Tartarusbeschreibung bei Vergil

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Re: Tartarusbeschreibung bei Vergil

Beitragvon Zythophilus » So 30. Jan 2011, 21:59

Ich meine das weniger speziell für die Vergilstelle. Warum gibt es diese Monster am Eingang? Die herkömmliche Erklärung ist, dass sie als Wächter fungieren, mehr um die, die drinnen sind, daran zu hindern, die Untewelt zu verlassen, aber auch um Eindringlinge abzuwehren. Das stimmt zwar, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Entstehung solcher Mythen grundsätzlich eben mit der Angst vor dem Tod zusammenhängt. So wie man den Tod fürchtet, muss man auch den Kerberos fürchten. Es würde mich nicht wundern, wenn Freud etwas darüber geschrieben hätte.
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Re: Tartarusbeschreibung bei Vergil

Beitragvon Mephisto » Mo 31. Jan 2011, 21:32

Wo du das schreibst, fällt mir spontan ein Zitat von Dieter Nuhr ein, das dazu passt...danke!

Hat vielleicht sonst noch jemand ne Idee, möglichst textbezogen?
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Re: Tartarusbeschreibung bei Vergil

Beitragvon agricola » Di 8. Feb 2011, 07:44

Wenn ich Vergil vom Unterhaltungsfaktor her mit einem modernen Kinofilm vergleiche, dann kann ich gut verstehen, dass die Tartarosszene eher eine Action-Szene ist. Und dafür MUSS vorher Spannung aufgebaut werden. Wenn Harry Potter in einen dunklen Wald geht, trifft er vorher auf eine Menge unheimliche Viecher. Hinterher, nach dem Treffen mit dem Hauptmonster, sieht man in fast allen Filmen den Held einfach zurückgehen oder einen Schnitt - und der Held ist draußen aus dem Wald. vgl.: Sindbads Abenteur etc.

Es ist wohl wirklich die Angst und der Grusel, was Zythophilus ja auch schon angedeutet hat.

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Re: Tartarusbeschreibung bei Vergil

Beitragvon Zythophilus » Di 8. Feb 2011, 09:45

Wenn nach dem Auftritt des Orpheus in der Unterwelt auf dem Rückweg nicht noch etwas Dramatisches passierte, das die ganze Situation wieder komplett ändert, wäre der Aufstieg auch nur ganz kurz geschildert.
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