Medicus domesticus hat geschrieben:Einem Prof., dem ich vertraue
Vertrauen ist gut, selbst nachdenken ist besser.
Wenn man sich die Situation der Arethusa vorstellt, wird man vielleicht an der Lesart "propioris margine fontis" zweifeln , denn dass "näher" sich auf das Ufer bezieht und nicht auf das Wasser, ist wohl unstrittig. Möglich wäre allerdings, die o.a. Wortfolge als Hypallage anzusehen..
Die Hss., in welchen ripae statt fontis steht, haben auch propioris (statt propiori). propioris margine ripae erscheint mir, v.a. im Hinblick auf v.601f (altera ripa), als die plausibelste Variante.
In meiner Teubnerausgabe (ed.W.S.Anderson, 1983) steht jedoch das strittige propiori (propiori margine fontis), woraus geschlossen werden kann, dass es sich trotz der ungewöhnlichen Endung -i hier eben doch um einen Ablativ handelt bzw. dass propiori als Abl. verstanden werden soll.