Unabhängig von diesem Fall gesagt: es ist auch sonst nicht üblich, Modifikationen doppelt zu markieren: sowohl beim Objekt wie beim Attribut wird nur das Zielwort markiert (durch den Kasus), nicht das ragierende Wort; so ist nichts weiter dabei, wenn hier auch der Irrealis nur einmal markiert ist.
In dem verlinkten Text wird der Indikativ immer mit Wirkklichkeit gleichgesetzt, da bin ich dagegen; man sollte lieber von Wahrheit reden statt von Wirklichkeit; der Unterschied ist der: "Wirklichkeit" ist ein Alltagsbegriff, die klarste Sache der Welt - wenn man nicht allzusehr in das philosophische Chaos eingeweiht ist
, es ist kein grammatischer Begriff; Wahrheit dagegen ist ein grammatischer Begriff, das ist eine Eigenschaft von Sätzen, damit kann man arbeiten, d.h. rechnen, zusammen mit seinem Gegenstück bildet sie den w/f-Dualismus.
Der Indikativ bedeutet keineswegs Wirklichkeit, denkt nur an den früher sogen. "Realis", der steht im Indikativ, aber seine Wirklich- oder Unwirklichkeit hängt von den konditionalen Bedingungen ab (ist eine "Wahrheitsfunktion", wie man sagt).
Im Gr. wird der Irrealis überhaupt durch den Indikativ ausgedrückt, allerdings mit einer Moduspartikel.