salvete,
Laptop hat eine Diskussion zu schlampiger Aussprache eröffnet und führte unter anderem "fuerunt" an mit vermeintlich falscher betonung "fúerunt". ansa arrepta möchte ich gerne fragen, was mich immer wieder beschäftigt (wozu ich auch schon verschiedene ansichten gehört habe): wie sicher sind wir, dass das e in -erunt (perf.) in prosa lang sei, worauf so mancher dozent pocht.
die poesie bietet beide prosodischen varianten. und vocarunt etwa könnte es eigentlich gar nicht geben ohne ein vocáverunt mit kurzem e - denn langvokale können, heißt es zumindest oft, nicht synkopiert werden. (oder haben wir zeugnisse, die für archaisch kurzes und klassisch langes e sprechen?)
ich wurde bereits mit der theorie konfrontiert, -erunt habe eigentlich und auch in prosa ein kurzes e und werde nur in poesie gelegentlich gelängt in analogie zur variante -ere mit generell langem e, wohl (ursprünglich) deshalb, weil viele 3.-perf.-langformen mit kurzem e nicht hexametertauglich seien (vocaverunt v - v(!) -) ...
vos quid censetis? valete
bene valete