Quantität von Aeneas

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Quantität von Aeneas

Beitragvon publiovidius » Di 8. Mär 2011, 03:24

Guten Abend,
gehe ich richtig in der Annahme, dass Aenēās im Akkusativ AenÄ“am heißt? Das lange 'a' im Nom. sehe ich als Parallele zum langen 'α' das gr. Nom.. "Vocalis ante vocalem corripitur" scheint hier ja nicht zu gelten (wohl weil das lange 'e' das gr. ει darstellt). Oder müsste es in Angleichung an die gr. Dekl. auch Aenēām heißen?
Ich bin etwas verwirrt :help:
Vielen Dank für die Hilfe schon einmal im Voraus
Lg, publiovidius

[i]"(...)die klassischen Philologen, die als einzige (neben den Theologen) noch eine wirklich internationale Gelehrtensprache haben, <sollten> sich sehr bedenken, diesen Schatz, zu dessen Hütern und Wahrern sie berufen sind, zerrinnen zu lassen."[/i]
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Re: Quantität von Aeneas

Beitragvon Zythophilus » Di 8. Mär 2011, 07:46

Man kann durchaus auch die griech. Akk.-Form Aenean verwenden. Das e in der Mitte bleibt trotz dem folgenden Vokal lang. Das hat wohl seinen Ursprung in der griechischen Schreibweise.
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Re: Quantität von Aeneas

Beitragvon VulpiusHerbipolensis » Di 8. Mär 2011, 11:50

publiovidius hat geschrieben:Oder müsste es in Angleichung an die gr. Dekl. auch Aenēām heißen?
Du haſt beide Möglichkeiten; die griechiÅ¿che Form Αἰνείαν zu übernehmen, wie Zythophilus Å¿chon Å¿chrieb (das ergibt im LateiniÅ¿chen natürlich Ænēān), oder aber Å¿ie zu latiniÅ¿ieren, dann allerdings mit dem lateiniÅ¿chen Deklinationsausgang mit kurzem a: ÆnÄ“am.
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Re: Quantität von Aeneas

Beitragvon publiovidius » Di 8. Mär 2011, 15:53

großartig! vielen Dank
Lg, publiovidius

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