Tintenfüller.

[Laptop]

Urspr. wurde ja kolportiert die Römer haben in Wachs gekratzt. Dann kamen die Vindolanda-Täfelchen zum Vorschein, und sie waren mit Tinte beschrieben. Vielleicht habt ihr euch schonmal gefragt, wie nun die Tinte aufgetragen wurde. Jetzt habe ich ein Photo von dem Gerät:

So entfernt scheint die Antike gar nicht mehr, wenn man überlegt, daß vieles damals schon so war wie heute.

[RM]

Auch ich war schon immer der Meinung, dass uns die Antike näher ist als das Mittelalter.
Man kann natürlich auch anders schreiben:
Nomen habes teneri quod tempora nuncupat anni,
Cum breve Cecropiae ver populantur apes;
Nomen Acidalia meruit quod harundine pingi,
Quod Cytherea sua scribere gaudet acu;
Nomen Erythraeis quod littera facta lapillis,
Gemma quod Heliadum pollice trita notet;
Quod pinna scribente grues ad sidera tollant;
Quod decet in sola Caesaris esse domo.
(Mart. Ep. 9, 12)

RM

[Zythophilus]

Dass die Römer Tinte verwendeten, ist keine neue Erkenntnis. Papyrus und Pergament wurden ja damit beschrieben. Dennoch kann man die Wachstafeln nicht wegleugnen. Wir lesen von ihnen (z.B. Ovid Ars I 437s.), und sie sind abgebildet (wie z.B. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... er_002.jpg).

[Laptop]

Selbstverständlich kann man Wachstafeln nicht leugnen. Sie sind auch in Vindolanda gefunden worden.

@RM Ja, neben Pinsel, Wachsgriffel und Tintenschreiber, war das Schreibrohr ein weiteres Schreibutensil. Mir scheint der Tintenschreiber das modernste, denn die anderen sind alle schon vor der Antike in Gebrauch gewesen, nicht wahr?

[Medicus domesticus]

"Wachstafeln wegleunen", wie Zythophilus sagt, kann man nicht sagen. Wachstafeln waren so eine Art "Notizzettel", jederzeit löschbar und wiederverwendbar, die häufigst eingesetzt wurden. Plautus verwendet diesen Begriff "tabula cerata" auch. Ich habe mal eine originale Tafel in der Ausstellung "Luxus und Dekadenz" gesehen.