Servus, Ascanius.
Hier ein Hinweis zur Lyra des Sokrates bei Diogenes Laertios 2, 32:
Ἀλλὰ καὶ λυÏίζειν á¼Î¼Î¬Î½Î¸Î±Î½ÎµÎ½ ἤδη γηÏαιός, μηδὲν λÎγων ἄτοπον εἶναι á¼… τις μὴ οἶδεν á¼ÎºÎ¼Î±Î½Î¸Î¬Î½ÎµÎ¹Î½,
Das Leierspiel erlernte er noch, als die eigentliche Zeit dazu schon vorüber war, und begründete seinen Entschluss mit den Worten, man brauche sich nicht zu schämen, wenn man erlerne, was man nicht wisse (Übers. O. Apelt).
Außerdem weist die Lyra als Attribut des Gottes Apollon auf das Orakel von Delphi hin, das mit seinem Spruch für Sokrates, wie wir in Platons Apologie (21a ff.) nachlesen können, so bedeutsam war: καὶ ἴστε δὴ οἷος ἦν ΧαιÏεφῶν, ὡς σφοδÏὸς á¼Ï†á¾½ ὅτι á½Ïμήσειεν. καὶ δή ποτε καὶ εἰς Δελφοὺς á¼Î»Î¸á½¼Î½ á¼Ï„όλμησε τοῦτο μαντεÏσασθαι ... ἤÏετο Î³á½°Ï Î´á½´ εἴ τις á¼Î¼Î¿á¿¦ εἴη σοφώτεÏος. ἀνεῖλεν οὖν ἡ Πυθία μηδÎνα σοφώτεÏον εἶναι.
Platon war übrigens bei Sokrates' Tod nicht zugegen, Platon Phaidon 59b:
PHAIDON: Eben dieser Apollodoros war von den Einheimischen zugegen, und Kritobulos mit seinem Vater Kriton; dann noch Hermogenes und Epigenes und Aischines und Antisthenes. Auch Ktesippos, der Paeanier, war da, und Menexenos und einige andere von den Eingeborenen; Platon aber, glaube ich, war krank [Πλάτων δὲ οἶμαι ἠσθÎνει] (Übers. F. Schleiermacher).
Der Tod des Sokrates war ein Platon traumatisierendes Schlüsselerlebnis, das seine Philosophie entscheidend prägte (man denke u. a. an seine nicht gerade freundlich zu nennende Haltung gegenüber der Demokratie).
Zu Davids symbolträchtigem Bild insgesamt ein Literaturhinweis: Löhneysen, Wolfgang von, Die Wirklichkeit in Bild. Von der Antike zur Gegenwart, Würzburg 2004, S. 130 (im Netz einsehbar).