englische und lateinische Sprache im Vergleich

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englische und lateinische Sprache im Vergleich

Beitragvon Reinhold » Do 1. Mai 2003, 19:53

inwiefern besteht eigentlich eine Sprachverwandtschaft zwischen dem Englischen und dem Lateinischen? Ok, einige Parallelen finden sich schon im Wortschatz (um ehrlich zu sein sogar sehr viele). Dagegen ist die englische Sprache aber keine romanische Sprache. D.h. Übereinstimmungen bezüglich der Grammtik lassen sich, wie schon ein Thema vor mir behandelte, nicht feststellen (Obwohl ich persönlich ja nicht der Meinung bin, dass sich das amerikanische Englisch auf ein einziges "Kaugummigebrabbel" beschränken lässt).
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Beitragvon Clemens » Do 1. Mai 2003, 19:58

Beide Sprachen gehören zur indogermanischen Sprachfamilie...
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Beitragvon Newton » Do 1. Mai 2003, 21:26

...steht im Stowasser :lachroll:
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Beitragvon Valnar » Di 9. Sep 2003, 18:07

Viele Englische Wörter kommen aus dem Lat.
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Beitragvon Juergen » Di 9. Sep 2003, 18:24

Clemens hat geschrieben:Beide Sprachen gehören zur indogermanischen Sprachfamilie...


Aber die Römer haben doch ihre Spuren hinterlassen.
Irgendwo las ich mal, daß bis zu 50% des engl. Wortschatzes aus dem Lateinischen kommt - angeblich.
Juergen
 

Beitragvon Merkur » Di 9. Sep 2003, 18:27

ich würd sagen es ist so etwas wie bei uns, den homines sapientes, und dem australopithecus. d.h. gemeinsame Vorfahren, jedoch ziemlich unterschiedlich.
noch deutlicher wird es in der Tierwelt (Menschen nicht ausgenommen): alle tiere stammen doch von ziemlich primitiven "Urtieren" aus dem Meer ab und viele sogar von ein und demselben. Und jetzt haben sie eine solche Vielfalt, dass man das kaum glauben kann.

Korrigiert mich, wenn ich wieder "iagend an grampf" (wie wir beiern zu sagen pflegen; Cicero hätte vielleicht auch das bei weitem nicht so feine Wort "nugae" gewählt) geredet habe :D
Merkur
 

Beitragvon Gast » Mo 22. Sep 2003, 14:15

beim wortschatz gibt es viele paralellen zwischen dem lateinischen und dem englischen, aber die gibt es ja beim deutschen auch
Gast
 

Beitragvon Platon » Mo 22. Sep 2003, 14:38

Latein als Kirchensprache + "Umweg" über das Altfranzösische

Englisch
Die Insel, die wir heute „Großbritannien“ nennen, war ursprünglich von keltischen Stämmen bewohnt. Im Jahr 55 v.Chr. setzte Julius Cäsar mit seinen Legionen über den Kanal und begründete eine 450 Jahre dauernde Herrschaft der Römer, die erstaunlicherweise nur wenige Spuren in der Sprache der keltischen Bevölkerung hinterließ. Die Angeln und Sachsen kamen vorwiegend aus dem Gebiet des heutigen Schleswig-Holstein und landeten in der Mitte des 5. Jahrhundert in England und verdrängten die keltische Bevölkerung in Randgebiete. Die Angel-Sachsen brachten ihren westgermanischen Dialekt auf die Insel, der aber durch nordgermanische Dialekte überlagert wurde, den die Wikinger im Anschluss an ihre Überfälle im 9. Jahrhundert verbreiteten. Durch die Christianisierung ab dem 7. Jahrhundert wurde das Latein (wieder) verbreitet. Der Löwenanteil an den Wörtern romanischen Ursprungs stammte allerdings aus der Zeit der normannischen Herrscher (ca. 1050-1350), die das mittelalterliche Französisch ihrer Wahlheimat mitbrachten. Es ist übrigens erstaunlich, wie nahe das damalige Englisch (auch dem heutigen) Deutschen steht. Zu seiner vollen Reife gelangte das Englische durch die „King-James-Bibel“ (1611) und die Werke von William Shakespare (1564-1616). Damit hat sich die neuenglische Sprache in der Mitte des 17. Jahrhunderts endgültig etabliert. Im 20. Jahrhundert wurde das Englische zur Weltsprache. Für geschätzte 1,5 Milliarden Menschen ist es Staatssprache (auch wenn nicht alle Bürger die Sprache beherrschen), und Englisch ist die wichtigste Zweitsprache der Welt. Seine Bedeutung wird – nicht zuletzt wegen des Internet – weiterhin zunehmen.
Als Vorteil des Englisch gilt seine abgeschliffene Grammatik. So kennt das Verb in den meisten Fällen außer dem Infinitiv, der dem Stamm entspricht (call), nur die dritte Person Singular mit –s (calls), die Vergangenheit mit –ed (called) und das Partizip/Gerundium mit –ing (calling). Im Vergleich dazu kann ein deutsches Verb zahlreiche Formen annehmen (ich rufe, du rufst, er ruft, etc.).


Quelle: http://www.vhs21.ac.at/Mitteilungen/200 ... hichte.htm
Platon
 

Beitragvon Juergen » Mo 22. Sep 2003, 14:41

Gast hat geschrieben:beim wortschatz gibt es viele paralellen zwischen dem lateinischen und dem englischen, aber die gibt es ja beim deutschen auch


Ich denke Engl. und Latein hängen bedeutend enger zusammen als Deutsch und Latein.

z.B. der "Standard-Schüler-Lernmal-Text"
Gallia est omnis divisa in partes tres, quarum unam incolunt Belgae, aliam Aquitani, tertiam qui ipsorum lingua Celtae, nostra Galli appellantur. ...

divisa - divided
in - in
partes - parts
tres - three
lingua - language
appellantur - appellation
Juergen
 

Beitragvon Platon » Mo 22. Sep 2003, 14:51

Ich denke Engl. und Latein hängen bedeutend enger zusammen als Deutsch und Latein.


Ist wahrscheinlich so, da das Deutsche sich von den anderen germanischen Sprachen mit einer zweiten Lautverschiebung abgesetzt hat, und so eben eine mehr hat als das Englische.
Platon
 

Beitragvon latein0r » Mo 22. Sep 2003, 16:59

Klar, z.B. das ACI, das gibt's auch im Englsichen (z.B. I want you to suck my dick)


Also ich bin ja sehr tolerant, aber Leute, die freiwillig Latein lernen..... :lol:
latein0r
 

Beitragvon romane » Mo 22. Sep 2003, 17:07

vielleicht meint er seinen Lolli - anscheinend fängt er gerade an zu pubertieren
Die Freiheit ist ein seltsames Wesen - wenn man es gefangen hat, ist es verschwunden

www.mbradtke.de
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Beitragvon Platon » Mo 22. Sep 2003, 17:16

Klar, z.B. das ACI, das gibt's auch im Englsichen (z.B. I want you...)


Ich bezweifle, dass man das mit einem ACI gleichsetzen kann... ist eher ein Infinitiv mit finaler Dativbedeutung.
Platon
 

Beitragvon Juergen » Mo 22. Sep 2003, 17:22

Platon hat geschrieben:
Klar, z.B. das ACI, das gibt's auch im Englsichen (z.B. I want you...)


Ich bezweifle, dass man das mit einem ACI gleichsetzen kann... ist eher ein Infinitiv mit finaler Dativbedeutung.


Ich glaube der Kasus des Objekts richtig sich vornehmlich nach dem Verb. - Wie im Deutschen:

- Ich bitte dich, die Fenster zu putzen. (Akk.)
- Ich bitte dich, dem Mann zu helfen. (Dat.)
Juergen
 

Beitragvon Platon » Mo 22. Sep 2003, 17:28

Ich glaube der Kasus des Objekts richtig sich vornehmlich nach dem Verb


Das kommt noch hinzu, habe ja erst den Infinitiv unter die Lupe genommen... im Sinne von: "Ich möchte WEN WOZU bringen..."

Also Schwänzleins Theorie eiskalt abgeschmettert... :D
Platon
 

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