Tiberis hat geschrieben:sic natura hominis fuit manetque.
Stimmt, aber genau diese zu überwinden hin zum absolut biophilen Menschen wäre ein,nein das Telos der evolutio humana wie Sölle sagt: Liebesfähig zu werden ist der Sinn des Lebens.
Bei Teilhard de Chardin ist das Teil der Christogenese, das Finale der menschl. Entwicklung.
Das Potential zur Liebe hat der gesunde Mensch, es muss rechtzeitig aktiviert und "promoviert" werden.
Die ersten Kindheitjahre spielen dabei eine fundamentale Rolle (URVERTRAUEN, durch maximale liebevolle
Zuwendung).
Dass das utopisch erscheinen muss, ist mit klar.
Doch wieviele Utopien sind schon Wirklichkeit geworden in the very long or nowadays shorter and shorter run.
Wer nicht an Gott glauben kann oder will, was bleibt dem noch außer der Glauben, dass Liebe final
siegen wird, was identisch wäre mit dem Paradies auf Erden.
Einer hat unwiderruflich und nicht davon abbringbar geglaubt, Endstation Kreuz nach einem Justizmord.
("Ich kann keine Schuld an ihm finden", Pilatus. Wie auch? Wer wahrhaft liebt, ist immer frei von Schuld.)
Quis quidem vere amare potest? Si posset, e medio tolleretur. Das ahnte schon Platon.
https://www.nzz.ch/feuilleton/hat-plato ... ld.1085775Zitat aus eine Columbo-Folge: Mein Vetter Ralph ist so perfekt, ich könnte ihn manchmal umbringen.
(Lösegeld für einen Toten, 1971)
Auch einen perfekt Liebenden würde die Menschheit nicht ertragen v.a. weil extrem geschäftsschädigend
und Systeme grundlegend infrage stellend.
"Ich hätte euch noch vieles (über die Liebe zu sagen ??), aber ihr könnt es jetzt noch nicht ertragen."
Was soll er denn sonst gemeint haben? Ich habe noch keinen Exegeten dazu etwas sagen gehört,
auch keinen Priester.
Oder worüber sollte der 12-Jährige im Tempel sonst mit den Schriftgelehrten diskutiert haben, so dass
sie aus den Latschen kippten?
Null Fantasie unter den Experten und Verkündern vor Ort, die anderenorts immer wieder betonen, die Bibel schildere im summa nichts anderes wie eine hochdramatische, tragische Liebesgschichte zwischen Gott und Mensch, in der summum ius summa iniuria sein kann, wenn radikale Liebe im gewaltsamen Tod endet, nur weil der Idiot Mensch nicht kapieren will, das LIEBE der einzige Weg wäre, dem evolutionärem
Wahnssinn ein klein wenig beizukommen, um nicht jede Hoffung fahren lassen zu müssen,
weil die Utopie einfach zu groß und zu illusionär ist.