Einfluss der altgriechischen Grammatik auf die Philosophie

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Re: Einfluss der altgriechischen Grammatik auf die Philosoph

Beitragvon Semperrogans » Mi 7. Nov 2012, 23:20

RM hat geschrieben:An sich ist weder die Logik noch die Wahrheit von Sprache abhängig, da man beide Konzepte, wenn es denn so wäre, gleich wieder entsorgen könnte.

8) RM

Es gibt weder DIE Konzeption von Logik noch DIE Konzeption von Wahrheit.
Außerdem ging es um die Einflüsse von Grammatik auf die Philosophie; willst du etwa leugnen, dass Sprache und Denken einander beeinflussen?
Darüber hinaus wäre es etymologisch gesehen ziemlich seltsam, wenn die Logik unabhängig von der Sprache wäre. :hammer:
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Re: Einfluss der altgriechischen Grammatik auf die Philosoph

Beitragvon Sokrates » Di 7. Mai 2013, 17:37

χαίρετε,
passt insofern nicht hierher, als es eher um Latein geht, aber http://www.phil-hum-ren.uni-muenchen.de/GermLat/Acta/Burkard.htm#_ftn9 zeigt schön, wie die Philosopie terminologisch und inhaltlich EInfluss auf die Evolution der Grammatik genommen hat. Hatte ich schon gelesen und wieder vergessen, aber ich denk es ist geeignet für diesen verlassenen Thread... :D

LG
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Re: Einfluss der altgriechischen Grammatik auf die Philosoph

Beitragvon RM » Di 7. Mai 2013, 20:13

Hatte ich nicht so etwas Ähnliches auch schon einmal erwähnt? ...

8) RM
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Re: Einfluss der altgriechischen Grammatik auf die Philosoph

Beitragvon Sokrates » Di 7. Mai 2013, 22:04

salve RM,
ja, das ist bestimmt so, wie du sagst! ich hab ehrlich gesagt nur diese Abhandlung gelesen und gepostet, spontan, weil es passte, aber nicht den ganzen diskussionsverlauf durchgesehen... :o
vielleicht hält doppelt besser? :D

LG
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Re: Einfluss der altgriechischen Grammatik auf die Philosoph

Beitragvon RM » Di 7. Mai 2013, 22:47

Ob sie uns das wohl jetzt glauben werden? :?

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Re: Einfluss der altgriechischen Grammatik auf die Philosoph

Beitragvon Sokrates » Mi 8. Mai 2013, 10:20

χαίρε
das muss jeder selbst wissen...ob doppelt oder unbrauchbar. jedenfalls wäre es wünschenswert, wenn diese eigentlich ziemlich tiefgehende Diskussion mal wieder angeschoben würde, aber das Thema ist halt mit am schwierigsten. :D


LG
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Re: Einfluss der altgriechischen Grammatik auf die Philosoph

Beitragvon Prudentius » Mi 8. Mai 2013, 10:38

willst du etwa leugnen, dass Sprache und Denken einander beeinflussen?


Wir können ruhig konkreter werden, das sprachlich-grammatische Grundschema "S - P" hat auf die Philosophie durchgeschlagen, das führt dazu, sich zu Ereignissen, Bewegungen, Vorgängen immer ein agens, eine handelnde Person vorzustellen, und weniger bedacht wurde, dass es auch ohne geht. Die Seinsfrage ist das Dauerthema der westlichen Philosophie.

Das sprachliche Schema "S - P -O" führte zu der philosophischen Grunduntescheidung zwischen dem Subjektiven und dem Objektiven, Problem des Realismus, der Außenwelt, Trennung von Psychologie und Physik.

Das sprachliche Gebilde der "Satzfrage" ("Ist es so, oder nicht?") fundiert den Dualismus von w/f, auf dem die Logik und mit ihr die ganze Wissenschaft beruht.

(Ich hab das jetzt nur so hingeschrieben, das müsste man alles besser ausarbeiten.)

Gruß P. :)
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Re: Einfluss der altgriechischen Grammatik auf die Philosoph

Beitragvon RM » Mi 8. Mai 2013, 18:18

@Sokrates: Es gibt also Leute, die es noch nicht glauben ... :sad:

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Re: Einfluss der altgriechischen Grammatik auf die Philosoph

Beitragvon Sokrates » Do 9. Mai 2013, 10:28

Das ist wirklich wahr, Prudentius, und ich finde es erstaunlich, wenn man es in diese Richtung denkt. Es ist auch so, dass man sich einfach schwer vorstellen kann, wie man beispielsweise eine Situation in der eine Person einer anderen etwas gibt, anders formulieren und also denken (oder umgekehrt) kann als dafür ein Subjekt, also den Geber, einen Empfänger im Dativ, einen Gegenstand als "Objekt" zu definieren, dazu noch die Handlung an sich, die alles Elemente verbindet und in einen Sinnzusammenhang stellt. Das ist ein beliebtes und grobes Beispiel, aber die Tatsache, dass es so grundlegende Strukturen in allen Sprachen, nicht nur verwandten, gibt, zeigt, dass Menschen solche Sachverhalte alle ähnlich einschätzen und wahrnehmen und dann sprachlich auszudrücken versuchen, nur hat es lange gedauert, bis man sich dessen bewusst geworden ist (in der Sprachwissenschaft)...

@ RM: nun aber nicht mehr :wink:

LG
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