neuer Menge oder alter Menge?

Das Forum für professionelle Latinisten und Studenten der Lateinischen Philologie

Moderatoren: Zythophilus, marcus03, Tiberis, ille ego qui, consus, e-latein: Team

neuer Menge oder alter Menge?

Beitragvon Studentin » Mo 16. Mär 2015, 19:16

Welches Buch ist besser? Der alte Menge ist ja blau-gelb, der neue Menge ist orange. Welches Buch ist besser, gibt es große Unterschiede?
Studentin
Aedilis
 
Beiträge: 100
Registriert: Sa 20. Dez 2014, 01:28

Re: neuer Menge oder alter Menge?

Beitragvon cultor linguarum antiquarum » Mo 16. Mär 2015, 19:23

Siehe auch hier.
Facere docet philosophia, non dicere.
Πράττειν διδάσκει ἡ φιλοσοφία, οὐδὲ λέγειν.
Benutzeravatar
cultor linguarum antiquarum
Senator
 
Beiträge: 2800
Registriert: Fr 23. Mai 2014, 18:50

Re: neuer Menge oder alter Menge?

Beitragvon Tiberis » Mo 16. Mär 2015, 19:38

Studentin hat geschrieben:Welches Buch ist besser? Der alte Menge ist ja blau-gelb, der neue Menge ist orange

die farbe des einbands sollte wirklich kein kriterium sein. :lol: (mein neuer Menge ist übrigens schwarz/gelb).
aber zu deiner frage: ich würde dir den alten Menge empfehlen. ich halte ihn nicht nur für übersichtlicher (das sachverzeichnis kommt weitgehend ohne lästige querverweise aus) , er ist auch weit weniger terminologisch überfrachtet und bietet weit mehr beispielsätze, auch wenn diese nicht immer originalstellen sind. wichtiges und weniger wichtiges ist im schriftbild klar unterschieden. und der alte menge ist nicht nur ein lehrbuch, wie der neue, sondern vor allem auch ein übungsbuch, das in einen frage- und einen antwortteil gegliedert ist.
ego sum medio quem flumine cernis,
stringentem ripas et pinguia culta secantem,
caeruleus Thybris, caelo gratissimus amnis
Benutzeravatar
Tiberis
Pater patriae
 
Beiträge: 11870
Registriert: Mi 25. Dez 2002, 20:03
Wohnort: Styria

Re: neuer Menge oder alter Menge?

Beitragvon RM » Mo 16. Mär 2015, 20:05

Ich plädiere natürlich für den alten Menge - aus nostalgischen Gründen, da ich Andreas Thierfelder, der ihn bearbeitet und herausgegeben hat, in Mainz als Schüler noch persönlich kennen lernen durfte. :wink:
Allerdings darf man sich auf die Stellenangaben nicht blind verlassen, sondern sollte jede einzelne überprüfen, da einige Fehler darin enthalten sind.

8) RM
RM
Augustus
 
Beiträge: 4522
Registriert: So 22. Sep 2002, 22:08
Wohnort: Bayern

Re: neuer Menge oder alter Menge?

Beitragvon Studentin » Mo 16. Mär 2015, 20:40

Was genau ist alt und neu? Kann es sein, dass es von dem neuen mittlerweile mehrere Ausgaben gibt. Ich überlege mir, ob ich das orangene oder das gelb-blaue/schwarze Buch kaufen soll. Sind das beides die neuen?
Studentin
Aedilis
 
Beiträge: 100
Registriert: Sa 20. Dez 2014, 01:28

Re: neuer Menge oder alter Menge?

Beitragvon Medicus domesticus » Mo 16. Mär 2015, 21:14

Der neue Menge wurde von Burkard/Schauer auf der Grundlage des alten Menge neu bearbeitet.
Du mußt dir natürlich eines bewußt sein, dass Menge damals fürs Gymnasium geschrieben hat. Latein hatte damals noch einen völlig anderen Stellenwert als heute. Deutsch/Latein war an der Tagesordnung und auch der lateinische Aufsatz im Abitur.
Ich würde dir eines raten: Man sollte sich beide Bücher zulegen. Es gibt Vor- und Nachteile beim neuen und alten Menge. Dann kann man jeweils auswählen. Menge war sicher einer der hervorragendsten Philologen der damaligen Zeit. Übrigens mag ich sein griechisches Repetitorium sehr gerne. Da würde ich mir auch gerne eine komplette Neufassung wünschen...Erfolgt ist diese schon, aber nicht grundlegend und ausführlicher. Thierfelder und Wiesner waren hier noch die treibenden Kräfte, die man heute in der Lat./Gr. Phil. suchen muß ;-)
Medicus domesticus
Dominus
 
Beiträge: 7271
Registriert: Di 9. Dez 2008, 11:07

Re: neuer Menge oder alter Menge?

Beitragvon Prudentius » Di 17. Mär 2015, 19:55

Hallo Studentin,

ob du nun den oder den Menge nimmst, die Modernisierung bei diesen grammatischen Altklassikern musst du selber nachtragen :-D , die Sichtweise bei den Grundbegriffen hat sich sehr verändert, den Satz z.B. sieht man nicht mehr als Summe der Satzteile an, sondern als ein Geflecht von Beziehungen, ...

lgr. P. :)
Prudentius
Senator
 
Beiträge: 3577
Registriert: Di 24. Mai 2011, 17:01

Re: neuer Menge oder alter Menge?

Beitragvon ThomasVulpius » Mi 25. Mär 2015, 10:09

RM hat geschrieben:Ich plädiere natürlich für den alten Menge - aus nostalgischen Gründen, da ich Andreas Thierfelder, der ihn bearbeitet und herausgegeben hat, in Mainz als Schüler noch persönlich kennen lernen durfte. :wink:
Allerdings darf man sich auf die Stellenangaben nicht blind verlassen, sondern sollte jede einzelne überprüfen, da einige Fehler darin enthalten sind.

8) RM


Unser Chefkoch (archmagīrus) frönt der Nostalgie! :-o

Der alte Menge ist ein Schulbuch mit entweder adaptierten Originalsätzen oder mit frei erfundenen Schülersätzen.

Der neue Menge (liber Mengis retractatus) ist wissenschaftlich aufgebaut, mit Stellen versehen und, wie man aus den statistischen Angaben entnehmen kann, offenbar mit der lat. Datenbank nachgeprüft.

Thierfelder hin oder her - der neue Menge ist besser!

Qui aliter senserit, renascētur. :wink:
Benutzeravatar
ThomasVulpius
Senator
 
Beiträge: 3550
Registriert: So 30. Mai 2010, 23:33
Wohnort: Witten


Zurück zu Lateinische Philologie



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste