Stroh z.B. hat, besoldet als Professor der KlaPhi, doch den Großteil seiner philologischen Arbeit der Klassik zugewendet - und hat die neulateinische Literatur darüber keineswegs vergessen. Er ist im philologischen Bereich durchaus ein Anhänger des Auslebens persönlicher Leidenschaften.
Apropos Besoldung: In die Pflicht zu nehmen sind allenfalls die, die für ihre philologische und wissenschaftliche Tätigkeit bezahlt werden. An die kannst du dich wenden - bei den meisten von uns bist du an der falschen Adresse. Zumindest dieses Forum besuchen wir als reine Freizeitbeschäftigung und um über persönliche Interessen zu diskutieren. Mindestens die, die dafür nicht bezahlt werden, sollen bitteschön genau das tun, was sie selbst gerne möchten
P.S.: Es lässt sich auch die Position verteidigen, dass überhaupt Latein eine Beschäftigung ist, die Zeit und geistige Ressourcen abzieht, welche sich auch für Dinge einsetzen ließe, die einen unmittelbareren nutzen für die menschheit hätten. Doch verdankt ein großer Bereich der Geisteswissenschaften seine Existenz dem Umstand, dass Menschen ihren intellektuellen und kulturellen Neigungen nachgehen und darüber in einen öffentlich-akademischen diskurs eintreten. da dies so ist, sollte man auch die neigungen im einzelnen wissenschaftler-leben nicht allzu sehr determinieren.
RM