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"qu" ist keine "Verbindung des stimmlosen velaren Verschlußlautes q mit dem Halbvokal v, was schon daraus zu ersehen ist, daß es nie Positionslänge bewirkt, wie das der Fall sein müßte, wenn es sich um eine Konsonatenverbindung handelte"* (vgl. u. a. Enn. ann. 424; Verg. Aen. 1, 5 usw.).Laptop hat geschrieben:... kleine v für das konsonantische u eingebürgert. Warum hat man dann vergessen aus "qu" "qv" zu machen?
Das Argument kann man auch umkehren: "qua" könnte irrtümlich als u vocalis gedeutet werden. Aber selbst ein u semivocalis (worauf du offensichtlich anspielst) ziehe ich in Zweifel. Denn gerade die Tatsache, daß die Verbindung "qu" so untrennbar wie ein einziger Konsonant (Phonem) auftritt, z. B. indem keine Positionslänge gebildet wird, spricht m. E. eher für "u consonans" als für "u semivocalis". Denn u semivocalis führt zu mehr Lautsubstanz und daher zu einer gelängten Aussprache, die außerdem ganz natürlich im flüssigen Sprechen verschwindet.consus hat geschrieben:Wenn man ... qva schreibt, könnte dies v irrtümlich als u consonans gedeutet werden, was es ja bekanntlich nicht ist.
Guter Link. Consus, du sagst, es sei bekanntermaßen kein u consonans, wie bringe ich das nun in Einklang mit dieser Stelle dort, Zitat: "Für das Gehör war kein vernehmlicher Unterschied zwischen k (c) und q, wenn man von qu den labialen Bestandteil, das konsonantische u ausschied."Medicus domesticus hat geschrieben:Ich bin kein Spezialist für so etwas, da würde ich Consus vertrauen. Aber Kühner/Holzweissig ...vielleicht nicht uninteressant zu lesen: §4 B ff.: http://www.archive.org/stream/ausfhrlic ... 8/mode/2up
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