Apposition hat stets die Präposition?!

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Re: Apposition hat stets die Präposition?!

Beitragvon publiovidius » Fr 8. Jul 2011, 15:34

Laptop hat geschrieben:Ich finde es ärgerlich, daß grundsätzlich keine Fehler von Philologen eingestanden werden. Es ist offensichtlich nicht korrekt...

Das ist natürlich viel korrekter.
Und was die konstruktiven Postings angeht: Jetzt weiß man ja wenigstens, wie du auf deine 2500 Postings kommst.
Lg, publiovidius

[i]"(...)die klassischen Philologen, die als einzige (neben den Theologen) noch eine wirklich internationale Gelehrtensprache haben, <sollten> sich sehr bedenken, diesen Schatz, zu dessen Hütern und Wahrern sie berufen sind, zerrinnen zu lassen."[/i]
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Re: Apposition hat stets die Präposition?!

Beitragvon Medicus domesticus » Fr 8. Jul 2011, 15:50

Um das Ganze mal wieder zu versachlichen:
Es tritt anscheinend hauptsächlich bei Livius auf. Bei Caesar, Cicero viel seltener. Vgl dazu auch Neuer Menge 2007 §389/4a unter dem Paragraphen, den novuscolonus angab.
und die sind halt die Grundlagen für Stilübungen.
jp-magister hat geschrieben:Cic. fam 10.15.3 in Isara flumine maximo

Hier ist es so, dass in der S. Bailey -Ausgabe eine Kommasetzung erfolgt:
...itaque in Isara, flumine maximo, quod in finibus est Allobrogum...
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Re: Apposition hat stets die Präposition?!

Beitragvon publiovidius » Fr 8. Jul 2011, 16:00

:klatsch: Sehr interessante Beobachtung, medice domestice. Das ließe sich mit der Schulgrammatik (und dem Hinübersetzen) gut vereinbaren.
Lg, publiovidius

[i]"(...)die klassischen Philologen, die als einzige (neben den Theologen) noch eine wirklich internationale Gelehrtensprache haben, <sollten> sich sehr bedenken, diesen Schatz, zu dessen Hütern und Wahrern sie berufen sind, zerrinnen zu lassen."[/i]
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Re: Apposition hat stets die Präposition?!

Beitragvon jp-magister » Fr 8. Jul 2011, 19:06

@publiovidius
Nachdem ich jetzt den Throm selbst in der Hand halte ...
Die Aussage "Die Apposition hat stets die Präposition" bezieht sich jeweils nur auf Ortsbestimmungen auf die Fragen "wohin?", "wo?" und "woher?" bei Namen von Orten und kleineren Inseln, die im Akkusativ ohne Präp., Lokativ, Separativ ohne Präp. stehen..

Dein Beispiel "ad Tiberim fluvium expositi erant" fällt also gar nicht unter diese Regel.
Besonders dabei ist allenfalls, dass die "geographische Apposition" i.d.R. vorangestellt wird (Throm S. 116, S 11 Anm. 3), aber Ausnahmen findest du oben genug.
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Re: Apposition hat stets die Präposition?!

Beitragvon Zythophilus » Sa 9. Jul 2011, 22:38

Zu untersuchen wäre, ob ein Autor nicht etwas nuancieren will, wenn er wählen kann, ob flumen vor oder nach dem Namen des Flusses steht, ganz unabhängig von einer Präposition.
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