In der Antike stand dieses Thema [gemeint ist das Haltbarmachen, speziell durch Nitritpökelsalz, oder aber Einfrieren] gar nicht zur Debatte, hatte man doch weder Pökelsalz noch einen Gefrierschrank. Doch bereits damals gab es eine Urform der Wurst, bei der Schweine- oder Schafsmägen gefüllt wurden. Generell diente und dient die Wurst dazu, geschlachtete Tiere weitestgehend zu verwerten und haltbar zu machen.
Abgesehen davon, dass in dem kurzen Abschnitt bereits ein Widerspruch enthalten ist (Wurden in der Antike nur Würste zum sofortigen Verzehr produziert oder war es eine Methode, Fleisch haltbar zu machen?), scheint mir die apodiktische Aussage, dass das nicht mit Salz geschah - das mag jetzt nicht dasselbe wie Nitritpökelsalz gewesen sein - doch gewagt. Für Fische war die Methode weit verbreitet. Auch kommen mir die "Schweine- oder Schafsmägen" seltsam vor. Bei Apicius ist in diesem Zusammenhang von intestinum die Rede (II 3-5), wenn es um Würste geht, was doch "Darm" und nicht "Magen" heißt. In II 5,4 ist sogar vom Räuchern die Rede (fumas), aber mir ist nicht klar, ob das hier zur Konservierung dient.