragvon Tiberis » Mo 8. Feb 2021, 01:04

:hairy:
Wirr wird mir ; wild und kraus kreist die Welt...
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Re: AGITPROPP-POPP. Intimidus deckt auf. (Parodie).

Beitragvon marcus03 » Mo 8. Feb 2021, 08:43

Fabula docet: Man kann aus allem ein Drama machen und alles wissenschaftlich so aufpeppen,
dass dem gesunden Menschenverstand und Empfinden nur noch schlecht werden kann.
Die Welt ist fast 14 Milliarden Jahre nicht untergegangen und wird es auch wegen des Genderwahnsinns
nicht. Das Ganze hat längst pathologische Züge angenommen.
Als ob die Welt nicht wirklich größere Probleme hätte! :cry:
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Re: AGITPROPP-POPP. Intimidus deckt auf. (Parodie).

Beitragvon Veterinaria » Mo 8. Feb 2021, 08:44

Tiberis hat geschrieben:Wirr wird mir ; wild und kraus kreist die Welt...

Lieber Tiberis,

nicht nur Dir ...

Bäume zur Papiergewinnung dem CO2-Bindungsprozess zu entziehen, um dann auf diesem Papier solche "Wirrnis" zu publizieren, erachte ich auch als Verstoss gegen den Umweltschutz.
Und warum nur in der deutschen Sprache ...., die eh durch die vielen Anglizismen in den letzten 70 Jahren gelitten hat!
Irgendwie erinnert mich das an den Untergang des römischen Reiches; eigenartig ....

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