Sternenkind hat geschrieben:Weiß jemand, wo sich diese Regel im Menge finden lässt?
Mich würde ja eher die Frage reizen, welche Logik dahintersteht. Anscheinend hat der Lateiner etwas gegen "illum esse insanam amicitiam": aber was? Eine Idee wäre, das sieht so haarscharf neben der gewohnten Kongruenz aus: "illam ... insanam", wie ein Schlampigkeitsfehler, Unaufmerksamkeit. Wer auf gepflegten Stil achtet, würde so etwas meiden, es als horror empfinden.
Verständlich wäre also, dass auf diese Weise die kongruente Form illam insanam amicitiam gewählt wird;
allerdings wirkt sonst die Kongruenz von S nach P; hier aber ausnahmsweise umgekehrt.
Ich komme deshalb darauf, weil mir das sonst auch schon aufgefallen ist; warum erlaubt der Lateiner nicht:
"ad urbem condend
um",
aktives Gerundium mit Objekt? Ich meine, der Lateiner bekommt dabei eine Gänsehaut: weißt du nicht, dass urbem fem. ist? Also: ad urbem condendam; ein Buchstabe verändert, aber wir haben statt eines substantivischen aktiven Infinitivs ein passives Verbaladjektiv, Gerundiv.
Auch sonst gibt es Unterschiede in D/L bei der Genus-Kongruenz: "Wer ist
das?": "Quis
ille est?".