Quem ad finem vitam nobis degendam sit

Diskussionen zu den antiken Philosophen, ihren Ideen und ihrer Rezeption

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Beitragvon Seneca w » Di 2. Mär 2004, 20:43

Ja,das ist wahr...
Man muss sich allerdings fragen,ob es das Ziel der Menschheit ist,zu leben wie die Eskimos,Nomaden,etc.
Wenn ja(asketische Sicht..*g*),warum leben wir dann so wie jetzt,mitten in der Industrie?Wenn es doch falsch ist??(Mit "wir" meine ich ALLE,da alle Menschen,auch die Eskimos,mehr und mehr an unsere Lebensweise "angepasst" werden.)
:) :) :)
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Beitragvon suetonius » Di 2. Mär 2004, 23:58

philosophie ist gut. wundern, forschen, entwickeln...

doch überlegt mal :wo soll das enden...stetige weiterentwicklung..??
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Beitragvon Seneca w » Mi 3. Mär 2004, 20:57

FREIHEIT.
Es endet in der Freiheit. Nur in der Philosophie ist man frei.Philosophie ist Freiheit.Irgendwann sind wir alle frei..... :wink: :)
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Beitragvon suetonius » Mi 3. Mär 2004, 22:25

freiheit, der mensch will keine freiheit...
er ist gierig nach reichtum,etc.

meine theorie:
es endet im chaos, in der übertechnisierung...direkt zum untergang der erde....JUHU! :-D


nach mir die sintflut...
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Beitragvon Seneca w » Do 4. Mär 2004, 20:50

Ja,der Philosoph will Freiheit(und Wahrheit). Man sollte die Menschen dazu bringen,zu philosophieren,ihre Freiheit dabei zu finden...
Sonst bin ich auch für deine Ansicht: Das geht irgendwann nicht mehr gut und dann ist Schluss mit der heilen Welt und irgendwann sowieso mit der Menschenwelt.
(Freies,also nur sinngemäßes)Zitat Schopenhauer:"Welches Elend ist jedes Leben,die Existenz! Die Stariken fressen sich auf,die Schwachen werden ebenfalls gefressen und betrügen sich untereinander..es wäre besser,nicht zu leben als zu leben.."
OK,vielleicht hat er Recht..... :sad:
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Beitragvon RM » Do 4. Mär 2004, 22:45

Mit dem Berufspessimisten Schopenhauer bin ich in dieser Beziehung auf keinen Fall einer Meinung.
Aber es ist klar: wenn man den Blick nur auf einzelne Existenzen richtet, ohne sich des Gesamtplans bewußt zu werden, kommt dabei nur Unsinn heraus.
Natürlich wird es eine stetige Weiterentwicklung geben - darin liegt ja auch das eigentlich Interessante, nämlich den Punkt, an das theoretisch extrapolierte Ende läge, zu überwinden. Im letzten Jahrhundert sind wir zweimal an solchen - handgemachten - Quasi-Endpunkten angelangt, an denen das Gesamtsystem nur durch eine radikale Kursänderung vor dem Zusammenbruch bewahrt wurde.
Beinahe-Endpunkte viel größeren Ausmaßes hat es in der Geschichte der Erde und seiner Bewohner schon öfters gegeben. Sie wurde jedoch jedes Mal durch substanzielle Richtungsänderungen der Evolution überwunden.
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Beitragvon Seneca w » Fr 5. Mär 2004, 21:13

Du hastv also so ne Art Hegel-Marx-Meinung,nur das nicht Gott der "Motor" ist,der vollkommen werden und sich verwirklichen will,sondern die Evolution??Hm,ja,vielleicht.Aber ich seh das eher wie Arthur... :D :)
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Beitragvon RM » Fr 5. Mär 2004, 23:40

Woher weißt Du, daß irgendetwas in der Natur nach "Vollkommenheit" strebt? Was ist das überhaupt, die "Vollkommenheit"? Meine Frage von vor einiger Zeit, was ihr unter "Wahrheit" versteht, habt ihr auch schon nicht beantwortet ... ;-) "Vollkommenheit" bedeutet meiner Meinung nach Stillstand, denn ausgehend von ihr kann sich ja nichts weiterentwickeln. Das ist ungefähr wie mit der Lichtgeschwindigkeit in der Relativitätstheorie: Sie ist unerreichbar. Wenn man aber etwas auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen würde, würde dort die Zeit stehenbleiben. Das wäre eine Art von "Vollkommenheit". 8) RM
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Beitragvon Euripides » Sa 6. Mär 2004, 17:42

Meines Erachtens ist eine Diskussion um ein mögliches Streben nach Vollkommenheit überflüssig, da weder die Evolution noch Gott nach einer solchen streben bzw. besitzen. Die Evolution, als natürlicher Gegenstand der Biologie und Motor der Entwicklung, kann nur nach Verbesserung der biologischen Eigenschaften trachten-> so zum Beispiel auch die langsame Entwicklung von Einzellern zu verbesserten, angesichts der geistigen und auch körperlichen Leistungsfähigkeit, Wesen, wie dem Menschen. Über das " vollkommende" Wesen Gott steht uns der berühmte Spruch Nietsches zur Verfügung: "Gott ist tot". Wenn man demnach von Evolution im Zusammenhang mit Vollkommenheit spricht, meint man nicht die eigentliche Entwicklung der Lebewesen, sondern eine imaginäre Gestalt.

Soweit zu meiner Meinung
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Beitragvon suetonius » Sa 6. Mär 2004, 17:50

gott strebt nicht nach vollkommenheit?
nach unsrer vorstellung ist gott vollkommen?

ich sage euch:
wir alle streben nach vollkommenheit, doch wie kann ein unvollkommenes wesen wissen was vollkommenheit ist...?
wir können es also nur erahnen.

und übrigens aedil:

keine diskussion ist überflüssig. wenn du schon so denkst wirst du niemals wissen was philosophie ist...
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Beitragvon Euripides » Sa 6. Mär 2004, 17:51

ich habe auch geschrieben " besitzt"

wir alle streben nach vollkommenheit, doch wie kann ein unvollkommenes wesen wissen was vollkommenheit ist...?


Die Vollkommenheit ist auch nicht abwegig, aber wir können sie nie erreichen, da die Anforderung von Jahr zu Jahr steigen und diese nicht äquivalent mit der Leistungsfähigkeit eines normalen Menschen verläuft. :shock:
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Beitragvon Seneca w » Sa 6. Mär 2004, 19:38

Wir streben nach Vollkommenheit.Wieso leben wir sonst,warum bemühen wir uns denn sonst um uns und unser Leben?Wieso entwerfen wir "Gott"?Der uns anleitet,was wir tun sollen.Gott ist das Ziel der Menschen..
Was meint ihr,ist Unendlichkeit vollkommen? Ich hab da grad so ne "These" in meinem Matheheft( :D )gefunden:Es gibt keine Vollkommenheit,weil das Universum unendlich ist..(worauf man in Mathe nicht alles kommt!!)Was meint ihr dazu? Wir sind im Universum,dises ist unendlich,in sich unendlich.Kann es dann vollkommen sein??Wenn es kein Ende hat??Unsere Erde ist im Universum enthalten,in der Unendlichkeit des Universums enthalten..also ist sie auf jeden Fall unvollkommen...ich würde nur gerne eure Meinung hören;ich wollte das jetzt nicht als festes Gesetz und einzige Wahrheit erkären(manche meinen,ich hör mich öfter so an.. :sad: )..
@RM:Ich weiß nicht,was die Wahrheit ist..ich bin schon jahrelang auf der Suche danach...ich bin eher Kants Meinung,also sowas "Dingansich-Ähnliches"...
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Beitragvon Euripides » Sa 6. Mär 2004, 21:10

Unser Universum kann auch nicht vollkommen sein, da es sich stets weiter ausdehnt. Das bedeuted: es vergrößert seinen Raum ständig, die Entfernung zwischen den einzelnen Galaxien nehmen von Jahr zu Jahr zu etc.. Die Unendlichkeit des Unversums ist demzufolge auch nur eine empirische Erkenntniss, die sich auf Induktion normaler Menschen stützt, und kann also nicht als festes Gesetz verwendet werden, um ein Beispiel für eine mögliche Art von Vollkommenheit zu finden.
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Beitragvon RM » So 7. Mär 2004, 10:57

Merkt ihr eigentlich, daß ihr weder die Frage, was "Vollkommenheit", noch was "Wahrheit" ist, bisher beantwortet habt? Wäre es nicht sinnvoller, dies zu tun, bevor man sich darüber die Haare rauft, ob das Universum vollkommen ist oder nicht? Ich glaube auch nicht, daß das Universum überhaupt vollkommen sein muß, vielleicht sind aber die Naturgesetze vollkommen. 8) RM
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Beitragvon Euripides » So 7. Mär 2004, 11:51

Die Vollkommenheit kann, meiner Ansicht nach, nicht erklärt werden, da wir selbst nicht vollkommen sínd und unsere Erfahrungen und Empfindungen , die uns durch Sinnlichkeit gegeben sind, nicht ausreichen, um eine solche weder auszumachen noch zu beschreiben oder zu erklären.

@RM

Die Naturgesetze gelten überall, zum Beispiel auch die Gewichtskraft, aber sind sie vollkommen?
Dafür haben wir ein passende Formel entwickelt: G= m*g
Aber zeigt sich hier wirklich eine Vollkommenheit?
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