de homine/ genere humano futuro

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de homine/ genere humano futuro

Beitragvon marcus03 » Mo 1. Aug 2022, 14:49

https://www.ardmediathek.de/video/tele- ... zE0Njg3OTU

Grau ist alle Theorie???
Ist der Mensch(heit) noch zu retten?
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Re: de homine/ genere humano futuro

Beitragvon ClaudiaK » Mo 1. Aug 2022, 17:47

Vacavi pelliculae spectandae. Lesch multum videt, multum intellegit, multum transfert, multum ad ridendum dat, sed in publico sedent ii, qui hoc tempore proprietate et pecunia fruuntur. Cur rident? Nonne accusantur? Cur non erubescunt? Nonne omnes ii sunt, qui sperent cum factionibus fortunatis stare?
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Re: de homine/ genere humano futuro

Beitragvon Tiberis » Mi 3. Aug 2022, 01:33

Der Ökokommunist Lesch surft wie viele andere auf der Welle des Zeitgeistes und gefällt sich und seinem Publikum in der heutzutage so beliebten Rolle des Bußpredigers und Weltuntergangspropheten. Ein klassischer Alt-68er, für den der böse, böse "Kapitalismus", also letztlich die Marktwirtschaft, die Wurzel allen Übels darstellt. Gut, seine Meinung sei ihm unbenommen, aber er hätte, wenn er vom "rekommunalisieren" redet, was ja nichts anderes bedeutet als Verstaatlichung, fairerweise dazusagen können, dass im sogenannten realen Sozialismus, in dem die Produktionsmittel weitgehend "kommunalisiert" waren, der Raubbau an der Natur und die Umweltschäden weitaus schlimmer waren als in den "kapitalistischen" Ländern. Der Herr Lesch und seinesgleichen sollten einsehen, dass die marxistischen Rezepte ihre Untauglichkeit zur Genüge bewiesen haben und dass ihre zwangsweise Umsetzung noch immer zu Armut und Unterdrückung geführt haben. Heute kommen freilich die Kommunisten nicht mehr mit der roten Fahne, sondern im grünen Mäntelchen daher und gerieren sich als Retter der Welt. Ich sage: Hütet euch vor diesen selbsternannten Weltrettern und Bußpredigern, wenn ihr nicht eher früher als später im Totalitarismus aufwachen wollt ! Schon jetzt ist die Freiheit massiv bedroht, Meinungen, die dem politisch gewünschten Mainstream zuwiderlaufen, werden diskreditiert oder schlichtweg ignoriert, egal ob sie die "Klimakrise", die Pandemie oder den Krieg in der Ukraine betreffen. Das beste Beispiel gibt Herr Lesch selbst, wenn er von "der" Wissenschaft redet, auf die wir gefälligst hören sollten. Natürlich meint er damit nur den politisch opportunen Mainstream, der aufgrund irgendwelcher Computersimulationen zu wissen vermeint, dass der Weltuntergang unmittelbar bevorstehe, wenn nicht ein "radikales Umdenken" in allen Bereichen erfolge. Dass es zahlreiche Wissenschaftler gibt, die der zeitgeistigen These vom "menschengemachten Klimawandel" widersprechen, wird von Lesch und Konsorten natürlich vollkommen ignoriert. Eine freie Wissenschaft, so habe ich es jedenfalls gelernt, zeichnet sich aus durch Freiheit der Forschung und Lehre, durch Meinungsvielfalt und offene Diskussionen. Heute hingegen werden, zumindest in politisch sensiblen Bereichen, abweichende und politisch unerwünschte Meinungen oder Forschungsergebnisse weitgehend unterdrückt , ihre Publikation wird nicht selten verhindert, fast immer aber erschwert. Die Ähnlichkeit mit der Lage der Wissenschaft in kommunistischen Systemen ist jedenfalls schon überdeutlich.
Zu den einzelnen Punkten in den (einigermaßen chaotischen) Ausführungen Leschs , soweit sie das Thema "Klimawandel" betreffen, ließe sich vieles einwenden, etwa, dass die grönländische Inlandeisbedeckung im Hochmittelalter weit geringer war als heute und trotzdem keine Küstenstädte überflutet waren, etwa, dass das Meereis in der Antarktis in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen hat und das Abschmelzen des antarktischen Inlandeises sich auf einen relativ kleinen Teil der Antarktis (im Westen) beschränkt, während in anderen Regionen die Eisdicke sogar zugenommen hat usw. usw.
Das Klimageschehen ist, wie jeder weiß, äußerst komplex, und schon deshalb sind simple Versuche, die rezente Erwärmung ausschließlich den Treibhausgasemissionen durch Industrie und Landwirtschaft in die Schuhe zu schieben, unglaubwürdig, wenngleich publikumswirksam. Es ist ja immer dasselbe: jedes totalitäre System , jede gleichgeschaltete Gesellschaft braucht ihre klaren Feindbilder: Der Kommunismus den Klassenfeind , die Nazis die Juden, und die Ökokommunisten eben das böse CO2 und die böse Autoindustrie. Gerade in den relativ wohlhabenden Industrieländern haben viele Menschen angesichts der Armut in großen Teilen der Welt ein schlechtes Gewissen, das naturgemäß von den Bußpredigern und Priestern der neuen Klimareligion zur Durchsetzung ihrer politischen Agenda schamlos ausgenützt wird. :cry:
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Re: de homine/ genere humano futuro

Beitragvon marcus03 » Mi 3. Aug 2022, 08:31

Tiberis hat geschrieben:Ein klassischer Alt-68er,

Lesch ist 1960 geboren. :?


Tiberis hat geschrieben: fairerweise dazusagen können, dass im sogenannten realen Sozialismus, in dem die Produktionsmittel weitgehend "kommunalisiert" waren, der Raubbau an der Natur und die Umweltschäden weitaus schlimmer waren als in den "kapitalistischen" Ländern.

Da hast du vollkommen Recht, ist aber heute nicht das Problem.
Auch heute werden noch ubique terrarum Umweltverbrechen schlimmsten Ausmaßes begangen
(Goldgewinnung, Fracking, Meerverschmutzung, Gewässerverseuchung (China), u.v.m.)

Tiberis hat geschrieben:Schon jetzt ist die Freiheit massiv bedroht,

Freiheit hört da auf, wo sie dazu nachweislich beiträgt, die Lebensgrundlagen zu zerstören.
vgl. Biophilie-Prinzip, Rupert Lay

Tiberis hat geschrieben:ass es zahlreiche Wissenschaftler gibt, die der zeitgeistigen These vom "menschengemachten Klimawandel" widersprechen,

Die ist eher eine verschwindende, bezahlte ??, interessen-gesteuerte Minderheit
Deine Autoren/Quellen?

Tiberis hat geschrieben:etwa, dass die grönländische Inlandeisbedeckung im Hochmittelalter weit geringer war

Das ist Vergangenheit in einem völligen anderen Kontext, nicht vergleichbar.
Was soll das beweisen?

Du hast das Wichtigste vergessen, womit Lesch Recht hat.
Den psychischen Zustand der Menschheit. Psychische Krankheiten nehmen rasant, exponetiell zu.
Stress, Hektik, immer mehr in immer wenig Zeit, macht die Menschen krank, kaputt.
Die Info-Flut überfordert immer mehr Menschen, die Tempoerhöhung wird unerträglich.
Der Zeitdruck lässt echte Erholung kaum noch zu. Man muss immer und überall "available" sein.
Die Leute können nicht mehr abschalten und das Leben genießen.
Die Werte haben sich total verschoben: Consumo, ergo sum. Furchtbar!
Die Zahl verhaltensauffälliger und -gestörter Kinder wächst, wie Krankenkassenstudien belegen:
1/3 tickt nicht richtig, Dunkelziffer hoch.
Der gesellschaftliche Auflösungsprozess geht weiter, der Egoismus dominiert.
Alles ist durchökonomisiert nach reinem Kosten-Nutzen-Denken.
Der homo als homo bleibt immer mehr auf der Strecke.
Es fehlt überall an den 3 Z : Zeit, Zuwendung, Zärtlichkeit, der Basis für eine
gesunde seelische Entwicklung zum homo empathicus, der anders mit seiner Um- und
Lebenswelt umgeht als der homo imprimis oeconomicus.

Fakt ist: THE PARTY IS DEFINITELY OVER, ein für alle mal!
Der Exhaustion-day rückt immer weiter nach vorne:
https://de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%BCberlastungstag

https://www.welthungerhilfe.de/informie ... gKPpPD_BwE

PS: Würdest du, wenn du noch jung wärst, Kinder in diese Welt setzen?
Mit welchen Argumenten, mit welcher realistischen Perspektive?
Hast du Enkel? Wenn ja, welche Hoffnung gibst du ihnen mit?
Welche Zukunft siehst du für sie?
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Re: de homine/ genere humano futuro

Beitragvon Tiberis » Mi 3. Aug 2022, 14:11

marcus03 hat geschrieben:Lesch ist 1960 geboren

Man muss nicht exakt im Jahr 1968 geboren sein, um von der ideologischen Ausrichtung her als "Alt-68er" zu gelten.
marcus03 hat geschrieben:Auch heute werden noch ubique terrarum Umweltverbrechen schlimmsten Ausmaßes begangen

Vollkommen richtig. Ich wollte nur sagen, dass derartige Verbrechen kein Alleinstellungsmerkmal des marktwirtschaftlichen Systems sind.
marcus03 hat geschrieben:Freiheit hört da auf, wo sie dazu nachweislich beiträgt, die Lebensgrundlagen zu zerstören.

Diese Aussage halte ich für sehr problematisch. Damit ließe sich jede Diktatur rechtfertigen. :hairy:
marcus03 hat geschrieben:Die ist eher eine verschwindende, bezahlte ??, interessen-gesteuerte Minderheit

Es ist eine Minderheit, aber was besagt das? Auch Galilei war in der Minderheit. Übrigens wundert es mich, dass ausgerechnet du, der du zu Recht immer wieder die katholische Kirche kritisierst, eine durchaus ähnliche Position vertrittst wie diese seinerzeit im Umgang mit Häretikern: ignorieren, diffamieren, denunzieren und letztlich (vorerst zum Glück nur medial) liquidieren.
marcus03 hat geschrieben:Das ist Vergangenheit in einem völligen anderen Kontext, nicht vergleichbar.
Was soll das beweisen?

Es beweist unter anderem, dass - entgegen den Vorhersagen der Weltuntergangspropheten - noch keine Küstenstädte im Meer versinken, wenn ein Teil des grönländischen Eisschildes abschmilzt. Ob derartige Vorgänge in der Vergangenheit ablaufen oder in der Gegenwart, macht ja keinen Unterschied.
marcus03 hat geschrieben:Du hast das Wichtigste vergessen, womit Lesch Recht hat.
Den psychischen Zustand der Menschheit.

In diesem Punkt gebe ich ihm durchaus Recht. Das Hamsterrad dreht sich tatsächlich immer schneller. Entschleunigung in allen Lebensbereichen wäre dringend angesagt. Nur: auch hier ist es mit einer simplen Schuldzuweisung an den "Kapitalismus" nicht getan. Es gibt ja in den entwickelten marktwirtschaftlich orientierten Industriestaaten nicht nur die bösen Kapitalisten, die nichts anderes im Sinn haben als die arbeitenden Menschen auszubeuten, sondern auch Gewerkschaften und Parteien, die den einstigen Raubtierkapitalismus längst schon gezähmt haben und in vernünftigen Schranken halten, sodass das, was die "Kapitalisten" oder besser gesagt: die Unternehmer erwirtschaften, durch diverse Umverteilungsmaßnahmen letztlich der Allgemeinheit zu Gute kommt. Ohne die Wirtschaftsleistung der Unternehmen , und zwar der profitablen Unternehmen und nicht der defizitären Staatsbetriebe, gäbe es jedoch nichts, was umverteilt werden könnte, und somit gäbe es auch keinen Wohlstand, von dem auch die breite Masse profitiert, und naturgemäß auch keinen Sozialstaat und dessen umfangreiche Dienstleistungen. Ohne die Wirtschaftsleistung der Unternehmen wäre es auch nicht möglich, dass die Arbeitnehmer heute ein nie gekanntes Maß an Freizeit haben. Dieses Mehr an Freizeit könnte und sollte eigentlich den in manchen Branchen sicherlich zunehmenden Arbeitsstress bis zu einem gewissen Grad kompensieren. Aber es ist sicher nicht der "Kapitalismus" schuld, wenn viele Menschen auch in ihrer Freizeit nicht zur Ruhe kommen und sich alle möglichen "Aktivitäten" einreden lassen.
marcus03 hat geschrieben:PS: Würdest du, wenn du noch jung wärst, Kinder in diese Welt setzen?

ja !! Ich bin nämlich trotz allem Optimist und hoffe, dass sich meine Befürchtung einer totalitären Gesellschaft nicht so bald bewahrheitet. Und: je mehr Kinder in die Welt gesetzt werden, umso weniger ergibt sich die Notwendigkeit, das indigene Bevölkerungsdefizit durch Zuwanderung auszugleichen. (um nicht missverstanden zu werden: nicht die Zuwanderung an sich sehe ich als Problem, sondern ihr Ausmaß.
Zuwanderer sollten das Salz in der Suppe sein: ein Zuviel davon ist bekanntlich wenig bekömmlich).
marcus03 hat geschrieben:Mit welchen Argumenten, mit welcher realistischen Perspektive?

Wie bitte? Muss man heute schon Argumente vorbringen, weshalb man Kinder haben will ?? O tempora, o mores! In was für einer pervertierten Gesellschaft leben wir eigentlich? Sicher, Zukunftsängste wirken sich immer negativ auf die Geburtenstatistik aus. Leider werden die meisten dieser Ängste den Menschen von gewisser Seite eingeredet, meist in sehr durchschaubarer politischer Absicht. Aber bemerkenswert ist jedenfalls, dass gerade in Ländern, in denen die Zukunftsaussichten tatsächlich deutlich schlechter sind als bei uns, wohl niemand die Frage stellen würde, mit welchen Argumenten man es rechtfertigen würde, Kinder in die Welt zu setzen.
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Re: de homine/ genere humano futuro

Beitragvon marcus03 » Mi 3. Aug 2022, 15:00

Tiberis hat geschrieben: Damit ließe sich jede Diktatur rechtfertigen.

Das glaube ich nicht und ist auch heute nicht so leicht umzusetzen in demokratischen Staaten,
die schon lang oder länger Bestand haben.

Tiberis hat geschrieben: noch keine Küstenstädte im Meer versinken, wenn ein Teil des grönländischen Eisschildes abschmilzt.

NOCH nicht! Quousque quidem?

Tiberis hat geschrieben:, eine durchaus ähnliche Position vertrittst wie diese seinerzeit im Umgang mit Häretikern: ignorieren, diffamieren, denunzieren und letztlich

Die Leugner sind für mich keine Häretiker, sie haben nur keine allzu fundierten Beweise in meinen Augen.
Die Faktenlage ist m.E. eindeutig. Wir u.a.jetzt den 4. Hitzesommer in Folge und es wird definitiv so weitergehen.

Tiberis hat geschrieben:und zwar der profitablen Unternehmen

Auf wessen Kosten? Ausbeutung durch Outsourcing findet weiter statt.
Zudem wird viel Geld an den Börsen gemacht ohne Produktivität.
Viele Produkte sind überflüssig und umweltschädlich oder nicht nachhaltig.

Zudem läuft der Kapitalismus nur noch übers Gelddrucken und Schuldenmachen.
Er ist defacto genauso gescheitert wie der Kommunismus.
Er wird künslich am Leben gehalten. Die USA sind megapleite!

Tiberis hat geschrieben: dass gerade in Ländern, in denen die Zukunftsaussichten tatsächlich deutlich schlechter sind als bei uns, wohl niemand die Frage stellen würde, mit welchen Argumenten man es rechtfertigen würde,

Warum wohl? Altersversorgung und weil man mit weniger zufrieden ist.

Fakt ist: Das bisherige Wachstumsdenken ist nicht die Lösung, sondern das Problem.

Tiberis hat geschrieben: sondern auch Gewerkschaften und Parteien, die den einstigen Raubtierkapitalismus längst schon gezähmt haben und in vernünftigen Schranken halten,

Die Realität sieht leider anders seit der Globalisierung.
Die Finanzmärkte sind immer noch ungezügelt und unreguliert.
Ohne staatl. Stützung wäre sie längst kollabiert. Die EU ist eine Schuldenunion ohne Ende geworden.
Die verkennst die Komplexität der Ökonomie und ihrer Profitsucht.

Der Kapitalismus ist genauso am Implodieren wie die kath. Kirche, in beiden Systemen
fehlt an homines vere bonae voluntatis.
Die vermeintlichen Sachzwänge blockieren die notwendigen Reformen und den radikalen Umbau.

Wenn wir so weiter machen ist der Planet in 100 Jahren unbewohnbar. (Steven Hawking)

Du hast für mich eine rosarote Brille auf und unterschätzt die Dimension der Zerstörung
und zukünftigen Problem gewaltig.
Optimismus ist OK, Realismus besser und vlt. sinnvoller. Den vermisse ich in deiner Argumentation.
Die Welt steht am Abgrund, es ist eher 10 nach als 5 vor 12.
Wart's nur, wenn die Chinesen richtig kommen! Wir werden unser blaues Wunder erleben.
Denn denen ist ein Menschenleben völlig egal. Sie haben immer noch mehr als genug davon.
Und die Amis gießen munter Öl ins Feuer, als ob nicht nicht schon Konfliktherde und immense
andere Probleme genug gäbe, die man rational lösen müsste und wohl auch könnte cum bona voluntate.
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Re: de homine/ genere humano futuro

Beitragvon Sapientius » Mi 3. Aug 2022, 17:27

Es ist ja immer dasselbe: jedes totalitäre System , jede gleichgeschaltete Gesellschaft braucht ihre klaren Feindbilder: Der Kommunismus den Klassenfeind ...


Auch die demokratischen Systeme (EU, Nato) brauchen ihre Feinde, sie haben mit Genugtuung wahrgenommen: Der Aggressor ist wieder da!
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Re: de homine/ genere humano futuro

Beitragvon marcus03 » Mi 3. Aug 2022, 17:39

Sapientius hat geschrieben:Auch die demokratischen Systeme (EU, Nato) brauchen ihre Feinde,

Die Chaos-Truppe EU hat es jetzt mit richtigen Truppen zu tun.
Und der US-gesteuerte Schauspieler Selenski glaubt die Russen besiegen zu können
mit immer mehr US- und EU-Waffen! Lieber noch mehr tote Mitbürger als rote oder
Gebietsverluste.
Quo in mundo vivimus?
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Re: de homine/ genere humano futuro

Beitragvon Veterinaria » Mi 3. Aug 2022, 18:51

marcus03 hat geschrieben:Die Chaos-Truppe EU hat es jetzt mit richtigen Truppen zu tun.
Und der US-gesteuerte Schauspieler Selenski glaubt die Russen besiegen zu können
mit immer mehr US- und EU-Waffen! Lieber noch mehr tote Mitbürger als rote.


Lieber marcus03,

dass Sapientius dem alten Sowjetsystem nachtrauert wissen wir ja: Hätte er den Einmarsch der roten Armee in Wien als Mädchen miterlebt, würde er vielleicht anders darüber denken.

Dass aber Du auch in diese Kerbe haust, wundert mich doch sehr und für mich stellst Du damit Deine Rufe in die Wüste für die Rettung der Welt in Frage: Überleg Dir einmal, wie viel CO2 das veraltete Kriegsgerät, das Putin in seiner "speziellen Militäroperation" einsetzt, freigesetzt hat!
Ich bin auch nicht der Meinung, dass alles, was aus den USA kommt, gut ist - aber dank den USA und England gibt es die Ukraine noch. Selenskyj deshalb als US-gesteuert zu bezeichnen, ist völlig daneben.
Dass Schauspieler hervorragende Präsidenten sein können, beweist nicht nur er, das hat auch Reagan bewiesen. Im Gegensatz zu Putin ist Selenskyj in einer von Wahlbeobachtern als korrekt bezeichneten Wahl gewählt worden.

marcus03 hat geschrieben:Die Chaos-Truppe EU hat es jetzt mit richtigen Truppen zu tun.


Wenn Du vergewaltigende und marodierende Truppen als "richtige Truppen" bezeichnest, na ja, dann hast Du natürlich recht. :x
Wenn Du die russischen Truppen als das nimmst, wie sie sich im Moment darstellen: Schlecht ausgebildet und schlecht ausgerüstet - dann wäre ihnen sogar die jetzige Bundeswehr auf ihrem eigenen Territorium (also der BRD) gewachsen.

marcus03 hat geschrieben: Lieber noch mehr tote Mitbürger als rote


Das haben wir zur Zeit des kalten Krieges auch gesagt: "Lieber tot als rot". Ich bin noch heute dieser Meinung - wobei ich mit "rot" nicht etwa eine demokratisch gewählte sozialdemokratische Mehrheitsregierung meine, sondern den alten und neuen Stalinismus. Dort könntest Du in einem
russischen Lateinforum kaum so schreiben wie hier.
Und komm mir jetzt nicht mit dem drohenden Atomkrieg: Ja, die Möglichkeit besteht, aber auch die Neustalinisten wissen, dass nachher die atomare Eiszeit alles vernichten würde.

Der Angriff der Russen auf die Ukraine ist und bleibt das was er ist: Ein Angriffskrieg auf ein souveränes Land - dem Angriffskrieg Hitlers auf die Sowjetunion gleich zu stellen. Putin zerstört in gleichem Ausmass zivile Infrastruktur wie der olle Aldolf.

Vielleicht solltest Du Ferien in Russland machen und mit den Müttern der getöteten jungen Russen sprechen; soviel ich weiss, kann man über die Türkei immer noch nach Moskau fliegen.

Vale

Veterinaria - aus einem Land, in dem sich die Ersten öffentlich überlegen, ob wir nicht auch der Nato beitreten sollten (ich nicht)!
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Re: de homine/ genere humano futuro

Beitragvon marcus03 » Mi 3. Aug 2022, 19:20

Veterinaria hat geschrieben:Selenskyj deshalb als US-gesteuert zu bezeichnen, ist völlig daneben.

Es gibt dazu auch andere Stimmen. Was 2014 in der Ucraine passiert ist, na ja.

Veterinaria hat geschrieben:Dass aber Du auch in diese Kerbe haust, wundert mich doch sehr

Ich haue nicht in diese Kerbe. Aber die Ukraine kann diesen Krieg nicht gewinnen.

Veterinaria hat geschrieben:Dass Schauspieler hervorragende Präsidenten sein können, beweist nicht nur er, das hat auch Reagan bewiesen

Ausgerechnet Reagan, der Cowboy und Totrüster, Lobbyist der Waffenindustrie. :?

Veterinaria hat geschrieben:Im Gegensatz zu Putin ist Selenskyj in einer von Wahlbeobachtern als korrekt bezeichneten Wahl gewählt worden.

Auch dazu gibt es andere Sichtweisen. Die Amis haben da gewaltig mitgedreht.
Die Osterweiterung der Nato ist ein Versprechensbruch.
Der Westen ist nicht unschuldig an der Tragödie ohne Putin verteidigen zu wollen.
Es war absehbar.

Veterinaria hat geschrieben:"Lieber tot als rot". Ich bin noch heute dieser Meinung

Wirklich? Schonmal echte Todesangst gehabt?
Gibt es einen höheren Wert als das Leben?
AUch wenn es Kompromisslösungen gäbe ?

Veterinaria hat geschrieben:
marcus03 hat geschrieben:Die Chaos-Truppe EU hat es jetzt mit richtigen Truppen zu tun.
Und der US-gesteuerte Schauspieler Selenski glaubt die Russen besiegen zu können
mit immer mehr US- und EU-Waffen! Lieber noch mehr tote Mitbürger als rote.


Lieber marcus03,

dass Sapientius dem alten Sowjetsystem nachtrauert wissen wir ja: Hätte er den Einmarsch der roten Armee in Wien als Mädchen miterlebt, würde er vielleicht anders darüber denken.

Dass aber Du auch in diese Kerbe haust, wundert mich doch sehr und für mich stellst Du damit Deine Rufe in die Wüste für die Rettung der Welt in Frage: Überleg Dir einmal, wie viel CO2 das veraltete Kriegsgerät, das Putin in seiner "speziellen Militäroperation" einsetzt, freigesetzt hat!
Ich bin auch nicht der Meinung, dass alles, was aus den USA kommt, gut ist - aber dank den USA und England gibt es die Ukraine noch. Selenskyj deshalb als US-gesteuert zu bezeichnen, ist völlig daneben.
Dass Schauspieler hervorragende Präsidenten sein können, beweist nicht nur er, das hat auch Reagan bewiesen. Im Gegensatz zu Putin ist Selenskyj in einer von Wahlbeobachtern als korrekt bezeichneten Wahl gewählt worden.

marcus03 hat geschrieben:Die Chaos-Truppe EU hat es jetzt mit richtigen Truppen zu tun.


Wenn Du vergewaltigende und marodierende Truppen als "richtige Truppen" bezeichnest, na ja, dann hast Du natürlich recht. :x
Wenn Du die russischen Truppen als das nimmst, wie sie sich im Moment darstellen: Schlecht ausgebildet und schlecht ausgerüstet - dann wäre ihnen sogar die jetzige Bundeswehr auf ihrem eigenen Territorium (also der BRD) gewachsen.

marcus03 hat geschrieben: Lieber noch mehr tote Mitbürger als rote


Das haben wir zur Zeit des kalten Krieges auch gesagt: "Lieber tot als rot". Ich bin noch heute dieser Meinung - wobei ich mit "rot" nicht etwa eine demokratisch gewählte sozialdemokratische Mehrheitsregierung meine, sondern den alten und neuen Stalinismus. Dort könntest Du in einem
russischen Lateinforum kaum so schreiben wie hier.
Und komm mir jetzt nicht mit dem drohenden Atomkrieg: Ja, die Möglichkeit besteht, aber auch die Neustalinisten wissen, dass nachher die atomare Eiszeit alles vernichten würde.

Der Angriff der Russen auf die Ukraine ist und bleibt das was er ist: Ein Angriffskrieg auf ein souveränes Land - dem Angriffskrieg Hitlers auf die Sowjetunion gleich zu stellen. Putin zerstört in gleichem Ausmass zivile Infrastruktur wie der olle Aldolf.

Vielleicht solltest Du Ferien in Russland machen und mit den Müttern der getöteten jungen Russen sprechen; soviel ich weiss, kann man über die Türkei immer noch nach Moskau fliegen.

Vale

Veterinaria - aus einem Land, in dem sich die Ersten öffentlich überlegen, ob wir nicht auch der Nato beitreten sollten (ich nicht)!

Und was ist mit den Müttern der verheizten Ukrainer?

Veterinaria hat geschrieben:Ja, die Möglichkeit besteht,

Wenn Putin durchdreht? Wer soll ihn stoppen?

Veterinaria hat geschrieben:- aus einem Land, in dem sich die Ersten öffentlich überlegen, ob wir nicht auch der Nato beitreten sollten

Die allseligemachende NATO? Besser die die Rüstungsindustrie seligmachende auf Jahren hin -
v.a. die amerikanische.
100 Milliarden für die Bundeswehr, ein paar Euro mehr für die Hartz-IV-Empfänger.

Veterinaria hat geschrieben:Überleg Dir einmal, wie viel CO2 das veraltete Kriegsgerät, das Putin in seiner "speziellen Militäroperation" einsetzt, freigesetzt hat!

Das ist nichts im Vergleich zu den weltweiten Mengen.

Bitte nicht falsch verstehen: ich verurteile den Einmarsch wie alle anderen auch.
Doch von Ungefähr kommt er nicht.
Und dass Putin wirtschaftich zurückschlägt, wo er kann, wen wundert's:
Wie im Kindergarten: Du machst mein Spielzeug kaputt, dann mach in deins auch kaputt.
Nihil fit sine causa!

PS:
In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.

(Egon Bahr)

https://schicketanz.eu/2016-08-egon-bah ... nteressen/
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Re: de homine/ genere humano futuro

Beitragvon Veterinaria » Mi 3. Aug 2022, 20:18

marcus03 hat geschrieben:Ich haue nicht in diese Kerbe. Aber die Ukraine kann diesen Krieg nicht gewinnen.


Ich bin keine Hellseherin, aber ein Patt halte ich durchaus für möglich.

marcus03 hat geschrieben:Die Osterweiterung der Nato ist ein Versprechensbruch.
Der Westen ist nicht unschuldig an der Tragödie ohne Putin verteidigen zu wollen.
Es war absehbar.

Ja, schon, die Ukrainer haben in ihrer Naivität den Russen die Atomwaffen, die dort gelagert waren, zurückgegeben und sich u.a. von den Russen ihre Sicherheit garantieren lassen. Ein Hohn!
Damit haben sie den Bock zum Gärtner gemacht! Hätten sie die nicht zurückgegeben, hätte er sie nicht angegriffen.

marcus03 hat geschrieben:Die Osterweiterung der Nato ist ein Versprechensbruch.
Der Westen ist nicht unschuldig an der Tragödie ohne Putin verteidigen zu wollen.
Es war absehbar.


Mag sein. Aber weder Du noch ich waren bei den Verhandlungen dabei. Und all die osteuropäischen Länder sind alle freiwillig der Nato beigetreten. Ja, warum wohl? Weil sie 45 Jahre unter der Knute der Sowjets gelebt haben und das nicht wiederholen wollten.
Es war absehbar: Dass ein paar verrückte Neostalinisten die alte Sowjetunion wieder herrichten wollen, koste es, was es wolle, so etwas kann nicht absehbar sein. Mit dem Geld, das er jetzt in diesem Krieg verpulvert, hätte er sein Land zu einer modernen Volkswirtschaft machen können.

marcus03 hat geschrieben:AUch wenn es Kompromisslösungen gäbe ?


Was für Kompromisslösungen? Würdest Du als Ukrainer den Russen noch einmal glauben können? Ich nicht.
Sollte es zu einem Waffenstillstand kommen, ist er mit Sicherheit das Papier nicht wert, auf dem sie unterschreiben. Putin würde so etwas nur dazu benützen, seine Armeen aufzufüllen und neu zu gruppieren.

marcus03 hat geschrieben:Und was ist mit den Müttern der verheizten Ukrainer?


Du bezeichnest sie als "verheizt". Ich bin überzeugt, dass die ukrainischen Mütter dies nicht so sehen.
Den Ukrainern geht es um die Freiheit. Und die Demokratie - egal, was Egon Bahr, auch ein ziemlich Roter, dazu meint. Traurigerweise scheinen im Moment die Autokraten - siehe Ungarn, z.T. auch Polen, Türkei - an Bedeutung zu gewinnen.
Und das, was Putin wirtschaftlich zurückschlägt, das können wir schon aushalten - es wird helfen, weniger CO2 freizusetzen.
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Re: de homine/ genere humano futuro

Beitragvon marcus03 » Do 4. Aug 2022, 10:04

Veterinaria hat geschrieben:Ich bin keine Hellseherin, aber ein Patt halte ich durchaus für möglich.

Man wird verhandeln (müssen?) so oder so!
Warum nicht möglichst schnell! Karten auf den Tisch! Was willst du, was können wir maximal zugestehen?
Jeder Tag kostet sinnlos Menschenleben auf beiden Seiten. Krieg kennt nur Verlierer und Tote.

Veterinaria hat geschrieben:Ja, schon, die Ukrainer haben in ihrer Naivität den Russen die Atomwaffen, die dort gelagert waren, zurückgegeben

Wenn sie die noch hätten und einsetzten, nicht ausdenkbar!

Veterinaria hat geschrieben:Hätten sie die nicht zurückgegeben, hätte er sie nicht angegriffen.

Wer kann das sicher sagen? Man hätte vlt.gepokert, weil weit der andere gehen würde.
Das tut man ja momentan auch.

Veterinaria hat geschrieben: Und all die osteuropäischen Länder sind alle freiwillig der Nato beigetreten.

Was heißt schon freiwillig, wenn es um Macht und verheißene Vorteile geht.
Die Ukraine ist zudem hochkorrupt:
https://www.tagesschau.de/ausland/ukrai ... n-101.html
Selenski nagt auch nicht am Hungertuch:
https://www.merkur.de/wirtschaft/immobi ... 04704.html
Wieviel hat er bisher selber gespendet? Wo kommt sein Vermögen her?
https://ukraineverstehen.de/trubetskoy- ... selenskyj/
Mir ist der Mann unsympathisch. Staatmänner treten anders auf.
Beschimpft sogar die Unterstützer, heizt das Klima weiter auf und überschätzt maßlos seine
Möglichkeiten. Ohne Hilfe wäre er völlig aufgeschmissen.
Gewalt löst keine Problem, sondern schafft immer neue.

Veterinaria hat geschrieben:Mit dem Geld, das er jetzt in diesem Krieg verpulvert, hätte er sein Land zu einer modernen Volkswirtschaft machen können.

Kaum, die russische Wirtschaft ist zu marode:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 68519.html
Die brauchen Hilfe von außen, China ist schon groß eingestiegen, eine neue Allianz hat begonnen.
China braucht Europa nicht so wie umgekehrt.

Veterinaria hat geschrieben:Würdest Du als Ukrainer den Russen noch einmal glauben können? I

Man kann verbindliche, international überwachte, sankionierte Verträge schließen.
Vertrauen muss und kann wiederhergestellt werden, weil Basis von allem.
Ein Europa ohne Russland wird es nicht geben. Auch darin besteht Einigkeit bei Weiterdenkenden.
Auch Putine müssen sterben, vlt. früher als man denkt.

Wie schön wäre es, wenn gülte: Es ist Krieg, aber keiner geht mehr hin!
Utopie, solange die Erde bestehen und Menschen auf ihr leben werden.
Den Gier und Egoismus sind immer noch die Hauptantriebe im großen Ganzen
und v.a. der Weltpolitik. Nil fit sine causa (nec gratis).
Umsonst ist nur der Tod und der kostet auch in der Ukraine weiter viele Menschenleben.

PS: Kriege sind aktuelle und zukünftige Konjunkturprogramme.
Die USA haben sich nicht zum ersten Mal damit gesund gestoßen: ein ökonomischer Kick, wenn der Wiederaufbau losgeht, nicht nur für sie. Von 500 Mrd. ist die Rede, mindestens das Doppelte
wirds wohl werden.

Veterinaria hat geschrieben: Ich bin überzeugt, dass die ukrainischen Mütter dies nicht so sehen.

Das bezweifle ich. Welche Mutter verliert so ohne Weiteres ihr Kind?
Freiheit (welche?) sollte man nicht gegen Leben ausspielen oder verrechnen.

Veterinaria hat geschrieben:Und das, was Putin wirtschaftlich zurückschlägt, das können wir schon aushalten

Wielange noch? Wir stehen unmittelbar vor einer Rezession. Es gibt weitere Probleme, z.B. die Lieferketten. Inflation, die die sozial Schwächeren hart trifft, Schulden der EU, steigende Zinsen
Er sieht nicht gut aus. Der Winter kommt.

Andererseits ist es, angesichts der globalen Umwelt- und Verdreckungskrise weltweit
absolut irrational, Kriege zu führen. Die Welt hätte weiß Gott anderes zu tun .
Es brennt, auch buchstäblich, überall lichterloh, und jetzt kommt auch noch ein Krieg dazu,
nach dem Motto: Jetzt ist es schon wurscht!
Oder Putin nutzt das aus: Der Westen ist ökonomisch geschwächt, nicht völlig einig, abhängig,
Motto: Mal sehen, was sich dabei rausholen lässt! Gehen wir aufs Ganze, lasst uns das ausreizen!
Der Zeitpunkt ist optimal. Die Chinesen sind eher auf seiner Seite, das Zündeln von Frau Pelosi
gerade jetzt, macht den Westen für China nicht sympathischer.
Ob wie zulange keinen Weltkrieg mehr hatten? Zwischen Nr.1 und 2 lagen nur 21 Jahre,
jetzt sind über 80 Jahre rum. Höchste Zeit für eine tabula rasa und neue Weltordnung.
Und die Weltbevölkerung ließe sich nebenbei als Kollateralschaden mit kräftig reduzieren.
Ob die Amis bestimmen werden, die das unbedingt wollen, darf bezweifelt werden trotz
ihre gigantischen Rüstungsausgaben und Waffenarsenale.

PS:
Hiroshima jährt sich übermorgen.

Longum est ...

PPS:
13 Mio Deutsche sind von Armut bedroht.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-un ... ngsquoten/
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Re: de homine/ genere humano futuro

Beitragvon Sapientius » Do 4. Aug 2022, 17:50

... auf der Welle des Zeitgeistes ...


Der Zeitgeist, kommt von Paulus und dem dualistischen Weltbild der Gnosis, steht im Gegensatz zu der tieferen Einsicht der Erleuchteten.

Der Begriff wird auch von den konservativen Theologen verwendet: "Wenn wir dem Zeitgeist hinterherlaufen, können wir einpacken". Aber sie können auch einpacken, wenn sie nicht hinterherlaufen.
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Re: de homine/ genere humano futuro

Beitragvon Tiberis » Do 4. Aug 2022, 19:19

"Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln" schrieb einmal ein gewisser Herr von Clausewitz.
Auf die Ukraine bezogen heißt das, dass Putin nicht aus Jux und Tollerei den Krieg vom Zaun gebrochen hat, sondern primär deshalb, weil die russischen Bemühungen um eine Blockfreiheit der Ukraine auf politischer Ebene erfolglos blieben. Das heißt selbstverständlich nicht, dass dieser Krieg gebilligt oder gar gutgeheißen werden kann ( Kriege sollten niemals gutgeheißen werden!), aber wie viele andere Kriege wird auch dieser geführt, weil zuvor die Diplomatie versagte.
Die gesamte Menschheitsgeschichte ist eine Geschichte von Kriegen, und man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass auch dieser Krieg nicht der letzte sein wird. Und selbst nach einem Atomkrieg, dem schlimmstmöglichen aller Kriege, wird nicht das Zeitalter des ewigen Friedens anbrechen, soviel ist sicher.
Ebenso sicher ist: Jeder Krieg hat Ursachen und jeder Krieg wird von jemandem begonnen. Der Ukrainekrieg ist keine Singularität, und jene verhalten sich ausgesprochen scheinheilig, die sich über den russischen Angriff empören, aber gleichzeitig Angriffskriege anderer Staaten achselzuckend zur Kenntnis nehmen oder sogar gutheißen. Aber warum auch nicht, wo doch die Rollen des Guten und des Bösewichtes immer schon lange vor Kriegsausbruch verteilt sind. Antirussische Klischees werden von vielen Europäern geradezu mit der Muttermilch aufgesogen, und Politik und Medien tun alles, um sie am Leben zu erhalten.
Natürlich gibt es das kollektive Trauma der "Gefahr aus dem Osten", von den Hunnen über die Mongolen bis zu den "bolschewistischen Horden" der Nazipropaganda. Differenziert wird hier freilich nicht: das Klischee vom barbarischen, unzivilisierten und rückständigen "Ostvolk" ist nicht auszurotten, da spielt es keine Rolle, dass die Russen Herausragendes in Literatur, in der Kunst und in der Wissenschaft geleistet haben.
Wenn heute bei uns russische Künstler ausgeladen und russische Stücke vom Spielplan genommen werden, ist das nur ein weiterer Beweis für die grassierende Russophobie, in der sich ausgerechnet die Deutschen besonders hervortun, die offensichtlich es den Russen nicht verzeihen, dass sie den Hitler besiegt haben.
Gerade den Deutschen , die eigentlich den Russen dankbar sein müssten, dass sie im Zweiten Weltkrieg nicht Gleiches mit Gleichem vergolten haben, stünde es gut an, sich für eine Beendigung dieses Krieges in der Ukraine einzusetzen, anstatt ihn durch Lieferung schwerer Waffen noch weiter zu befeuern.
Wie viele Tote auf beiden Seiten, wieviel Leid und Zerstörung braucht es denn noch, bis man zu einem Kompromiss kommt, der wohl schon vor Beginn der Kampfhandlungen hätte erzielt werden können?
Zu glauben, dass in diesem Krieg eine Partei die andere "besiegen" könne, ist im besten Fall naiv, in Wahrheit jedoch ein zynisches Spiel mit dem Leben sowohl der Soldaten als auch der Zivilbevölkerung.
Die übelste Rolle in diesem Spiel spielen wieder einmal die Briten und Amerikaner, die, wie Fußballfans ihre Mannschaft, die Ukrainer quasi mit standing ovations anfeuern und sie allen Ernstes glauben machen, der "Endsieg" sei nahe und die Rückeroberung der Krim zum Greifen nahe. quo, quo, scelesti ruitis?
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Re: de homine/ genere humano futuro

Beitragvon Veterinaria » Do 4. Aug 2022, 20:13

Salve marcus03,

Dein letzter Beitrag ist derart von Deinem USA-Hass - und Bashing verzerrt, dass es schwierig ist, gelassen dazu Stellung zu nehmen.
Aber auf einige Deiner Statements will ich noch eingehen:

marcus03 hat geschrieben:https://ukraineverstehen.de/trubetskoy- ... selenskyj/
Mir ist der Mann unsympathisch. Staatmänner treten anders auf.
Beschimpft sogar die Unterstützer, heizt das Klima weiter auf und überschätzt maßlos seine
Möglichkeiten. Ohne Hilfe wäre er völlig aufgeschmissen.
Gewalt löst keine Problem, sondern schafft immer neue.
.

Dass Dir der Mann unsympathisch ist, ja nun, er muss nicht Dir sympathisch sein.
"Staatsmänner treten anders auf": Sollte er vielleicht in Anzug und Krawatte seine Videos aufnehmen? Das würden ihm gewisse Kreise auch übel nehmen: Es reicht doch, dass die Kreml-Schergen so auftreten! Gerade, dass die doch altersrmässig junge Regierung in Militärshirts auftritt, macht sie für mich sehr sympathisch. Sie führen nicht neben ihren Soldaten ein anderes, luxuriöses Leben.

Mit dem Satz "Beschimpft sogar die Unterstützer" outest Du Dich als (vermutlich) Deutschen. Das betrachte ich nicht als Makel, aber wenn ich recht habe, solltest Du Dich ab und zu an den Marshallplan erinnern, mit dem ihr, dank den USA, wieder auf die Beine gekommen seid.

"Ohne Hilfe wäre er völlig aufgeschmissen": Das bestreitet ja auch niemand: Ohne die Unterstützung durch die USA, England, Polen etc. hätte Putin die Hälfte der Ukrainer bereits nach Sibirien deportiert - er hat ja sicher irgendwo in einem Aktenschrank noch die alten Fahrpläne aus Stalins Zeit.

"Gewalt löst keine Probleme, sondern schafft immer neue": Das scheint bei Dir nur für Selenskyj zu gelten!
Schreib das doch einmal Putin!

marcus03 hat geschrieben:Freiheit (welche?) sollte man nicht gegen Leben ausspielen oder verrechnen.

Wenn das alle Menschen in der Vergangenheit so gesehen hätten, würden wir alle noch absoluten Monarchien angehören und katholisch sein. Glaubst Du denn wirklich, die USA hätten im 2. WK in Europa eingegriffen, nur um die Gewinne ihrer Rüstungsfabriken hochzufahren? Die wären auch gestiegen, wenn sie nur die Engländer und Sowjets mit Waffen beliefert hätten (letztere vergessen das auch gerne) - aber nein, sie haben einen Teil ihrer jungen Männer eingesetzt, um Europa zu befreien - auch wenn Du das vermutlich nicht gern hörst.

marcus03 hat geschrieben:China braucht Europa nicht so wie umgekehrt.


Sie brauchen auf jeden Fall Abnehmer für ihre Güter - ich zweifle daran, dass die Babuschkas in Hintersibirien oder die Türken ihnen die alle abnehmen können.


marcus03 hat geschrieben:Es gibt weitere Probleme, z.B. die Lieferketten. Inflation, die die sozial Schwächeren hart trifft, Schulden der EU, steigende Zinsen


Das Du Dir um die böse, westliche Ökonomie, die nach Deiner Meinung ja an allem schuld ist, Sorgen machst, wundert mich grenzenlos.

marcus03 hat geschrieben:Man kann verbindliche, international überwachte, sanktionierte Verträge schließen.
Vertrauen muss und kann wiederhergestellt werden, weil Basis von allem.
Ein Europa ohne Russland wird es nicht geben. Auch darin besteht Einigkeit bei Weiterdenkenden.
Auch Putine müssen sterben, vlt. früher als man denkt.


Das Wort "verbindlich" ist für Putin und seine Neostalinisten ein Fremdwort, sonst hätten sie nicht mindestens einen eigenen ratifizierten Vertrag gebrochen. Und wer, wer sollte so einen Vertrag überwachen oder gar sanktionieren? Etwa Erdogans Türken? Träume weiter ....
Dass Du Dich zu den Weiterdenkenden zählst, überrascht mich nicht. Dass Du hingegen Europa quasi die Existenz absprichst, schon, sonst hättest Du nicht geschrieben,Europa ohne Russland wird es nicht geben.
Hat es doch schon früher, denk einmal an das Imperium Romanum!

So, und jetzt überlasse ich Dich Deinem USA-Hass und -Bashing.

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