dubito + an u.Ä.

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dubito + an u.Ä.

Beitragvon Ioscius » Sa 20. Feb 2016, 09:39

Hallo,

die Verben des Zweifelns zielen ja naturgemäß darauf ab, dass der Sprecher erwartet, dass das betreffende Objekt eher nicht eintritt. Ähnlich wie nun die doppelte Verninung auf beiden Seiten eine starke Bejahung bewirkt (non dubito, quin : Ich weiß sicher, dass (auf Seiten des NS haben wir auch eine doppelte Verneinung: qui als Fragepartikel eher negierend, Negationssufix "n" löst es auf)), heißt
"dubito, an" ja bekanntlich "Vielleicht [mache ich xy], und wenn man das Objekt nun wirklich bezweifelt, setzt man im NS ein "non" dazu.

vgl. RHH oder https://books.google.de/books?id=8LrRAw ... ht&f=false ; BHH behandelt "an" lustigerweise gar nicht als klassische Fragesatzkonjunktion, sondern behandelt Derartiges irgendwo als erstarrte Phrasen in Paragraph 1xx,

S. 807 sehr zurückhaltend, keine Begründung liefernd: https://archive.org/stream/lateinisches ... 7/mode/2up )

Meine Vermutung ist: Einfach weil "an" Fragepartikel ist, ist es negiernd, und so hat ein Satz wie "Dubito, an" (Ich zweifle, dass ; an: Ist es wirklich so, dass ich zweifle?) positiven Sinn.

Wie seht ihr das? :)

Vg
Ioscius
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