von Laptop » Do 14. Jun 2018, 19:20
Stomachatus, Du beziehst dich auf den Gebrauch des Akuts in spätklassischer Zeit, kann das sein? In der Renaissance hat diese Funktion, die du ansprichst generell der Gravis. Er steht auf Adverbien oder auf Konjunktionen und andern Partikeln, um die deutlicher zu kennzeichnen bzw. abzugrenzen. Kann mir schwer vorstellen, daß in der Renaissance bei Enklitika der Akut diese Abgrenzungs-Funktion hat, die sonst der Gravis hat, das wäre verwirrend und zwar verwirrend ohne Not, denn man hätte hier auch wieder den Gravis verwenden können für dieses Abgrenzungs-Funktion. Es gibt AFAIK auch eine bekannte Aussprache-Regel dazu die lautet, "Echtes Enklitikum zieht den Ton vor sich", mal schaun ob ich sie rauskramen kann.
Jedenfalls bin ich mir unsicher, ob ich die Abbreviatur so auflösen muss, dass der Akut über dem Vokal sitzt, oder über dem q bleibt?
hominesq́; >>> hominesq́ue ( falsch oder richtig aufgeloest ? )
hominesq́; >>> hominésque ( falsch oder richtig aufgeloest ? )
P.S. Kommt eigentlich unser Ausdruck "mir schlaegt das auf den Magen" von lt. stomachari?
SI·CICERONEM·ÆMVLARIS·VERE·NON·VIVAS (get a life!) OBITER·DICTVM·BREVITAS·DELECTAT (keep it short and simple = kiss)