beide fälle eignen sich kaum für eine (direkte) umwandlung.
1. genus dicendi
Das gerundiv ist ein verbaladjektiv, braucht also ein substantiv, das von der handlung des verbs, das im gerundiv steht betroffen sein muss.
z.B. libris legendis = durch das Lesen der Bücher (ganz wörtlich: "durch die zu lesenden Bücher").
Hier steht das gerund - das verbalsubstantiv - ganz ohne ergänzung im Akkusativ (des "wen oder was?"-Sagens). Nur eine solche könnte das für die Umwandlung nötige substantiv bieten, von dem dann das gerundiv abhängig gemacht würde. (z.B. libros legendo - durch das "wen oder was?" Lesen : "Bücher")
2. "hunc ego non omni ratione defendendum putem"
Übersetzung geht in die richtige Richtung, einziger großer fehler: diligere = schätzen:
"diesen soll ich nicht schätzen, nicht bewundern, nicht für in jeglicher hinsicht verteidigenswert ("zu verteidigen") halten"
Nur das sog. attributive gerundiv (libris legendis : "legendis" schließt sich ohne "esse" ans substantiv an, so wie in "das schöne haus) lässt sich ins gerund umwandeln. Hier aber ist "defendendum" nicht attribut:
X (ego) hält Y (hunc) für verteidigenswert/"zu verteidigen(d)" (defendendum) ...
ich hoffe, meine ausführungen helfen dir etwas und verwirren dich nicht noch weiter
bene vale.