Aktueller Stand: magnus, maius, maximus.

[Laptop]

@consus Freue mich über das Zitat von Niedermann. Diese Wurzelvokale sind kurz, leider äußert er sich nicht zu den Wörtern plebeius, Troia, Gaius, Seius, pompeius, nehme ich an? Darf man davon ausgehen, daß z. B. Gaius und Seius analog dazu ebenfalls kurze Wurzelvokale haben?

Kann es sein, daß man einen Vokal in seiner Quantität nicht gut hörbar variieren kann, wenn er mit langem konsonantischem i verschmolzen ist? Denn wenn ich “majjus” so vor mich hinspreche, kann ich den Vokal nicht recht lang aussprechen, was sich aus der Tatsache ergibt, daß das konsonantische i die Verweildauer der Silbe selbst bestimmt, die normalerweise durch den Vokal bestimmt wird. Etwas holprig formuliert. Ich hoffe es ist dennoch verständlich.

[consus]

Salve iterum!

Troiia] Cf. Velius Longus, de orthographia 54f.

Gaius] "In classical times the i of Gaius is always a vowel (Gāĭus); similarly Dēĭanira, Achāĭa, etc.” *

W. Sidney Allen**: “With a few exceptions noted below, wherever*** a single, intervocalic i-consonant is written, it stands for a double consonant, i.e. [yy]… supported by frequent inscriptional spellings (e.g. PompeIius, cuiIus, eíius, maiIorem).
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* W. Sidney Allen, Vox Latina, 2nd ed. Cambridge 1978, S. 39, Fn.1.
** ebd. S. 39.
*** Von mir hervorgehoben.

[Ekpyrosis]

Zu Troja:

Es gibt nicht nur Τρώς, auch das Wort für die Stadt selbst gibt es in verschiedenen Dialekten und Nebenformen auch als Τροΐα, Τρωΐα und Τρῴα (<*Τρωία).
Also ich weiß nicht, ob das Griechische uns hier weiterhelfen kann.

[Laptop]

@consus Ja, und aufbauend auf der Erkenntnis Allens, daß eine Silbe auf die “intervokalisch-langes i” folgt, geschlossen ist, müssen die Vokalquantitäten solcher Silben nochmal neu bewertet werden! Und wenn Allen sagt “for the actual vowel is short”, dann ist mir an dieser Stelle unklar welcher Vokale er damit meint? Ich glaube da drückt er sich etwas zu eilig und ungenau aus.

Eine laienhafte Überlegung: könnte es sein, daß ein Vokal vor einem Lang-Konsonanten (lt. maius, it. villa, dt. arretieren) vielmehr frei von Quantität ist? Mit anderen Worten, daß er einen undefinierten Zustand zw. lang und kurz bekommt? Denn sobald ich den Vokal lang sprechen möchte, übernimmt der Lang-Konsonant die Verweildauer. Will sagen: wenn ich versuche das i in villa zu dehnen, dann gelingt mir das nicht, denn ich dehne dann das l, nicht das i.

[ille ego qui]

Diese ausspracheprobeleme stellen sich bei mir nicht ein ...